Red Hot Chili Peppers: John Frusciante verfiel dem Okkulten

Red-Hot-Chili-Peppers-Gitarrist John Frusciante sprach in einem aktuellen Interview über seinen (zweiten) Ausstieg aus der Band im Jahr 2009 — und berichtete auch über seine psychische Verfassung zu jener Zeit.

   von Markus Brandstetter

Als John Frusciante 2009 erneut bei den Red Hot Chili Peppers ausstieg, waren sich viele Fans wohl sicher, dass es das nun gewesen sei. Über die Gründe war hingegen nicht so viel klar — Frusciante habe keine Lust mehr aufs Rockband-Format, hieß es, wolle nicht mehr Touren und der elektronischen Musik widmen. Nun sprach der wieder zur Band zurückgekehrte 52-Jährige im Vorfeld des neuen Albums Unlimited Love mit dem Magazin Classic Rock über seine Beweggründe — und die kommen doch überraschend.

„In den letzten Jahren, in denen wir auf Tournee waren, geriet ich geistig ziemlich aus dem Gleichgewicht“, sagte er. „Als die Tournee weiterging, vertiefte ich mich in den Okkultismus, was zu einem Weg wurde, dem Tourleben zu entfliehen.“ Detailliert ging er auf seine Liebe zum Okkultismus nicht ein, erklärte aber: „Der Okkultismus neigt dazu, das zu verstärken, was man ist, und ich war ein unausgeglichenes Chaos.“

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Im Gespräch mit dem britischen NME erklärte Frusciante außerdem, dass es Bassist Flea gewesen sei, der die Reunion angetrieben habe. „Flea hatte mir die Idee [des Wiedereinstiegs] in den Kopf gesetzt und ich saß mit der Gitarre da und dachte, dass ich schon so lange keine Rockmusik mehr geschrieben hatte. Könnte ich das immer noch tun?“

Fleas Versöhnung mit Guns N’ Roses

Im exklusiven Interview mit „Classic Rock“ gestand Bassist Flea auch ein, dass er mit seiner Rezeption von Guns N’ Roses in den 1980er-Jahren falsch lag. „Wir waren definitiv gegen die Hair-Metal-Szene“, so der Bassist. „Wir dachten uns: ‚Scheiß auf die – wir sind die Underground-, Art-Rock-, Get-weird-East-Side-Typen, diese Typen spielen nur Aerosmith und Kiss nach‘. Im Nachhinein betrachtet war das alles kleinlicher Schwachsinn. Viele dieser Bands waren verdammt gut. Guns N’ Roses war eine großartige Band.“

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