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Rolling Stones, Aerosmith & Co. verfassen öffentlichen Brief gegen ungefragte Verwendung ihrer Musik im Wahlkampf

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Foto: Kevin Winter/Getty Images

Eine Reihe von prominenten Musiker*innen wehrt sich in einem offenen Brief gegen die ungefragte Nutzung ihrer Musik für politische Zwecke.

von Markus Brandstetter

Nicht erst seit Donald Trumps Antreten im Präsidentschaftswahlkampf 2016 ist diese Geschichte allzu bekannt: Politiker*innen nutzen bekannte Pop- und Rocksongs für Wahlkampfveranstaltungen, Kampagnenvideos und andere politische Zwecke – und bekommen dafür Ärger und Unterlassungsaufforderungen der Künstler*innen, die sich vor den Karren gespannt fühlen (und das oft für Kandidat*innen, die ihrem Weltbild gänzlich widersprechen).

Offener Brief fordert Regelungen

Nun fordert mehrere prominente Musiker*innen – darunter Mick Jagger und Keith Richards von The Rolling Stones, Michael Stipe von R.E.M. sowie Stylen Tyler und Joe Perry und Aerosmith, gemeinsam mit der Organisation Artist Rights Alliance klare Regelungen bezüglich der Nutzung ihrer Musik für Wahlkämpfe und politische Zwecke. Es gelte, eine klare Regelung zu finden, die es vorsieht, die Werke nicht ungefragt nutzen zu dürfen sondern sich vorab eine Genehmigung der Künstler*innen einholen zu müssen.

Ein Song, der in letzter Zeit vom US-Präsidenten Donald Trump ungefragt genutzt wurde, ist You Can’t Always Get What You Want von den Rolling Stones.

Im offenen Brief fordern die Künstler*innen die Parteigremien dazu auf, „klare Richtlinien aufzustellen, die Kampagnen vorschreiben, bei denen die Zustimmung der Künstler*innen, Songwriter*innen und Urheberrechtsinhaber*innen eingeholt werden muss, bevor ihre Musik öffentlich in einem politischen oder kampagnenartigen Rahmen verwendet wird”.

Politik soll sich Erlaubnis einholen müssen

„Als Künstler*innen, Aktivist*innenen und Bürger*innen bitten wir Sie, zu versprechen, dass alle Kandidaten, die Sie unterstützen, die Zustimmung der vorgestellten Recording Artists und Songwriter einholen, bevor sie ihre Musik im Wahlkampf und im politischen Umfeld verwenden“, so der Wortlaut weiter.

„Dies ist die einzige Möglichkeit, Ihre Kandidat*innen wirksam vor rechtlichen Risiken, unnötigen öffentlichen Kontroversen und dem moralischen Sumpf zu schützen, der entsteht, wenn man fälschlicherweise die Unterstützung eines Künstlers behauptet oder andeutet oder den Ausdruck von Künstler*innen in der Öffentlichkeit in einer Weise verzerrt, bei der so viel auf dem Spiel steht“.

Prominente Unterstützer*innen

Neben den Rolling Stones und Aerosmith unterschrieben auch R.E.M.,Regina Spektor, Lorde, Blondie, Elvis Costello, Sheryl Crow, Rosanne Cash, Sia, Lionel Richie, Pearl Jam und Green Day den Brief.

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