------------

News

„Sie sind eine Schande für mein Land“: Neil Young schreibt offenen Brief gegen Donald Trump

Published on

Foto: Gus Stewart/Redferns/ Getty Images

Gerade eingebürgert, schon nutzt Neil Young die neu-gewonnene amerikanische Staatsangehörigkeit zum Dampf ablassen: In einem offenen Brief prangert er Donald Trump an. Die Wutrede ist dabei keinesfalls der erste Versuch, seine Plattform für Kritik am amtierenden Präsidenten zu nutzen.

von Victoria Schaffrath

Einbürgerung erfolgreich

„Sie sind eine Schande für mein Land“: Gewohnt harte Worte treffen US-Präsident Donald Trump da im offenen Brief von Neil Young. Dem gebürtigen Kanadier übertrug man zuletzt nach einem langwierigen Prozess, der durch Youngs Marihuana-Konsum in die Länge gezogen wurde, die amerikanische Staatsbürgerschaft. Betrachten wir den Grund für den Nationenwechsel, wundern uns die Anschuldigungen nicht wirklich.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

💥 🇨🇦🇺🇸💥 peace

Ein Beitrag geteilt von Neil Young Archives (@neilyoungarchives) am

Auf seiner Webpräsenz Neil Young Archives lässt der Liedermacher seinen Gefühlen freien Lauf: „Ihre sinnlose Zerstörung unserer natürlichen Ressourcen, unserer Umwelt und unserer Beziehungen zu internationalen Partnern ist unverzeihlich. Ihre Strategien, Entscheidungen und Ihr kurzfristiges Denken verschärfen die Klimakrise zusehends. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind keiner Ihrer Golfplätze, die Sie beschädigen dürfen, damit andere Spieler nicht mehr einlochen können.“

„Some people have taken pure bullshit and turned it into gold”

Den Trump-wählenden Mitbürger*innen gegenüber lässt „Shakey“ Milde walten: „Ich beschuldige die Menschen nicht, die für Sie gestimmt haben. Ich unterstütze deren Recht, sich Gehör zu verschaffen, auch wenn sie angelogen wurden und diese Lügen geglaubt haben. Sie sind Amerikaner*innen. Ich stehe hinter ihnen.“ Er schließt mit einer Anlehnung an Trumps berühmt-berüchtigten Slogan „Make America Great Again“: „Wir werden Sie aus dem Amt wählen und Amerika wieder großartig machen.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

I’m happy to report I’m in‼️ 🇺🇸vote your conscience🇨🇦

Ein Beitrag geteilt von Neil Young Archives (@neilyoungarchives) am

Die Animositäten der beiden gehen zurück bis ins Jahr 2015. Schon da zeigte sich der Bernie Sanders-Unterstützer Young verständlicherweise verstimmt, als Trump dessen Hit Rockin’ In The Free World auf seinen Wahlkampfveranstaltungen einspielte. Ähnliche Musikgrößen wie Queen und Rihanna taten es dem Americana-Pionier gleich und verbaten sich die Nutzung ihrer Werke.

Die Fehde ging so weit, dass sie als Motivation für Youngs Antrag auf die amerikanische Staatsbürgerschaft diente, da er bei der Wahl 2020 gegen Trump stimmen und Stimmung machen will. Mit Bon Jovi, die gleich ein ganzes Album nach dem Wahljahr benannten, Roger Waters und Jack White befindet er sich jedenfalls in bester Gesellschaft.

„Tyrann und Massenvernichter“: Roger Waters disst Donald Trump

Don't Miss