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„Sie behandelten uns wie S******“: Wie sich Mike Patton in den 1990er-Jahren an Axl Rose rächte
Besonders gute Erinnerungen hat Mike Patton an die Support-Shows, die Faith No More in den 1990er-Jahren für Guns N’ Roses spielten, offensichtlich nicht. In einem Podcast erinnerte sich der Sänger nun, wie er sich dafür bei Axl Rose „bedankte“.
von Markus Brandstetter
1992 spielten Faith No More als Support-Act auf der gemeinsamen Headliner-Tour von Guns N’ Roses und Metallica. Dabei war besonders die Beziehung zu GN’R, die damals mit den Alben Use Your Illusion I + II auf ihrem Zenit standen, alles andere optimal. In einem Podcast mit Scott Ian von Anthrax und Andreas Kisser von Sepultura sprach Patton über das schlechte Verhältnis zwischen den beiden Bands — und wie er es dem Guns-Frontmann heimzahlte.
„Sie behandelten uns wie Scheiße“
„Es war einfach so langweilig, mit diesen Typen zu touren – ich hasse es, das zu sagen“, erklärte Patton, der vor kurzem die Band Mr. Bungle wiederbelebte. „Sie behandelten uns wie Scheiße. Sie bezahlten uns wirklich gut, aber wir waren echt jeden Tag auf der Suche nach etwas Beschissenem, das wir tun konnten.“ Als Patton einmal besonders langweilig war, fiel ihm eine besondere — zugegebenermaßen nicht wirklich charmante — Racheaktion ein: Er urinierte auf den Teleprompter von Axl Rose.
Legendär-katastrophale Tournee
Eigentlich wollte Rose ursprünglich nicht gar Faith No More, sondern Nirvana als Support Act mit auf Tour nehmen — dies lehnte Kurt Cobain allerdings ab. Der legendär exzentrische Guns-N’-Roses-Frontmann machte sich auf der gesamten Tournee durch seine notorischen Verspätungen unbeliebt. Geschichte schrieb vor allem das Konzert in Montreal: Metallica-Sänger James Hetfield verletzte sich während des Sets bei einer Pyro-Einlage und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Anstatt den Abend zu retten, ließ Rose die Fans wieder einmal ewig lange warten und brach das Konzert dann — angeblich wegen Stimmbandproblemen — ab. Die Konsequenz waren heftige Randale der Fans.
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Ex-Guns-N’-Roses-Gitarrist Bumblefoot über „Chinese Democracy“: „Froh, Teil der Geschichte zu sein“
Mit Chinese Democracy veröffentlichten Guns N’ Roses 2008 ein Album, an das viele schon gar nicht mehr geglaubt hatten. Stichwort: Jahrelange Verspätung und zig Line-up-Wechsel. Nun sprach einer der beteiligten Musiker, Ex-GNR-Gitarrist Ron „Bumblefoot“ Thal, über das Album – und wie er es rückblickend sieht.
von Markus Brandstetter
Im Interview mit Dr. Music zeigt sich Thal (der von 2006 bis 2015 Mitglied der Band war) stolz auf das Werk: „Ich bin froh, dass ich Teil dieser Geschichte sein konnte. Es war ein tiefgründiges Album mit vielen Schichten. Man kann es ein paar Mal anhören und hört mehr, sogar Dinge, die man nicht bemerkt hat. Wie bei [einem großartigen] Film, wenn man ihn ein drittes Mal anschaut, ist es wie, ‚Oh, das habe ich gar nicht bemerkt.‘“
Bumblefoot über Arbeit mit Axl Rose
Auch über seinen Arbeitsprozess damals spricht er: „Die Musik war so gut wie fertig, und sie war so voll, und es gab so viel zu tun. Ich habe nur versucht, das zu finden, was am besten passen würde. Und da war [Produzent] Caram Costanzo da, er hat mich angeleitet und dafür gesorgt, dass ich etwas dazu beitragen konnte.“ Die meiste Zeit habe er zu zweit im Studio mit dem Prodizenten Caram Costanzo verbracht. Das finale Wort hätten W. Axl Rose und Costanzo gehabt: „Wir waren also zu zweit im Studio und haben einfach drauf los gespielt. Und dann gingen er und Axl das Material durch und entschieden, was funktioniert, was nicht, was sie behalten wollten und was im Hintergrund und was im Vordergrund sein sollte.“
Chinese Democracy wurde erstmals Ende der 1990er-Jahre angekündigt, effetiv dauerte es aber bis 2008, bis das Album tatsächlich erschien. Das Original-Line-up der kalifornischen Rockband war zu diesem Zeitpunkt bereits längst Geschichte, viel mehr arbeitete W. Axl Rose mit einer Reihe von Musikern zusammen. Als es 2008 erschien, waren die Kritiken gemischt. Viele lobten das Album für seine Vielschichtigkeit und seine Produktion, andere empfanden es als überproduziert und fanden, es sei die lange Wartezeit nicht wert gewesen.
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Zeitsprung: Am 23.11.2008 erscheint “Chinese Democracy” von Guns N’ Roses – endlich.
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Video: U2 spielen spektakuläre erste Show im MSG Sphere Las Vegas
Am Freitag war es endlich soweit: U2 spielten den ersten Auftritt ihrer Las-Vegas-Residency im atemberaubenden MSG Sphere. Wir haben Eindrücke von der Premiere.
von Björn Springorum
Nachdem Freitag erst die starke neue Single Atomic City erschien, ging es noch am selben Abend denkwürdig spektakulär zur Sache: U2 eröffneten die neue und schlichtweg vollkommen abgefahrene Konzerthalle MSG Sphere in Las Vegas. Bekanntlich steht dabei die Platte Achtung Baby im Vordergrund, doch der Star war eigentlich ein anderer: Eine Bühnenshow, die es besser, spektakulärer und visionärer derzeit nicht gibt. Eine Show, die alles zu bieten hat, was es derzeit an neuen Technologien und Innovationen im Livebereich gibt. Hier gibt es einen kleinen Eindruck:
Die 25 Konzerte sind längst ausverkauft
Über einen riesigen Bildschirm mit mehr als 250 Milliarden Pixeln, innen und außen die Halle umspannend, glitten unter anderem ein Sonnenaufgang in der Wüste, die glitzernde Skyline, die Tierarten Nevadas, ein Ozean und ein Feuerwerk um die Halle. Die Tontechnik ist nicht von dieser Welt, ist gestochen scharf, kristallklar, weder zu laut noch zu leise, und allein die schiere Größe der Halle ist einzigartig. In dieser schon jetzt ikonischen Kulisse spielten U2 Hits wie Elevation, Where The Streets Have No Name, With Or Without You und als Live-Premiere auch die neue Single Atomic City. Die Vertretung des erkrankten Schlagzeugers Larry Mullen, der Niederländer Bram van den Berg, wurde von Band uns Fans begeistert aufgenommen.
Abgefahren sieht auch die Bühne aus: Sie ist leer, fast komplett leer. Nur die Band, ihre Instrumente und kleine Monitorboxen. Ein weiteres surreales Element einer Show, die es in der Form noch nie gegeben hat. Bis Dezember finden insgesamt 25 Konzertabende vor jeweils knapp 19.000 Fans statt. Alle sind natürlich längst ausverkauft.
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Bruce Springsteen veröffentlicht neuen Song „Addicted To Romance“
Bruce Springsteen teilt einen neuen Song mit seinen Fans: Bei der klavierlastigen Ballade Addicted To Romance ist auch Springsteens Frau Patti Scialfa dabei.
von Markus Brandstetter
Der Song ist Teil des kommenden Films „She Came To Me“ – einer Romanze mit Anne Hathaway, Peter Dinklage und Marisa Tomei in den Hauptrollen. Für die Regisseurin des Films, Rebecca Miller, ist Springsteens Beitrag ein wahr gewordener Traum. „Ich liebe Bruce’ Musik wirklich”, so Miller zum US-Magazin Variety. „Für das Ende von She Came to Me wollten wir einen Originalsong… Ich hatte den geheimen Wunsch, dass es Bruce sein könnte, aber ich habe gezögert zu fragen, weil ich es für so unwahrscheinlich hielt. Ehrlich gesagt war ich ein bisschen schüchtern“
Infos zu „Addicted To Romance“
Produziert wurde der Song von Ron Aniello und The-National-Musiker Bryce Dessner. Dessner war es auch, der die Regisseurin ermutigte, den „Boss“ anzufragen. „Er ermutigte mich zu fragen – er war sich sicher, dass Bruce den Film lieben würde”, so Miller. “Also bin ich auf ihn zugegangen. Bruce und [Scialfa] sahen sich den Film schließlich an, und zu meiner Freude fanden sie ihn beide toll! Bruce sagte, er würde sich ein paar Tage Zeit nehmen, um zu sehen, ob ihm etwas für einen Song einfiele. Wie durch ein Wunder war Addicted to Romance das Ergebnis. Er sagt, er sei durch den Film inspiriert worden, was für mich eine große Ehre ist“.
Hier könnt ihr den Song hören:
Springsteen musste vor kurzem alle 2023-Tourdaten auf nächstes Jahr verschieben. „Bruce Springsteen hat sich in den letzten Wochen kontinuierlich von seiner Magengeschwürerkrankung erholt und wird die Behandlung auf Anraten seines Arztes für den Rest des Jahres fortsetzen“, heißt es in einem offiziellen Statement. Alle Shows seien auf 2024 verschoben und finden an den ursprünglich geplanten Orten statt. Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber auch rückerstattet werden, heißt es in einem Statement.
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Zeitsprung: Am 4.6.1984 erscheint „Born In The U.S.A.“ von Bruce Springsteen.
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Zeitsprung: Am 21.4.1959 kommt Robert Smith von The Cure zur Welt.
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Herzschmerz, Todesfälle und der Wunsch nach Frieden: 20 Rockballaden für die Ewigkeit
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