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Popkultur

10 Songs, die die 60er wieder aufleben lassen

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Neue Musik ist gut, aber alte ist manchmal einfach besser. Statt krampfhaft zu versuchen, das musikalische Rad neu zu erfinden (klappt meistens eh nie), ist es doch auch ganz schön, wenn sich Künstler hemmungslos in die Vergangenheit stürzen und Zeiten zitieren, zu denen sie vielleicht noch gar nicht geboren waren. Meine Damen und Herren, diese Songs transportieren uns direkt zurück in die 1960er-Jahre.


Hört euch hier alle Songs an und lest weiter:

 


1. The Lemon Twigs – I Wanna Prove To You

Dieses amerikanische Brüder-Duo ist gerade das neue heiße Ding, und ihre Musik kommt uns irgendwie verdammt vertraut vor. Dieser Song von ihrem Debütalbum klingt nicht nur total nach den Beatles und noch älteren Sachen, die zwei sehen auch so aus als hätten sie David Bowies ganz frühe Bühnenoutfits aufgekauft. Retro gilt ja generell nicht gerade als positive Eigenschaft – aber wenn man es so 100-prozentig durchzieht, wird es wieder ziemlich interessant.


2. Amy Winehouse – Me & Mr. Jones

Bei Amy Winehouse hat sich schließlich auch niemand groß über ihre Anleihen an früher beschwert, im Gegenteil: Gerade für den 60s-Vibe in ihrem Gesang und den Aufnahmen ihrer Songs wurde sie von der ganzen Welt gefeiert. Ihr Album Back To Black, von dem dieser Song stammt, ist eine der größten Retro-Soul-Platten aller Zeiten und hat vor allem auch deshalb so gut funktioniert, weil Amy ganz ein Star unserer modernen Zeit war.


 3. Lana Del Rey – Born To Die

Lana Del Rey wurde mit ihrem Debüt sofort zur interessantesten Newcomerin der Stunde erklärt. Das „Tumblr-Girl“ hatte das, was man nowness nennt, aber die Stilkritiker haben natürlich auch sofort entdeckt, dass bei Lana sehr viel Vintage-Charme im Spiel ist, optisch und musikalisch: Ihre supercoole, opulente Barock-Pop-Grandezza erinnert ganz oft an Scott Walker. Und das kann nie schlecht sein.


4. Fleet Foxes – Your Protector

Tolle Indie-Folk-Bands gibt es immer wieder. Aber selten saß man so gerne an einem Retro-Lagerfeuer wie mit den Fleet Foxes. Neil Young, Van Morrison, Simon and Garfunkel, The Incredible String Band, genau wie sie alle klingen diese Folk-Hippies nicht wirklich. Aber man muss auf jeden Fall heftig dran denken.


5. Devendra Banhart – Long Haired Child

Der nächste Hippie: Devendra Banhart war so etwas wie der zottelige Posterboy der „New Weird America“-Bewegung, die explizit mit der amerikanischen Folk-Szene der 50er und 60er in Verbindung gebracht wurde. Banhart ist ein klassischer Bohemian, das was man ursprünglich Hipster nannte. Und seine Musik ist vor allem frei und ungezähmt.


6. Tame Impala – Solitude Is Bliss

Kevin Parkers Band ist im Laufe der Jahre immer elektronischer geworden, aber Psychedelic Rock der 60er war immer der wichtigste Bezugspunkt für Tame Impala. Auf ihrem großartigen Album Innerspeaker (2010) hört man das vielleicht am besten: Fans von den späten Beatles, den frühen Pink Floyd oder Jimi Hendrix werden hier mit ein bisschen gutem Willen richtig glücklich.


7. Jake Bugg – Lightning Bolt

Die Beatles, Bob Dylan und sogar Buddy Holly hört man aus der Musik des jungen Briten heraus, der vor ein paar Jahren mit Songs wie diesem von sich hören machte. In einer Zeit, in der Sängerinnen wie Amy Winehouse die Charts dominierten, machte es nur Sinn, dass auch andere mit Retro-Sound in die Charts marschierten. Jake Bugg ist Pop und seine Musik besteht aus perfekt arrangierten Versatzstücken der 60er.


8. The Last Shadow Puppets – Miracle Aligner

Auch die Zweitband von Arctic Monkeys-Sänger Alex Turner strebte von Anfang an in diese Richtung: Symphonischer Retro-Rock, Breitwand-Arrangements, die von Filmkomponisten wie Ennio Morricone inspiriert sind und Mut zum Pathos. The Last Shadow Puppets sind vielleicht die ambitionierteste Vintage-Band der letzten Zeit.


9. Best Coast – Boyfriend

Best Coast haben mittlerweile auf etwas zeitgemäßeren Indie-Rock umgesattelt, aber ihr Debütalbum aus dem Jahr 2010 war noch eine süße Ode an die Vergangenheit: 60s-Girlgroup-Sound und entsprechende Gesangharmonien treffen auf liebevoll schrammeligen Garage-Punk. So wie „Boyfriend“ klingt im Prinzip die ganze Platte – großartig für einen schnellen heißen Sommer.


10. Leon Bridges – Coming Home

Meistens merkt man Retro-Sounds an, dass sie doch von heute stammen. Beim Soul-Sänger und Songwriter Leon Bridges ist das nicht ganz so einfach: Seine Stimme, die Aufnahmen seiner Songs und sogar das Cover seines Debütalbums könnten wirklich aus den 60ern stammen. Dass Bridges mit Otis Redding oder Sam Cooke verglichen wird, hat gute Gründe.


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