Popkultur

5 Wahrheiten über Jimmy Eat World

Published on

March 6, 2017

Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und prüfen gängige Klischees und Falschannahmen in der Musikwelt… Einfach, weil wir es können bzw. einfach, weil es so viel mehr Vorurteile gibt als alle Beatles, Rolling Stones und Queen-Singles zusammenaddiert (lies: sehr viele). Wir nehmen uns also ein Genre oder einen Künstler und schauen wie stichhaltig die gemeinhin als richtig wahrgenommenen Annahmen sind.

Eingängige Rock-Hymnen mit Emo-Ecken und Kanten können Jimmy Eat World. Seit dem Erfolg ihrer Singles The Middle und „Pain“Anfang der 2000er Jahre ist die Band aus Mesa in Arizona eine feste Größe in der Alt-Rock-Szene – auch, wenn sie lange nicht an Alben wie Clarity und Bleed American anknüpfen konnten, sich im letzten Herbst mit Integrity Blues aber schließlich wieder gefangen und gefunden haben. Klar, dass in 25 Jahren Bandgeschichte eine Menge passiert ist. Grund genug für uns, Jimmy Eat World mal einem Faktencheck zu unterziehen.

1. Die Geschichte hinter A Praise Chorus

Der Song ist eine Ode an all jene Bands, die Jimmy Eat World in ihrer Musik inspiriert haben. Klar, dass da einiges zusammenkommt – besonders im Chorus. Da mischen Jimmy Eat World nämlich Crimson and Clove von Tommy James and the Shondells mit Our House von Madness, Why Did Ever We Meet und All My Everythings von The Promise Ring, Rock n’ Roll Fantasy von Bad Company, Don’t Let’s Start von They Might Be Giants und Kickstart My Heart von Mötley Crüe miteinander.

2. Rick Burch hat eine eigene Destillerie

Rick Burch, seines Zeichens Bassist der Band, trinkt gerne mal einen. Aber noch lieber, als das er sich Spirituosen hinter die Binde kippt, brennt er selber Schnaps – und zwar in seiner eigenen Destillerie mit dem Namen CaskWerks. Derzeit bietet Burch Gin und Apfelkuchenlikör an. Aber weil er auch ein Faible für Getreidemaischedestillate aus dem Holzfass hat, wird er bald einen an schottische Originale angelehnten Signature Whiskey anbieten. Prost!

3. Der Name

Wie kommt man eigentlich auf den Namen Jimmy Eat World? Hat’s vielleicht was damit zu tun, dass die Jungs früher Fans von der Fernseh-Sitcom „Boy Meets World“ waren und Frontman Adkins zufälligerweise auf den Vornamen Jim hört? Weit gefehlt! Der Namen rührt von einem Bild, dass Ed, der jüngere Bruder von Gitarrist Tom Linton, vor ewigen Zeiten gemalt hat. Entstanden ist es, nach dem Ed von seinem größeren Bruder Jim verhauen worden war. Ed rannte daraufhin in sein Zimmer, verriegelte die Tür und malte ein Bild, auf dem sein großer, wütender Bruder Jim gerade dabei war, eine Weltkugel aufzuessen…

4. Inspiration mal anders

Für die Arbeiten am Album Invented beschloss Jim Adkins, in Sachen Songwriting ungewohnte Pfade zu betreten. Getextet wurde nicht mehr nach dem Musenkuss, sondern mit Hilfe einer Schreibübung, für die Adkins sich von Fotografien von Hannah Starke und Cindy Sherman inspirieren ließ. „Eigentlich wollte ich die Übungen nur für mich selbst machen um den Kopf wieder freizukriegen. Ich habe mir die Bilder zehn oder 15 Minuten angesehen und dann aufgeschrieben, was mir in den Sinn gekommen ist. Mit den Notizen sollten gar keine neue Songs für Jimmy Eat World geschrieben werden, aber als wir dann im Studio waren, schlichen sich beim Songwriting immer wieder Sätze aus meiner Schreibübung ein und weil der Rest der Band es cool fand, haben wir einfach weitergemacht“, erklärte Adkins mal in einem Interview.

5. Die Geschichte hinter The Middle

Die Entstehung des größten Hits der Band, geht weit zurück. Lange, lange vor Facebook, Snapchat und anderen Social-Media-Tools richteten Jimmy Eat World eine Emailadresse ein, an die Fans ihnen Nachrichten schicken konnten. Eines Tages erreichte die Band eine Mail, in der ein Mädchen ihnen davon erzählte, dass sie das Gefühl habe, in der Schule nicht richtig dazuzugehören, weil sie nicht Punk genug sei. Ein klein wenig davon inspiriert schrieben Jimmy Eat World The Middle und zeigten so einer ganzen Generation auf das Punk sein in erster Linie Offenheit bedeuten sollte.