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BRANTLEY‘S 10 | 10 GRÜNDE WARUM BRANTLEY GILBERT EIN COOLER TYP IST!

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Kurz vor Brantley Gilbert‘s zweiter Deutschlandtour, die den Georgianer nach Hamburg, München und Stuttgart führt, wirft uDiscover einen Blick auf Gilberts Vergangenheit und warum B.G. trotz harter Schale einen liebenswerten Kern besitzt.


#10: WRITIN‘ A HIT

Brantley gilt als einer der besten Songwriter der Modern Country Szene. Neben seinen eigenen Billboard Charts Erfolgen, schrieb er Hits für Superstars wie etwa Jason Aldean. Aldeans Version von „Dirt Road Anthem“ wurde im Laufe ihrer Rotation mit vierfach Platin überzogen. Jason erkannte allerdings schon 2009 B.G.s großes Potential, als dessen Debüt für eine Independentveröffentlichung erstaunliche Verkaufszahlen einfuhr.


#9: MODERN DAY PRODIGAL SON

Das Erstwerk eines Künstler entscheidet nicht selten über Erfolg oder Misserfolg im schnelllebigen Musikgeschäft. Gilberts unbekümmertes „Modern Day Prodigal Son“, auf dem Brantley real erlebte Geschichten aus seiner Heimatstadt Jefferson – untermalt von Southern Rock-lastigem Country – erzählt, lässt schon erahnen, wo die Reise des damals 24 Jährigen ihre finale Destination findet. „My Kinda Party“ und „The Best Of Me“ coverte später Jason Aldean – Ersters wurde sogar der Titeltrack für Aldeans vierte Scheibe.

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#8: SWEET HOME GEORGIA

Gilberts Hauptinspirationsquelle war und ist Jefferson, Georgia und damit einhergehend seine Gabe packende Songs zu schreiben. Als Brantley für ein Jahr in Nashville, Tennessee lebte, war dieses Talent wie ausgelöscht. Daraufhin packte er seine Koffer und zog postwendend zurück nach Georgia. Wieder in seinem vertrauten Umfeld angekommen, kehrte die Kreativität zu Brantley Gilbert zurück.


#7: DON‘T DRINK AND DRIVE

Für jeden Songwriter gibt es diesen einen Moment im Leben, der die Initialzündung für die alles entscheidende Komposition ist. Dieses eine spezielle Stück, dass ruft „werde professioneller Musiker“! Brantley Gilberts Erlebnis war schmerzhafter Natur: betrunken überschlug er sich mit seinem Truck auf der U.S. Route 129 in der Nähe von Jefferson. Kurze Zeit später starb der Ersthelfer am Unfallort in einem Verkehrsunfall. Diese Ereignisse ließen einen grübelnden Brantley zurück, der dem Dämon Alkohol in folge dessen komplett abschwor. Später schrieb er über die Geschehnisse den Titelsong seines Zweitlings „Halfway To Heaven“ und drehte ein YouTube Video „The Truth On Old 129“.


#6: HALFWAY TO HEAVEN

„Kick It In The Sticks“ ist wohl einer der größten Modern Country Kracher der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts und das Aushängeschild von Gilberts „Halfway To Heaven“. Wo auf „Modern Day Prodigial Son“ noch hauptsächlich Akustikgitarren und Chickenpicking regierten, dominieren auf Brantleys zweiten Streich fette Riffs, riesige Drums und größtenteils „Bad Ass Attitude“ Texte. Bei dieser Weiterentwicklung vergaß Brantley allerdings nie, auch seine gefühlvolle Seite zu zeigen. „Halfway To Heaven“ war der restlichen Szene fast fünf Jahre voraus und gilt deswegen heutzutage gerechtfertigt als junger Klassiker.

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#5: A WARRIORS RIDE

Im May diesen Jahres nahm Brantley Gilbert an einer ganz besonderen Bikertour teil. Neben Brantley fuhren auf dem von Harley Davidson und dem Wounded Warriors Project organisierten Road Trip traumatisierte Kriegsveteranen von Houston, Texas nach Baton Rouge, Louisiana. Der zweitägigen Ausritt, dessen Höhepunkt Gilberts Gig beim „Bayou Country Superfest“ darstellte, berührte den nach außen so tough wirkenden Musiker sehr. Über die Tour gab B.G. später im People Magazine zu Protokol: „Als wir in den Morgenstunden losfuhren, waren wir nur ein zufällig zusammengewürfelter Haufen. Schon zur Mittagszeit fühlte es sich so an, als ob wir uns ewig kennen. Für mich war es eine große Ehre mit den Jungs unterwegs zu sein und ihre Geschichten zu hören.“

Brantley Gilbert auf seiner Harley Davidson.

Brantley Gilbert auf seiner Harley Davidson.


#4: KEEP YOUR FEET ON THE GROUND

Obwohl Brantley seit Jahren ein preisgekrönter Superstar ist, ist er einer der nettesten und zuvorkommendsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Mit viel Respekt für seine Mitmenschen geht der inzwischen fast dauerhaft gut gelaunte Gilbert durchs Leben. Ein Grund dafür dürfte die wieder aufgeflammte Liebe zu seiner Highschoolliebe Amber Cochran sein. Wer das inzwischen verheiratete Paar einmal live erleben konnte, wird bestätigen, dass der alte Spruch „Jeder Deckel findet seinen Topf“ an Wahrheitsgehalt nicht zu überbieten ist.


#3: LIVE COWBOY LIVE

B.G.‘s Konzerte sind eine perfekte Symbiose aus großartiger Musik und Entertainment. Alleine das Introvideo zaubert den geneigten Fan von Modern Country und Hollywood Action ein grinsen auf‘s Gesicht. Zwischen den gespielten Songs streut Gilbert plus seine absolut tighte Band den ein oder anderen genrefremden Klassiker ein. So kann es sein, dass plötzlich Versatzstücke von „Paradise City“ (Guns N‘ Roses), koRn‘s „Blind“ oder der Metallica Evergreen „Enter Sandman“ intoniert werden. Darüber hinaus hat Brantley ein fantastisches Gespür für die Konversation zwischen Künstler und Publikum. Beim C2C Festival in London rannte er beispielsweise mit einem Mikro durch die Halle und lies die Fans Textzeilen von „Bottoms Up“ singen.


#2: JUST AS I AM

Album #3 in Brantleys Diskografie könnte wohl keinen passenderen Titel tragen. „Just As I Am“ impliziert die innere Stärke sich nicht verbiegen zu lassen. Genau aus diesen Grund geht B.G. den schon auf „Halfway To Heaven“ eingeschlagenen Weg ohne wenn und aber konsequent weiter und mischt gekonnt harte Country Rock Songs mit gefühlvollen Tracks. Darüber hinaus bescherte ihm sein 2014er Werk seinen ersten Top 20 Hit in den Billboard 200 – in den Country Music Bestenlisten war „Bottoms Up“ selbstverständlich #1.


#1: FREEDOM OF SPEECH

Brantley Gilbert ist es ziemlich egal, ob er sich ab und an den Mund verbrennt. Der Georgianer steht für seine Meinung und Wertvorstellungen ein. Manche Aussagen mögen wegen der kulturellen Unterschiede in deutschen Landen auf Unverständnis stoßen. Transferiert man diese jedoch auf die Gepflogenheiten der Bundesrepublik, kann man B.G. nur eines skandieren: „Brantley, du hast dein Herz am rechten Fleck!“

Brantley Gilbert

Brantley Gilbert

Text: Chris Franzkowiak
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blink-182: Alle Studioalben im Ranking

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blink-182 HEADER
Foto: Estevan Oriol/Getty Images

Fans freuen sich schon auf das kommende blink-182-Album One More Time, das im Oktober 2023 erscheinen wird. Kein Wunder: Endlich ist das Trio DeLonge/Hoppus/Barker wieder vereint! Grund genug, einmal einen Blick auf den bisherigen Studiooutput der kalifornischen Poppunker zu werfen und ihre Studioalben zu ranken.

von Markus Brandstetter

1. Enema Of The State (1999)

 Mit Enema Of The State schufen blink-182 1999 eines der bekanntesten und beliebtesten Pop-Punkalben aller Zeiten. Songs wie What’s My Age Again und All The Small Things sind heute aus Setlists nicht mehr wegzudenken, mit Adam’s Song bewiesen die Fun-Punker, dass sie auch ernste und traurige Songs draufhaben. Keine Frage: Enema Of The State ist unverkennbar ein Kind der Endneunziger, zeigt sich aber auch 2023 gut gealtert und zeitgemäß. Mit dem Album inspirierten Hoppus, DeLonge und Barker Heerscharen an neuen Bands – und wurden selbst zu Megastars.

 2. blink-182 (2003)

 Man könnte dieses Werk auch das ambitionierte Album von blink-182 nennen. Nachdem das Trio bereits auf den beiden Vorgänger-Longplayern bewiesen hat, dass es auch mal ernst zugehen kann, stand hier der Spaßpunk fast gänzlich im Hintergrund. Egal, ob der fulminante Opener Feeling This, die Megaballade I Miss You oder Songs wie Violence, Obvious, Always oder Down: Das selbstbetitelte Album hält jede Menge Schätze (und ein Feature mit Cure-Sänger Robert Smith) parat. Nur der vertonte Brief ist dann doch ein wenig zu kitschig. Mit blink-182 fanden Tom, Mark und Travis ihren Höhepunkt – ehe die Band auf Eis gelegt wurde.

 3. Take Off Your Pants And Jacket (2001)

 Definitiv zu den Karrierehighlights zählt auch Take Off Your Pants And Jacket aus dem Jahr 2001. Mit Songs wie The Rock Show, First Date, Anthem Part Two oder dem düsteren Stay Together For The Kids gelang Blink-182 eine ausgezeichnete Mischung, die nicht nur für Hoppus einen Schritt nach Vorne von Enema Of The State darstellt. Blink waren hier bereits auf der ganzen Welt bekannt – und zementierten ihren Status nochmal ein (auch dank grandioser Musikvideos).

 4. Dude Ranch (1997)

 Dude Ranch ist das zweite Album der Band, dass am 5. August 1997 veröffentlicht wurde. Am Schlagzeug saß damals noch nicht Travis Barker, sondern Scott Raynor. Hier etablierten blink-182 ihren eigenständigen Sound – Songs wie Josie, Dammit oder Boring machen auch heute noch großen Spaß.

 5. California (2016)

Zwischen Mark Hoppus/Travis Barker und Tom DeLonge war es freilich nicht immer einfach. Die erste Rückkehr wurde mit dem eher mittelmäßigen Neighbourhoods gefeiert, danach war wieder Schluss. blink-182 ersetzen DeLonge mit  Matt Skiba (Alkaline Trio) und veröffentlichten 2016 das Album California. Musikalisch war das Album eine Rückkehr zu dem, was man vor Neighbourhoods und dem selbstbetitelten Album von blink-182 gewohnt war – also gut gelaunter, eingängiger Punkrock. Klar, ohne DeLonge war es nicht dasselbe, aber Skiba bewies sich als ausgezeichneter Ersatzmann, der die Band wohl auch zu einem guten Teil am Leben hielt.

 6. Chestshire Cat (1995)

 Platz sechs belegt das Debütalbum der Band. Klanglich ist dieses freilich noch etwas rau und unausgegoren, beinhaltet aber bereits tolle Songs wie Carousel, M+Ms und Wasting Time. Zunächst wurde das Album noch unter dem Bandnamen Blink veröffentlicht, da es aber eine andere Band mit den Namensrechten gab, entschied man sich für den Zusatz 182.

 7. Nine (2019)

 Platz sieben geht an das Album Nine – den zweiten Longplayer mit Matt Skiba. Für die Produktion zeichnete hier John Feldman (unter anderem Chef von Goldfinger) verantwortlich, auch etliche Co-Producer mischten mit. Mit Songs wie The First Time, Blame In On My Youth und On Some Emo Shit ist das Album durchaus solide, belegt aber wahrscheinlich nur in wenigen blink-182-Fanlisten die vorderen Plätze.

 8. Neighbourhoods (2011)

Neighbourhoods war leider nicht die Reunion, die sich Fans nach dem indefinite hiatus nach dem unbetitelten Album erwartet hatten. Zwar fanden Tom DeLonge, Mark Hoppus und Travis Barker wieder als Band zusammen — aufgenommen wurde aber getrennt voneinander. Irgendwie merkt man Neighbourhoods einfach in jeder Sekunde an, dass zwischenmenschlich wie auch musikalisch einfach das fehlte, was blink-182 ausmacht. Immerhin: Die Reunion, die wir uns damals erhofften, bekommen wir wohl mit dem kommenden Album endlich serviert!

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Popkultur

Zeitsprung: Am 27.9.2013 erscheint der Metallica-Film „Through The Never“.

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Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 27.9.2013.

von Christof Leim

Fette Konzertaufnahmen, eine ebenso surreale wie brutale Rahmenhandlung, und beides auf mysteriöse Weise verbunden: Was Metallica in ihrem 3D-Film Through The Never veranstalten, fällt aus dem Rahmen. Am 27. September 2013 erschien der Streifen.


Hört hier in den Soundtrack zu Through The Never rein:

Klickt auf „Listen“ für das ganze Album.

Musikfilm? Fantasythriller? So genau kann man es gar nicht sagen. Metallica: Through the Never, wie der Film mit vollem Titel heißt, kann beides – und verzahnt die Welten. Im Mittelpunkt steht eine Show der Metal-Giganten, bei der in Sachen Produktion alle Register gezogen werden: Licht, Pyros, Krawall, die Bühne steht in der Mitte der Halle, darauf tauchen immer wieder überdimensional Elemente aus den Metallica-Artworks auf, etwa die Statue von …And Justice For All, das Klo von Metal Up Your Ass oder die Kreuze von Master Of Puppets. Es gibt viel zu gucken, die Band ist gut drauf, die Setlist kann sich hören lassen – und dank der 3D-Technik kommt der Zuschauer richtig nah ran, als wäre er an den beiden Abenden 2012 in Vancouver und Edmonton dabei gewesen.

Dem gegenüber steht eine Rahmenhandlung wie eine Mischung aus Mad Max und urbanem Endzeit-Thriller, gleichermaßen surreal wie actionreich inszeniert und packend gefilmt. Dabei sehen wir den Roadie Trip, der für die Band etwas besorgen soll und sich in einer Stadt voller Aufstände, Explosionen und mörderischen Reitern wiederfindet. Auch hier scheppert es gewaltig.



Mehr Trailer gibt es hier und hier.

Musik und Geschichte laufen im Wechsel, überlappen sich gelegentlich, und scheinen nur auf den ersten Blick unverbunden. Mal mehr, mal weniger deutlich nimmt die Handlung Bezug auf die Texte, die Hetfield gerade singt. Umgekehrt wirkt sich das Geschehen draußen subtil auf die Show aus. So versagt Hetfields Mikro kurz, als Trip auf seinem, äh, Trip zu scheitern droht. Hier hat sich also jemand etwas gedacht…



Nur wird nicht ganz klar, was das denn sein soll: Erklärt wird nichts, weder die sondersame Synchronizität noch die Apokalypse auf den Straßen. Das Abenteuer des Roadies endet damit, dass er es durch Feuer und Flammen schafft, eine Ledertasche zurück in die Konzerthalle zu bringen. Die steht dann neben den vier Musikern, als sie zum Abschluss in der leeren Halle das epische Instrumental Orion spielen. Was drin ist, bleibt offen, und auch die Bandmitglieder halten sich später bedeckt. Filmfreak Lars Ulrich wird zitiert mit „Es ist schön, einen Cliffhanger zu haben“. Trivia-Freaks weisen darauf hin, dass es sich bei Orion um eines der schönsten Vermächtnisse des verstorbenen Bassisten Cliff Burton handelt und der Streifen an seinem Todestag in die Kinos kommt. Enthält die Tasche also quasi „den Geist von Cliff“? Das zumindest reimen sich einige der fantasievolleren Anhänger im Netz zusammen. Womöglich gibt es hier aber viel weniger Hintergrundgeschichte, denn vor allem sprechen Fans nach dem Film weltweit darüber, was denn nun verdammt nochmal in dem blöden Ding drinsteckt. Das bleibt im Gedächtnis, und damit ist ja auch ein Ziel erreicht.



Taugt das alles denn? Gute Frage. Die Konzertszenen können einiges, sprechen aber eigentlich nur Metallica-Fans an. Die unerklärte Rahmenhandlung hingegen wirkt trotz ihres hohen Unterhaltungswertes latent unbefriedigend. Die Kritiken für Through The Never fallen größtenteils gut aus, und auch der Soundtrack – de facto ein neues Livealbum, ausnahmsweise ohne (!) Seek & Destroy – wird gelobt. Rein geschäftlich wird das Unterfangen aber zum Flop. Die Band, die die Produktion selbst verantwortet, verliert etliche Millionen Dollar. Sie werden es verschmerzen können. Lars Ulrich sagt in einem Interview, der Film sei „nicht wie irgendein anderer“, und damit hat er Recht. Gefragt nach der Motivation, dieses Projekt anzugehen, erklärt Hetfield einfach „Warum nicht?“ – und fasst so Attitüde von Metallica gegenüber neuen Herausforderungen prägnant zusammen. Sagen wir es so: Through The Never ist sehenswert. Aber vielleicht nur einmal.


Auf ihren Kanälen haben Metallica etliche Trailer, Ausschnitte und Making-ofs veröffentlicht und in dieser sehenswerten Playlist zusammengefasst:

Zeitsprung: Am 6.6.2004 spielen Metallica das einzige Mal ohne Lars.

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„Shout At The Devil“: Mötley Crüe und ihr großer Durchbruch

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Mötley Crüe HEADER
Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

Das Verhalten überlebensgroßer Rockstars legen Mötley Crüe im Jahr 1983 bereits an den Tag. Doch eigentlich steht ihr Durchbruch erst noch bevor. Zu einer wichtigen Kletterhilfe auf den Rockolymp wird ihr zweites Album Shout At The Devil — obwohl die Band alles unternimmt, um sich selbst zu sabotieren.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Shout At The Devil von Mötley Crüe anhören:

Eine Duftmarke können die jungen Glam-Metaller Mötley Crüe schon mit ihrem Debütalbum Too Fast For Love (1981) setzen. So steigen die Nachwuchs-Rockstars mit ihrer ersten Platte immerhin auf Platz 77 der US-Billboard-Charts ein und kassieren im weiteren Verlauf ihrer Karriere sogar Platin für die Scheibe. Doch zu den alles überstrahlenden Bühnenlegenden, die Mötley Crüe noch werden sollen, macht das erste Album die vier Herren noch nicht. Knapp zwei Jahre später legen die Kalifornier ihr zweites Werk Shout At The Devil nach — und werden quasi über Nacht zu Superstars.

Shout At The Devil: die Platte, die Mötley Crüe an die Spitze katapultierte

Als Mötley Crüe mit den Aufnahmen von Shout At The Devil beginnen, haben sie gerade einen Rauswurf hinter sich. Eigentlich hätten die jungen Wilden nämlich Kiss auf deren Creatures Of The Night-Tour supporten sollen, doch die Schminkemonster haben Mötley Crüe nach Hause geschickt. Die Begründung: das schlechte Benehmen der Newcomer. Autsch. Umso mehr Zeit haben Mötley Crüe nun, sich um ihr neues Album zu kümmern. Das sollte man zumindest meinen. Doch statt bloß Hits wie Shout At The Devil und Looks That Kill zu komponieren, machen die Jungs natürlich auch wieder reichlich Unfug.

Während einer der Aufnahme-Sessions klaut Bassist Nikki Sixx zum Beispiel betrunken den Porsche eines Freundes und unternimmt damit eine kleine Spritztour durch Los Angeles. Das kann nicht gut gehen und es kommt, wie es kommen muss: Er baut einen Unfall und verletzt sich an der Schulter. Schon damals ist seine Freundin Demi Moore der Meinung, dass Sixx die Anonymen Alkoholiker aufsuchen sollte, doch davon möchte Sixx nichts wissen. Auch indirekt sorgt der Autounfall für große Probleme: Durch die Medikamente wird Sixx heroinabhängig. Doch das ist eine andere Geschichte.

Shout At The Devil: Düsteres Artwork, erhellende Verkaufszahlen

Für eine Kontroverse sorgt das Artwork von Shout At The Devil, denn das Cover der Platte zeigt ein riesiges schwarzes Pentagramm. Klar, dass da die komplette Christenheit Sturm läuft und den Rockern Satanismus vorwirft. Auf die Idee für das Artwork kommt Nikki Sixx, und zwar aufgrund seiner alten Band Sister. Schon dort hatte er mit okkulten Symbolen gespielt, gemeinsam mit dem späteren W.A.S.P.-Frontmann Blackie Lawless. Der wiederum hat kein Problem damit, dass Sixx die Sister-Einflüsse für Mötley Crüe recycelt. Den Verkaufszahlen tun die Satanismusvorwürfe wie erwartet keinen Abbruch.

„Shout At The Devil“ Mötley Crüe

Mehr als 200.000 Mal geht Shout At The Devil über die Ladentheke — in den ersten zwei Wochen. Gleich viermal Platin kassieren Mötley Crüe für das Album, obwohl sich viele Musikjournalist*innen alles andere als begeistert zeigen. In den Charts gelingt den Kaliforniern zum ersten Mal der Sprung in die Top 20. Man könnte also sagen: Mit Shout At The Devil beginnt die Erfolgsgeschichte von Mötley Crüe. Die Tour zu der Platte absolviert die Band mit dem „Prince Of Darkness“ Ozzy Osbourne. Der schickt die Jungs auch nicht wegen schlechten Benehmens nach Hause. Ganz im Gegenteil

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Autoklau mit Ozzy Osbourne und fünf weitere legendäre Vince-Neil-Anekdoten

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