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Popkultur

Over The Rainbow And Back mit Judy Garland

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Sie ist eine Legende, hat unzählige Filme gedreht, ihre eigenen Fernsehshows gehabt, ist eine erfolgreiche Sängerin gewesen, sie ist eine Schwulen Ikone, kurz: Sie ist ein Phänomen. Rufus Wainwright widmete ihr eine Tribute Show 2006 und sagte in einem Interview über sie:” I still think she’s probably one of the greatest singers that ever lived (…) I’d listen to all the tapes, her recordings of herself, over and over again.” Einige ahnen es, viele wissen es: Genau, die Rede ist von Judy Garland.


Hört euch hier Judy Garlands Musik an und lest weiter:


Und mal ehrlich, wer ist nicht verzaubert worden von ihrem Auftritt in dem Film Der Zauberer von Oz und dem hinreißendem Song Over the Rainbow – von dem es über 100 Coverversionen gibt.

Somewhere over the rainbow way up high
there’s a land that i have heard of once in a lullaby
somewhere over the rainbow skies are blue
and the dreams that you dare to dream really do come true


  Judy Garland


Möchte man sich dem Phänomen Judy Garland nähern, so ist es wohl nicht ihr reines Äußeres, dass sich für ihren unglaublichen Erfolg auszeichnet. Talent hat sie gewiss, doch ist es eher diese Präsenz mit der sie die Bühne erfüllt oder vor der Kamera steht. Ein Magnetismus, der einen an ihr verharren lässt, einen abhängig macht, um im Sprachbild der Physik zu bleiben, einen magnetisiert und nicht wieder loslässt. Aber macht euch selbst ein Bild.


Schaut euch hier den Auftritt in einer Fernsehshow gemeinsam mit Ethel Merman an:


 

In einer 2015 erschienen Biografie über Garland – geschrieben von ihrer Agentin Stevie Philips – zeichnet sich noch ein anderes Bild von ihr. Die unschönen Beschreibungen reichen vom Selbstentzünden im Plaza Hotel 1961, dem Aufschneiden ihrer Arterien vor den Augen Philips und – wartet es gibt noch mehr – dem Versuch in der Limousine mit ihr Sex zu haben.

Immer wieder wurde ihr Talent gelobt, doch die Person hinter dem Star bleibt Zweitrangig. Oft fühlte sie sich reduziert auf das kleine Mädchen im Zauberer von Oz. Die anstrengenden Jahre bei MGM machten sie Aufputsch- und Schlafmittel abhängig. Und schließlich forderten eine schwere Hepatitis und ein unbeabsichtigter Cocktail aus Schlafmitteln und Alkohol zu ihrem Tod.


 


Ein Zitat von ihr selbst bringt das Dilemma indem sie sich sah treffend auf den Punkt: “I’ve always taken ‘The Wizard of Oz’ very seriously, you know. I believe in the idea of the rainbow. And I’ve spent my entire life trying to get over it.”

In Gedanken werden wir immer bei ihr sein und vielleicht hat sie es geschafft den Regenbogen zu überwinden. Wer sie doch noch einmal erleben möchte, kommt möglicherweise 2017 in den Genuss. Alki David, CEO bei Hologram USA, hat gemeinsam mit Garlands Sohn Joey Luft an einer Hologramm Version von Judy Garland gebastelt und diese soll auf Tour gehen. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an eine ähnliche Aktion auf dem Coachella Festival 2013 mit 2Pac. Bis dahin lasst uns ihre Musik hören und in Erinnerung bei ihr bleiben.


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