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Popkultur

Wie ein Gründungsmitglied der Metal-Pioniere Venom bei Scooter landete

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Jeff „Mantas“ Dunn
Foto: Pete Cronin/Getty Images

Venom und Scooter — das sind beides ohne Zweifel legendäre Bands … dass sie sich im selben musikalischen Dunstkreis bewegen, würden aber wohl nur die wenigsten behaupten. Rückblickend ist es umso überraschender, dass ein ehemaliges Mitglied der Metal-Urgesteine — Ex-Gitarrist und Gründungsmitglied Jeff „Mantas“ Dunn einst als Tourgitarrist bei der Techno-Institution landete. Wie es dazu kam, erzählte Dunn kürzlich in einem Interview mit dem Sender Total Rock.

 von Markus Brandstetter

„2005 hatte ich ein deutsches Management und ich hatte eine Band namens Drill. Eines Tages sprach ich mit dem Management und sie sagten: ‚Wir haben da eine Anfrage‘. Ich fragte:  ‚Okay. Um was geht’s?’ Sie sagten: Scooter wollen dich als ihren Live-Gitarristen.’ Ich meinte nur: ‚Wer zum Teufel sind Scooter?‘ Ich hatte keine Ahnung. Nun, zu diesem Zeitpunkt hatte ich ein Kampfsportstudio in Newcastle; ich war 25 Jahre lang professioneller Lehrer. Einer der Jungs, die für mich unterrichteten, spielte immer diesen Song, wenn er Kurse gab, und es stellte sich heraus, dass dieser Song Fire von Scooter war. Ich kam immer aus dem Büro und sagte: ‚Paul, verdammt noch mal, mach den Scheiß aus!‘ Das war einer der Songs, die ich dann live mit ihnen gespielt habe.“

„Mit jeder Faser meines Wesens: NEIN!“

Zunächst sträubte er sich eigentlich gegen den Gedanken, Teil der Band zu sein. „Als ich gefragt wurde, ob ich mitmachen möchte, dachte ich mit jeder Faser meines Wesens: ‘Nein! Aber ich sage dir  was – es war eine der besten Zeiten, die ich je hatte”. Toll an der Sache mit H.P. und Co. waren unter anderem die Gig-Dimensionen, mit denen Venom zu ihren besten Zeiten nicht aufwarten konnten.  „Wir haben in Hannover angefangen. Jeder Gig war ein Stadion. Dann spielten wir auf all den großen europäischen Tanzfestivals und landeten schließlich in Ulaanbaatar in der Mongolei, in einem Fußballstadion.“

Scooter als „der totale Ace-Frehley-Trip“

An Scooter war aber nicht nur die Dimension der Konzerte (und wahrscheinlich auch die Gage), sondern auch die Kollegenschaft durchaus angenehm, wie Dunn weiter erzählt. Scooter seien „die allernettesten Typen überhaupt“ gewesen.  „Wir saßen eines Abends beim Abendessen, und ich sagte: ‚Ihr seid also wirklich Rockfans. Ich meine, sie liebten Maiden und Priest und solche Bands. Ich meinte nur: ‚’Was zum Teufel ist da schief gelaufen?‘ Aber es war großartig. Sie hatten Raketen, die sie abfeuerten. Ich hatte also den ganzen Ace-Frehley-Trip, aber so richtig. Die Bühnenshow war unglaublich. Es war eine tolle Zeit. Eine tolle Zeit. Und wisst ihr was? Im Laufe der Tournee gab es immer mehr Metalheads im Publikum.“

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