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Popkultur

Zum Tod David Bowies – Die zehn besten Songs

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“The truth is of course is that there is no journey. We are arriving and departing all at the same time”. Weise Worte eines weisen Mannes. Die Nachricht von seiem Tode lies die Welt trauern.  Der großartige Musiker und Künstler, war im Alter von 69 Jahren an Krebs gestorben. Er war ein Meister der Verwandlung, seine stage personas wie Ziggy Stardust, Aladdin Sane oder Starman wurden zu Ikonen der Musikgeschichte. Mit über 140 Millionen verkauften Platten zählt Bowie zu einem der einflussreichsten Popmusiker aller Zeiten. Sein 25. Langspieler Blackstar erschien am selben Tag an dem er seinen 69. Geburtstag. Die zehn größten Songs eines so eklektischen Künstlers mit einer dermaßen langen Karriere auszuwählen scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, dem Anlass angemessener wären wohl eher die besten 69 Songs von David Bowie. Wir versuchen uns dennoch an einer Shortlist und werden uns anschließend zu Hause vergraben und Blackstar auf Dauerschleife hören.

Gute Reise, David.


1. Space Oddity (Album: Space Oddity, 1969)

Bowie war gerade einmal 22 Jahre alt, als sein vielleicht bester Song Space Oddity releast wurde, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen! Innerhalb von fünf Minuten schafft es Bowie, eine Geschichte zu erzählen, die Stoff für einen zweistündigen Science Fiction Film böte. Sowohl die Lyrics als auch die Musik dieses Songs waren revolutionär für das Jahr 1969. Space Oddity ist nur eines von vielen Meisterwerken Bowies, in seiner Komplexität für uns dennoch die Nr. 1 dieser Liste.


2. Changes (Album: Hunky Dory, 1971)

Mit diesem Song und seinen Lyrics schrieb Bowie, das Chamäleon der Popmusik, eine Ode an seine vielen Metamorphosen. Der Text handelt von Neu- und Wiedererfindung, Bowie singt ihn mit einzigartiger Stimme, das Klavier spielt Rick Wakeman von der Band Yes. “Time may change me / But I can’t trace time”.


3. The Man Who Sold The World (Album: The Man Who Sold the World, 1970)

The Man Who Sold The World ist der title track des dritten Albums von Bowie und einer der eindringlichsten und gespenstischsten Songs überhaupt. Zu schade, dass er zur Zeit seines Erscheinens ziemlich unterging. Bands wie Nirvana und die schottische Sängerin Lulu verhalfen Song und Urheber durch Coverversionen zu verdientem Mainstream-Ruhm.


4. Moonage Daydream (Album: Ziggy Stardust, 1972)

Eigentlich für das Arnold Corns Bandprojekt von Bowie aufgenommen, erschien der Song dann doch auf Ziggy Stardust und wurde eines der mächtigsten Stücke in Bowies Karriere. Die Lyrics sind von der sexuell aufgeladenen in-your-face-Sorte, dazu gibt es ein Monstergitarrenriff von Mick Ronson. Moonage Daydream ist eine Rock´n`Roll Tour de Force allererster Sahne. Gleichzeitig diente der Song auch zur Einführung von Bowies Charakter Ziggy Stardust.


5. Heroes (Album: Heroes, 1977)

Heroes ist nicht nur einer der inspirierendsten Songs, er ist definitiv einer der besten! Bowie hat ihn gemeinsam mit Brian Eno geschrieben und soll von dem Song Hero der deutschen Experimentalband Neu! inspiriert worden sein. Eine fein gestreute Ironie macht sich in den Lyrics breit, doch Hoffnung und Optimismus überwiegen. Unvergessen bleibt Bowies Performance des Songs nach 9/11 für die Überlebenden der Anschläge, die ihr Leben riskierten, um anderen zu helfen.


6. Absolute Beginners (Album: Absolute Beginners: The Original Motion Picture Soundtrack, 1986)

Bowie, der sich in offiziellen Briefen von und an EMI gerne “Mr. X” nennen ließ, wünschte sich im Jahr 1985 eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Sessionmusikern und Thomas Dolby in den Abbey Road Studios. Der Song Absolute Beginner diente nicht nur als title track für den gleichnamigen Film, er beinhaltet auch eines der schönsten Saxophon-Solos von Bowie. Der Film floppte gigantisch, der Song jedoch ist mit seinen herzbrecherisch romantischen und optimistischen Lyrics einer von Bowies schönsten.


7. Ziggy Stardust (Album: The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars, 1972)

Der Signature Song für Bowies Signature Charakter Ziggy Stardust, ein fantastisch aussehendes Zwitterwesen, dessen Existenzweck wir Bowie besser selbst erläutern lassen:

“The time is five years to go before the end of the earth. It has been announced that the world will end because of lack of natural resources. Ziggy is in a position where all the kids have access to things that they thought they wanted. The older people have lost all touch with reality and the kids are left on their own to plunder anything. Ziggy was in a rock-and-roll band and the kids no longer want rock-and-roll. There’s no electricity to play it. Ziggy’s adviser tells him to collect news and sing it, ’cause there is no news. So Ziggy does this and there is terrible news.”

So weit zur Figur Ziggy, von der sich Bowie im Jahr 1983 wieder trennen sollte, was viele als Rückzug von Bowie selbst aus dem Musikgeschäft missverstanden.


8. Lady Grinning Soul (Album:  Aladdin Sane, 1973)

In den meisten Top-10-Listen würde dieser Song wohl nicht vorkommen, space is precious. Aber die uDiscover-Redaktion behält sich diese womöglich subjektive Entgleisung vor. Als letztes Stück auf dem Album Aladdin Sane erschienen, wurde das Stück leider grandios missachtet. Eine Einstellung, die zumindest von Nicholas Pegg vom Rolling Stone geteilt wird, der Lady Grinning Soul als “one of Bowie´s most underrated recordings…quite unlike anything else he has ever done” bezeichnete. Bowies vibratoreiche Stimme ist einzigartig, die Lyrics tiefromantisch, die Melodie edel genug für einen James Bond Film.


9. Modern Love (Album: Let’s Dance, 1983)

Diese Wucht von einem Popsong geht einfach immer, egal ob lesbische Hochzeit, Betriebsfeier oder Speed Dating. Vielleicht nicht das kreativste Werk Bowies aber sicher eines seiner eingängigsten. Der Refrain allein.. Die Gitarre spielte übrigens der große Stevie Ray Vaughan, wie auch auf dem Rest des Albums.


10. Rebel Rebel (Album: Diamond Dogs, 1974)

“Hot tramp, I love you so!” Rebel Rebel ist eine dieser Glamrock-Hymnen, die das Lebensgefühl einer ganzen Generation in Worte und Melodie fassen. Die Rolling Stones hätten es nicht besser machen können, dazu kommt eine gehörige Portion Punk. Und Bowie spielt die Leadgitarre selbst. Beste Zeile:  “She’s not sure if you’re a boy or a girl”.


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