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Popkultur

Zeitsprung: Am 25.3.1995 stirbt Pearl Jam-Sänger Eddie Vedder fast beim Surfen.

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Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 25.3.1995.

von Christof Leim

Da hat er nochmal Glück gehabt: Am 25. März 1995 wird Eddie Vedder beim Surfen vor der Küste Neuseelands abgetrieben, aber gerettet. Das ist nicht einzige maritime Unfall, den der Sänger erleiden muss. Allerdings diente das Surfen als Grundinspiration für Pearl Jam.

Hört euch hier die besten Pearl-Jam-Songs an:

Als Pearl Jam 1995 Konzerte in Australien und Neuseeland spielen, lässt es sich der begeisterte Surfer Eddie Vedder nicht nehmen, die besten Strände auszuprobieren. Zusammen mit seinem Kumpel Tim Finn, ehemals Sänger bei Split Enz und Crowded House, schwingt er sich vor der Küste von Neuseeland an einer Stelle auf’s Brett, die als besonders anspruchsvoll gilt. Offensichtlich zu Recht: Obwohl der Sänger als erfahrener Surfer gilt, wird er von einer starken Strömung („Riptide“) vom Ufer weggetrieben und kann nichts dagegen tun – eine lebensgefährliche Situation. Glücklicherweise wird er von Rettungsschwimmern entdeckt, als er schon 80 Meter vom Land entfernt ist, und zurück in Sicherheit gebracht. Man muss es deutlich sagen: Glück gehabt. Die Geschichte wird sogar von der New York Times in einer kurzen Meldung aufgegriffen.

Noch mehr Seenot

Einer der Retter heißt Eric Davis, er gehört zum Karekare Surf Club, der diesen bestimmten Strand überwacht. Als Tim Finn ihm erklärt, dass er gerade den Sänger einer der größten Rockbands der Welt vor dem Tod bewahrt hat, zeigt sich Davis enttäuscht darüber, dass Vedder nur ein kurzes „Danke schön“ äußert: „Wir sind Freiwillige, die mit einem minimalen Budget arbeiten. Eine Spende hätte uns sehr geholfen.“

Muss mehr als einmal aus Seenot gerettet werden: Eddie Vedder

Ende 2005 gerät die notorische Wasserratte Vedder in eine ähnliche Lage, als er vor Hawaii den Weg zwischen zwei Inseln mit einem Kanu zurücklegen will. Das Sechs-Mann-Boot kentert jedoch, stundenlang muss die kleine Besatzung schwimmend im Wasser ausharren. Als das Gefährt sich wieder aufrichtet, kann ein Teil der Leute an Bord klettern. Allerdings sind mittlerweile die Paddel verschwunden, und das Schiffchen treibt ab. Eddie und zwei Begleiterinnen kommen nicht mit und bleiben im Wasser zurück. Jetzt wird es wieder gefährlich, doch erneut hat der Musiker Glück.

Zufallshilfe

Eine junge Dame namens Ashley Baxter ist zufällig mit ihrem Vater Keith in einem Boot in dieser Gegend unterwegs und glaubt, Stimmen gehört zu haben. Die beiden schalten den Motor ab und können Vedder und seine Gruppe aufspüren und einsammeln. Außerdem holen sie das abtreibende Kanu ein und schleppen es an Land. Puh.

Mehr als eine Dekade später, nämlich 2015, erleidet Keith Baxter einen Unfall mit einem rostigen Anker und läuft Gefahr, wegen einer Knocheninfektion ein Bein zu verlieren. Als seine Tochter Ashley zufällig eine der damals geretteten Frauen namens Ovrom Chamberlain trifft und ihr von der Lage erzählt, gibt diese die Information an Pearl Jam weiter. Die Band zeigt sich großzügig und verspricht, eine Crowdfunding-Kampagne zugunsten von Keith Baxter zu unterstützen. Die wurde aufgesetzt, weil die Krankenversicherung des Mannes nicht ausreicht. Und tatsächlich steuern Pearl Jam zu den Einnahmen von 70.000 US-Dollar ihrerseits nochmal 70.000 Dollar hinzu.

Inspiration per Surfbrett

Ob Eddie Vedder sich seitdem nochmal in Seenot gebracht hat, wissen wir nicht. Fest steht aber, dass Surfen ihn zu inspirieren scheint. Als 1990 die Überreste von Mother Love Bone einen neuen Sänger suchen, schicken sie ein paar Songideen an den jungen Vedder, der damals noch in Kalifornien lebt. Er hört sich das Demo-Tape an, geht surfen – und hat dabei eine Inspiration. Noch mit Sand an den Füßen schreibt er den Gesang für drei Stücke und schickt sie zurück nach Seattle. Die Titel lauten: Alive, Once und Footsteps..

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Zeitsprung: Am 13.9.1990 schreibt Eddie Vedder nach dem Surfen mal eben drei Klassiker.

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