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Mikkey Dee über letzte Motörhead-Tour: „Lemmy muss 500 Prozent gegeben haben“

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Phil Campbell, Lemmy, Mikkey Dee
Chiaki Nozu/WireImage/Getty Images

Am 11. Dezember 2015 spielten Motörhead in Berlin das letzte Konzert ihrer Karriere – wenige Wochen später starb Frontmann Lemmy Kilmister. In einem Interview mit Blabbermouth erinnert sich Motörhead-Schlagzeuger Mikkey Dee an die letzte Tournee – und wie viel Lemmy gab, um die Shows durchzuziehen.

 von Markus Brandstetter

Dee habe versucht, die Band dazu zu bewegen, die Tour zu verschieben. „Wir hatten ein bisschen zu kämpfen, und ich sagte: ‚Vielleicht sollten wir einfach eine Pause machen‘, aber Lemmy wollte nicht aufhören. Er sagte: ‚Auf keinen Fall. Wir müssen diese Tour durchziehen.‘“, so der Musiker.

„Lemmy hat sich wirklich den Arsch abgerockt“

Dee weiter: „Er wollte die ganze Zeit auf der Bühne stehen. So war er eben. Aber wir hatten ein paar Probleme damit, dass Lemmy anfing, ein wenig krank zu werden … noch kränker. Und er war müder. Das war eine harte Tour.“

 

Dann erklärte er, dass die Tour für ihn schon schwer gewesen sei, der schwer erkrankte Kilmister aber wohl einen irrsinnigen Kraftaufwand habe betreiben musste.  „Die Sache ist die: wenn ich da draußen 150 Prozent geben musste, und Phil, jetzt im Nachhinein, kann ich mir das nicht einmal vorstellen. Lemmy muss 500 Prozent gegeben haben, um diese Shows durchstehen zu können. Ich meine, wir haben am 11. Dezember [2015] die letzte Show in Berlin gespielt, und dann ist [Lemmy] am 28. verstorben, nur ein paar Wochen später. Und der Typ hat sich den Arsch abgerockt.“

Mikkey Dee über Lemmy: „Er ist in seinen Stiefeln gestorben“

Lemmy habe auch an Rückenprobleme gelitten, habe sich aber geweigert, auf einem Barhocker zu lehnen. „Er sagte: ‚Der Bass ist so schwer, dass der Rücken brennt‘ […] Ich sagte: ‚Vielleicht solltest du einen Barhocker nehmen  […].’ Err sagte: ‘Auf keinen Fall, Mikkey. Bist du verrückt? Ich werde mich bei der Show niemals hinsetzen.‘ Und wieder: keine Kompromisse, nichts ändern. Also geht das ganze Lob an Lem. Er ist wirklich in seinen Stiefeln gestorben.“

Es sei rückblickend unglaublich, dass man diese Tour habe durchziehen können.

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