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Dylan-Weggefährte Patrick Sky ist tot

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Sky in den 1970ern. Foto: PL Gould/Images/Getty Images

Gemeinsam mit Bob Dylan mischte Patrick Sky in den Siebzigern die hippe Folk-Szene in Greenwich Village auf. Jetzt ist der Songwriter im Alter von 80 Jahren gestorben.

von Björn Springorum

Epizentrum der Folk-Musik

In den Sechzigern war New York City das Epizentrum der Folk-Musik. Insbesondere die Bars, Kneipen und Cafés rund um Greenwich Village liefen über vor Künstler*innen mit akustischen Gitarren, die es schaffen wollten. Einer von ihnen war Patrick Sky, ein Weggefährte von Ikonen wie Bob Dylan oder Dave Van Ronk. Vier Jahre nach seiner Parkinson-Diagnose verstarb Sky am 27. Mai 2021 in Asheville, North Carolina. Er wurde 80 Jahre alt.

Besonders an Sky war nicht nur seine ehrliche und augenzwinkernde Art; als halb Ire und halb Creek war er damals einer der wenigen indigenen Mitglieder der Folk-Welt. Um die indigene Seite seiner Herkunft zu ehren, war Sky außerdem einer der ersten, der Peter LaFarges The Ballad of Ira Hayes aufnahm, das bewegende Lied über den gleichnamigen Native American, der im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Amerikaner kämpfte und dabei half, die Flagge auf Iwojima zu errichten. Nach seiner Rückkehr in die USA wurde er dennoch ohne Respekt behandelt und verfiel dem Alkohol. Dylan und Johnny Cash interpretieren die Nummer ebenfalls.

Gegenseitiger Respekt

Mit Dylan verband Sky keine Freundschaft, eher ein respektvolles kollegiales Anerkennen. Zwangsläufig lief man sich in New York City über den Weg, wo Sky unter anderem in ikonischen Läden wie Gerde‘s Folk City oder The Gaslight spielte und schon früh als Mischung aus Bob Dylan und Andy Griffith beschrieben wurde.

Nach einigen Folk-Platten in den Sechzigern bekam Sky zunehmend desillusioniert mit dem Musikbusiness und der Politik und schrieb 1971 das satirische Album Songs That Made America Famous. Erst zwei Jahre später fand er ein Label, das die expliziten Songs auch veröffentlichen wollte. Wenig verwunderlich: Sky rechnete auf herzhafte und kreative Weise mit den USA unter Nixon ab – und lieferte so etwas wie die Blaupause für politisch inkorrekte Kritik am amerikanischen way of life.

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