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Puddle Of Mudds Nirvana-Cover: Wie ein Desaster zum Viral-Hit wurde
Ui. Puddle Of Mudd lieben wir eigentlich für Zweitausender-Hymnen wie She Hates Me und Blurry, aber was die Band da im Januar bei SiriusXM verzapft, grenzt an Belästigung: Mit einem Cover von Nirvanas About A Girl „beglückt“ die Band den Radiosender, nun avanciert das Video zum viralen Hit. Leider nicht aus Anerkennung.
von Victoria Schaffrath
Still war es in den letzten zehn Jahren um die Musik von Puddle Of Mudd. Mit der Hilfe von Fred Durst gelang ihnen zu Beginn der Zweitausender der Durchbruch in den Mainstream-Rock. Zuletzt machte die Band um Sänger Wes Scantlin mit Synchronisations-Vorwürfen und den (drogenbedingten) Eskapaden ihres Frontmannes von sich reden. 2017 schwor dieser den bewusstseinserweiternden Substanzen ab, letztes Jahr gab es mit Welcome To Galvania gar ein neues Album.
Fremdscham & Schadenfreude
Im Januar gastierte die Gruppe dann beim amerikanischen Radiosender SiriusXM und erfreute die Anwesenden und ein paar treue Fans auf YouTube mit einem Cover von Nirvanas About A Girl. Zunächst bleibt es dabei, aber plötzlich sammelt das Video Klicks ohne Ende. Ob es am Corona-bedingten Langeweile-Loch oder der Absurdität des Gesehenen und Gehörten liegt, das Internet spitzt die Ohren. Und es verzeiht nicht.
Scantlin scheint zu versuchen, Cobain zu imitieren – schade, kann er doch eigentlich selbst mit einer markanten Stimmfarbe aufwarten. So zwängt er seine Stimmbänder durch zwei Minuten und 52 Sekunden pure Anstrengung, die man dem Sänger am roten Kopf deutlich ansieht. Töne treffen? Nebensache. Selbst die eigenen Kollegen scheinen peinlich berührt.
„Can you take it all away / this pain you gave to me“
Online kann man kaum glauben, dass dieser Darbietung niemand den Riegel vorgeschoben hat: „Jemand, der zu einem rationalen Gedanken fähig ist, hätte doch niemals erlaubt, dass diese Abscheulichkeit ins Internet gestellt wird“, schreibt da jemand unter das Video. Noch jemand bemerkt treffend: „Just wenn man glaubt, 2020 könne nicht schlimmer werden, bemerkt man die Existenz dieses Videos.“
got bored so here’s nirvana covering puddle of mudd covering nirvana you’re welcome pic.twitter.com/hWxJco4EpP
— Supermilk (@supermilk4u) April 18, 2020
Auf Twitter gehen die schmähenden Stimmen noch einen Schritt weiter und kombinieren die Puddle Of Mudd-Tonspur mit einem Clip aus dem legendären Nirvana Unplugged-Konzert: „Ich hatte Langeweile, also gibt es jetzt Nirvana, die Puddle Of Mudd covern, wie sie Nirvana covern. Viel Spaß.“ Das Video erntet eine gute Portion Häme, die es letztlich auch bis zu den Urhebern der Krampf-Version schafft.
Mit einem halben Augenzwinkern und einer Menge Hybris meldet sich nun Wes Scantlin selbst zu Wort. Auf dem Instagram-Profil der Band teilte er ein Foto, dass die Gruppe beim Gebet zeigt: „Ich bete heute für euch alle. Erhebt euch über diejenigen, die euch niedermachen wollen. Ich bin in der besten Verfassung, und das ist alles, was zählt. Neid ist giftig, und giftige Menschen sind eine Zeitverschwendung. Wir haben dafür nur Lächeln übrig.“
Einerseits müssen wir dem Alternative-Rocker Recht geben, denn die Schadenfreude geht vom eigenen Sofa aus bekanntlich schnell mit einem durch. Aber einige der kreativen Antworten auf die Performance sind einfach zu gut, um sie zu ignorieren.

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Mick Jagger will Stones-Katalog nicht verkaufen: „Die Kinder brauchen keine 500 Millionen“
Mick Jagger hat keinerlei Intentionen, den Rolling-Stones-Backkatalog zu verkaufen. Der Grund: Weder er noch seine Familie haben das Geld wirklich nötig, erzählt er in einem Interview.
von Markus Brandstetter
Im Gespräch mit dem Wall Street Journal sprach Jagger über einen möglichen Verkauf. Der kommt für ihn nicht in Frage. „Die Kinder brauche einfach keine 500 Millionen Dollar, um gut leben zu können. Jetzt echt mal“, so der 80-Jährige.
„Man könnte etwas gutes in der Welt tun“
Sollte sich Jagger doch noch dafür entscheiden, den Backkatalog zu verkaufen (wie das etliche Künstler in den letzten Jahren gemacht hätten), dann eventuell für den guten Zweck: „Man könnte vielleicht etwas Gutes in der Welt damit tun“, so der Musiker.
Dass Jagger vor mehreren Jahrzehnten die Geschäfte der Stones selbst in die Hand genommen hat, sei eher aus Pragmatismus als aus Liebe zum Business passiert, erklärt er in dem Interview außerdem. „Ich mag die Wirtschaft nicht wirklich, wissen Sie, was ich meine. Manche Leute lieben es einfach. Ich muss es einfach tun… Denn wenn man es nicht tut, wird man verarscht.”
Neues Album und Pop-Up-Tour durch elf deutsche Städte
Die Rolling Stones veröffentlichen am 20. Oktober 2023 ihr neues Studioalbum „Hackney Diamonds“ – das erste mit eigenen Songs seit 18 Jahren. Am 28. September 2023 erschien mit „Sweet Sounds Of Heaven“ die zweite Single des Albums – ein Duett mit Lady Gaga, auf dem Stevie Wonder am Klavier zu hören ist. Passend zum Album-Release wird die Hackney-Diamonds-Pop-Up-Tour in elf Städten Station machen. Ab dem 19. Oktober rollt der Hackney-Diamonds-Bus durchs Land. Im exklusiven Bus-Pop-Up-Shop gibt es dann nicht nur das neue Stones-Album, sondern auch limitiertes Pop-Up-Tour-Merchandise, das exklusive rote RS Carnaby No.9 Vinyl, einen Dolby-Atmos-Album-Listening-Room und vieles mehr. Alle Termine zur Bustour gibt es hier.
Außerdem launchen in Berlin, München und Bremen in der Album-Release-Woche exklusive Pop-Up-Shops: Dussmann das KulturKaufhaus und Hot Shot Records laden in Berlin bzw. Bremen zum Mitternachtsshoppen in der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober ein und haben dann bis zum 26. Oktober für Stones-Fans geöffnet, Ludwig Beck öffnet vom 20. bis 26. Oktober in München seine Türen.
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The Rolling Stones: Neuer Song mit Lady Gaga und Stevie Wonder + Pop-Up-Tour in Deutschland
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The Rolling Stones: Neuer Song mit Lady Gaga und Stevie Wonder + Pop-Up-Tour in Deutschland
Gleich zwei Megatalente haben sich die Rolling Stones für ihre neue Single Sweet Sounds Of Heaven an Bord geholt: Lady Gaga und Stevie Wonder. Hier lest ihr, wo sich die Stones, Gaga und Wonder schon einmal über den Weg gelaufen sind, wie der Song entstanden ist und was euch bei der kommenden Pop-Up-Tour erwartet.
von Timon Menge
Hier könnt ihr euch Sweet Sounds Of Heaven anhören:
Die Rolling Stones, Lady Gaga und Stevie Wonder kennen sich bereits. Mit Gaga hatten die britischen Rocklegenden 2012 auf der Bühne gestanden, und zwar im Rahmen der 50 & Counting-Tour. Mit Wonder waren die Stones 1972 durch die USA getourt. 2023 treffen sich die alten Weggefährt*innen nun wieder und legen mit Sweet Sounds Of Heaven einen epischen, mehr als siebenminütigen Song vor, bei dem einfach alles stimmt. Doch wie kam es zu der Nummer, wie klingt der neue Stones-Song und was wissen wir bisher über Hackney Diamonds, das 24. Album der Briten?
Sweet Sounds Of Heaven: Die Stones mit Lady Gaga und Stevie Wonder
London, ein sonniger Nachmittag. Der Wind weht durch die Bäume; die Blätter rascheln. Mick Jagger sitzt in seinem Haus und spielt Klavier, als ihm plötzlich die Tonfolge C, F, B zufliegt. Es ist der Beginn von Sweet Sounds Of Heaven, einem mehr als siebenminütigen souligen Gospel-Epos, das an die allerbesten Tage der Stones erinnert. Das ist noch nicht alles: Als sich die Briten für ein paar Aufnahmesessions in Los Angeles befinden, laden sie Lady Gaga und Stevie Wonder ein, und es kommt zu einer magischen Zusammenarbeit. Im Ernst: Was Gaga mit ihrer einzigartigen Stimme aus dem Song herausholt, ist unglaublich.
Jetzt in unserem Shop erhältlich:
Pop-Up-Tour durch elf deutsche Städte
Passend zum Album-Release wird die Hackney-Diamonds-Pop-Up-Tour in elf Städten Station machen. Ab dem 19. Oktober rollt der Hackney-Diamonds-Bus durchs Land. Im exklusiven Bus-Pop-Up-Shop gibt es dann nicht nur das neue Stones-Album, sondern auch limitiertes Pop-Up-Tour-Merchandise, das exklusive rote RS Carnaby No.9 Vinyl, einen Dolby-Atmos-Album-Listening-Room und vieles mehr. Alle Termine zur Bustour gibt es hier.
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Hackney Diamonds: Das 24. Album der Stones steht in den Startlöchern
Sweet Sounds Of Heaven ist bereits der zweite Vorgeschmack auf Hackney Diamonds, das nächste Album der Rolling Stones, das am 20. Oktober 2023 erscheinen soll. Die erste Single Angry hatten die Briten schon am 6. September veröffentlicht. Den Albumtitel erklärt Frontmann Jagger folgendermaßen: „Wenn dir deine Windschutzscheibe kaputt geht und die Scherben auf der Straße liegen, und das passiert hier in Hackney [einem Londoner Stadtbezirk und Heimat der Stones – Anm. d. Aut.] sehr oft, dann nennt man das Hackney Diamonds.“ Verstanden!
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Das sind die am wenigsten gehörten Songs der Beatles, Rolling Stones oder Bruce Springsteen
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Bruce Springsteen: Alle Shows 2023 wegen Magengeschwür verschoben
Bruce Springsteen muss alle Konzerte, die für 2023 geplant gewesen wären, auf nächstes Jahr verschieben. Der Grund dafür ist ein Magengeschwür, an dem der 73-jährige Musiker erkrankt ist. Springsteens hatte bereits eine Hand voll Shows verschieben müssen – nun also die Hiobsbotschaft für seine Fans, die sich auf Konzerte dieses Jahr gefreut hatten.
von Markus Brandstetter
„Bruce Springsteen hat sich in den letzten Wochen kontinuierlich von seiner Magengeschwürerkrankung erholt und wird die Behandlung auf Anraten seines Arztes für den Rest des Jahres fortsetzen“, heißt es in einem offiziellen Statement. Alle Shows seien auf 2024 verschoben und finden an den ursprünglich geplanten Orten statt. Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber auch rückerstattet werden, heißt es weiter.
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Auch Springsteen selbst meldet sich in dem Statement zu Wort: „Danke an alle meine Freunde und Fans für eure guten Wünsche, eure Ermutigung und eure Unterstützung. Ich bin auf dem Weg der Besserung und kann es kaum erwarten, euch alle nächstes Jahr wiederzusehen“, so die Rocklegende.
Fans reagieren verständnisvoll
Seine Fans zeigen sich auf den sozialen Medien verständnisvoll. „Ich bin zwar traurig für die Fans, die die Konzerte verpassen werden, aber ich muss sagen, dass ich sehr froh bin zu hören, dass Bruce gut auf sich aufpassen wird Wir lieben dich Bruce, werde weiterhin gesund, wir gehen nirgendwo hin und wir werden genau hier sein und auf dich warten“, schreibt eine Person. „Deine Gesundheit ist das Wichtigste! Ich wünsche dir alles Gute, pass gut auf dich auf und wir sehen uns auf deinem weiteren Weg“, schreibt ein anderer Fan.
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Zeitsprung: Am 4.6.1984 erscheint „Born In The U.S.A.“ von Bruce Springsteen.
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Zeitsprung: Am 21.4.1959 kommt Robert Smith von The Cure zur Welt.
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Herzschmerz, Todesfälle und der Wunsch nach Frieden: 20 Rockballaden für die Ewigkeit
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„Bohemian Rhapsody“: Die Geschichte des Klassikers, für den Queen alle Regeln brachen
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Ziemlich beste Freunde: 50 Jahre Elton John und Bernie Taupin in Bildern