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Puhdys-Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt ist tot

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Foto: Ullstein Bild/Getty Images

Die Musikgeschichte Ostdeutschlands kann nicht ohne die Puhdys erzählt werden. Jetzt ist Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Er wurde 68 Jahre alt.

von Björn Springorum

Zu Zeiten der DDR wie nach der Wiedervereinigung: Die Puhdys sind eine der wichtigsten Bands der ostdeutschen Musikgeschichte. Deren Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt galt in den Achtzigern als einer der besten der gesamten DDR. Am vergangenen Freitag ist er im Alter von 68 Jahren in einer Berliner Klinik an Krebs gestorben. Das teilte die Managerin seiner anderen Band Neuland am Dienstag mit. Schon zuvor hatte die Familie den Tod bei Facebook bekannt gegeben.

Erfolgreichste Band der DDR

Offiziell existierten die Puhdys seit 1969, doch viele der Musiker der ersten Besetzung spielten schon davor in einer Band zusammen, die man gemeinhin als „Ur-Puhdys“ bezeichnet. Ind en Siebzigern hagelte es Auftrittsverbote wegen englischen Texten und zu hoher Lautstärke, rasch wurde sie zur erfolgreichsten Rockband der DDR. Ihr Erfolg war aber nicht auf die Deutsche Demokratische Republik begrenzt: Bis zur Wende konnten sie weltweit über 20 Millionen Platten absetzen – mehr als jede andere Rockband der DDR.

Klaus Scharfschwerdt kam 1979 mit Mitte 20 als Nachfolger von Gunther Wosylus zu den Puhdys. Davor trommelte er bereits bei Bands wie Vulcan, Knorze, Prinzip und Stern Meißen. Durch Scharfschwerdt wurde die Musik der Puhdys deutlich dynamischer und härter. 2017, ein Jahr nach dem Ende der Puhdys, gründete er mit Hans „die Geige“ Wintoch die Band Scharfschwerdts Neuland. Mit der hatte der Schlagzeuger eigentlich noch Pläne. Doch am Ende musste er sich dem Krebs in seiner Lunge geschlagen geben.

„Er war immer stark und voller Hoffnung. Wir teilten diese Hoffnung und waren fest davon überzeugt: Er packt es! Es sollte leider nicht so kommen“, so schrieb seine Familie auf Scharfschwerdts Facebook-Profil.

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Zeitsprung: Am 31.10.1965 probt die DDR-Jugend den Beat-Aufstand.

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