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Stereoanlage selbst zusammenstellen: So geht’s

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Stereoanlage
Foto: Getty Images

Wer sich eine Stereoanlage selbst zusammenstellen will, braucht kein audiophiler Hi-Fi-Profi zu sein. Ein paar Dinge sollte man dabei jedoch berücksichtigen.

von Markus Brandstetter

Zum richtigen Musikgenuss gehört sie einfach dazu: Die richtige Stereoanlage sorgt dafür, dass die Lieblingsmusik auch wirklich zum Audiovergnügen wird. Wer es ernst meint mit dem Musikgenuss, setzt auf eine wertige Stereoanlage. Dabei ist es keine Hexerei, sich seine Anlage selbst zusammenzustellen.

Stereoanlage selbst zusammenstellen: Was man sich vor dem Kauf überlegen sollte

Bevor man mit dem Kauf loslegt, ist es wichtig, sich die essenzielle Frage zu stellen: Wieviel kann – und möchte – ich ausgeben? Bei Stereoanlagen, vor allem wenn es um Einzelkomponenten geht, gibt es kein Preislimit nach oben. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich preislich sogar bei Zubehör wie Kabeln in schwindelerregenden Höhen bewegen.

Frage zwei: Welche Komponenten brauche ich?

Hat man einen preislichen Rahmen festgesetzt, gilt es zu überlegen: Was brauche ich genau? Auf den Verstärker und die Boxen kann niemand verzichten – aber höre ich eigentlich nur CDs und kann ich auf Vinyl verzichten? Oder geht es mir genau umgekehrt – und ich setze erstmal nur auf einen Plattenspieler? Oder möchte ich noch mehr, und neben LPs und CDs auch alte Kassetten abspielen?

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Beratung und Information

Wer sich seine Anlage selbst zusammenstellt, sollte sich über jede geplante Komponente genau informieren – und auch eine Vorstellung haben, was man genau braucht. Wie man etwa den richtigen Plattenspieler findet, haben wir an dieser Stelle bereits beschrieben.

Der Verstärker

Er ist das Herzstück jeder Anlage: Ohne den Verstärker läuft nichts – und wie gut der Sound klingt, der aus den Boxen (dazu später) schallt, hängt zu einem guten Teil von ihm ab. Hier hat man die Wahl zwischen einem Vollverstärker (bei dem Vorverstärker und Endstufe im selben Gerät enthalten sind) oder separatem Preamp und Endstufe. Am effektivsten für Nicht-Profis ist es, sich einen Vollverstärker zu kaufen.

Die Lautsprecher

Auch ohne die richtigen Lautsprecherboxen geht nichts. Hier sollte man sich ebenfalls vorab einlesen – und auch im Geschäft, sofern möglich, probehören. Bei Lautsprechern hat man etwa die Wahl zwischen einem Zwei-Wege-System und einem Drei-Wege-System. Beim Zwei-Wege-System werden die Klangfrequenzen von einem Hochtöner (1500-3500 Hz) und einem Tiefmitteltöner wiedergegeben, der Drei-Wege-Lautsprecher hat noch einen einen Mitteltöner, der die mittleren Frequenzen 400-2500 Hz übernimmt.

Bei Lautsprechern stellt sich auch eine weitere Frage: Möchte ich die Anlage nur zum Musikhören nutzen? Dann sollte ich auf zwei hochwertige Boxen setzen. Oder möchte ich sie auch für mein Heimkino nutzen und ein Surroundklang-Kinoerlebnis haben? Dann kommen andere entsprechende Lösungen in Frage.

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Standlautsprecher oder Kompaktboxen?

Auch vor eine weitere Wahl wird man beim Kauf der Lautsprecher gestellt: Standlautsprecher oder Kompaktlautsprecher? Standlautsprecher sind deutlich größer – und das hat auch einen guten Grund: Sound benötigt schließlich Raum. Standlautsprecher bieten einen ausgewogenen Klang und ermöglichen satte Bässe. Das heißt aber nicht, dass kleinere Kompaktlautsprecher nicht auch für einen ausgewogenen Klang sorgen können – eventuell auch in Kombination mit einem Subwoofer.

Was man sonst noch beachten sollte

Eine gute Stereoanlage besteht aus hochwertigen Einzelkomponenten, die zu einem in sich stimmigen, großen Ganzen werden. Dafür ist es immer ratsam, sich bei Profis zu informieren. Es gibt einige Regeln, die oft von Hifi-Kenner*innen genannt werden – zum Beispiel, dass die einzelnen Geräte keinen allzu großen Altersunterschied zueinander haben sollten und sich in ähnlichen Preisbereichen (vor allem Verstärker und Boxen) bewegen sollten. Die Komponenten sollten auf stabilen Standfüßen und stabilen Oberflächen stehen. Auch die Verkabelung sollte möglichst hochwertig sein.

Hinzu kommt außerdem noch, dass sich der Klang der Anlage nicht nur auf Papier und in der Theorie gut anhören sollte, sondern, dass er auch Ihnen gefällt – denn Klang ist immer etwas Subjektives.  Wer sich im High-End-Segment bewegt und etliche Tausend für eine neue Anlage ausgeben möchte, sollte die Anlage ohnehin unbedingt mit einem Profi zusammenstellen und genau auf den Raum anpassen, in dem sie steht.

Fazit

Informieren Sie sich genau über die einzelnen Komponenten – und ob sie auch miteinander gut arbeiten. Lassen Sie sich in Fachgeschäften beraten, hören Sie sich verschiedene Boxen an. Sparen Sie nicht bei den falschen Sachen – und bleiben Sie auch realistisch: Wer eine kleine Wohnung mit sensiblen Nachbarn und dünnen Wänden hat, sollte zu anderen Boxen greifen als jemand, der einen großen Raum zu beschallen hat. Mit etwas Know-how und realistischen Erwartungen findet man dann für jedes Budget gute Komponenten, um den Musikgenuss zuhause aufs nächste Level zu hieven.

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