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Wacken World Wide: Metalheads feiern dieses Jahr im großen Rahmen online

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Wacken Open Air
Foto: Gina Wetzler/Redferns/Getty Images

Kopfschüttler*innen, aufgepasst: Wer fest davon ausging, dieses Jahr wegen Corona nicht in den Schleswig-Holsteinischen Kurort Wacken zu fahren, kann aufatmen. Das legendäre Metal-Festival erlebt dieses Jahr eine innovative Online-Edition unter dem Banner einer „Mixed-Reality-Metal-Show“.

von Victoria Schaffrath

Eigentlich stand für dieses Jahr das Motto „Maja und Azteken“ auf dem Plan; Info-Stände und sonstiges Rahmenprogramm sollten auf Wacken 2020 die Völker Mesoamerikas präsentieren. Als Headliner standen Judas Priest und Amon Amarth auf dem Programm. Die Rechnung ging (wie jedes Jahr) auf, und die Karten waren binnen 21 Stunden ausverkauft. Dann kam Corona.

Wacken: Corona-bedingte Absage für 2020

Bereits Mitte April musste das Team aus dem Norden die diesjährige Iteration des Evergreens absagen. Keine Schlammschlachten, keine Bierdosen-Pyramiden, keine „Helga“? Für viele Metalheads eine herbe Enttäuschung. Doch so schnell gibt man scheinbar nicht auf, wenn man 1990 ein Festival aus dem Boden stampft und es über die Jahre zu einer der größten Metal-Veranstaltungen weltweit heranzüchtet.

Die Lösung: Wacken World Wide, die größte Mixed-Reality-Metal-Show aller Zeiten. Gemeinsam mit der Telekom präsentiert Wacken losgelöst vom eigentlichen Festival eine Online-Variante des Krach-Wochenendes. „Da wir niemanden von der vermutlich geilsten Metal Party des Jahres ausschliessen wollen, ist das ganze Event kostenfrei! Echt jetzt“, heißt es auf der Website des Veranstalters.

Rettung in Form eines digitalen Festivals

Das Line-up kann sich jedenfalls sehen lassen. Mit Blind Guardian, Heaven Shall Burn, In Extremo, Kreator und Beyond The Black tummelt sich die Créme de la Créme der deutschstämmigen Metalbands auf der Bühne. Und diese soll es tatsächlich geben: „Vollwertige Liveauftritte und keine langweiligen Wohnzimmerkonzerte in einer noch nie dagewesenen Form“ und in einwandfreier Qualität, glaubt man der W:O:A-Orga.

Laut Pressemeldung spielen die Künstler*innen „live, werden in Echtzeit mit präzisem Kamera-Tracking abgefilmt und direkt in das virtuelle Set integriert“. Auch Rundumprogramm möchte man bieten; weitere Acts könnten ebenfalls noch hinzukommen. Für einen kleinen Obulus gibt es außerdem Festivalbändchen, Shirts und weiteren Merch. Klingt fast nach einem vollwertigen Festival-Wochenende, das (wie die ursprüngliche Veranstaltung) für den 29. Juli bis 1. August geplant ist.

Wer sich im eigenen Garten mit Campingstuhl, Feuerschale und Gummistiefeln dazugesellen will, kann den Live-Stream über die Website und App von MagentaMusik 360 und MagentaTV empfangen.

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