Popkultur
10 Gründe, warum Kanye West besser ist als Jay Z
Über Geschmack lässt sich nicht streiten? Von wegen. Wir haben die Rap-Historie auf links gedreht und zwei ultimative Schwergewichte ins Rennen geschickt. Warum Kanye West verdient die Pole Position belegt, erklären wir euch in 10 Punkten.
1. Kanye for president!
Okay, Jay Z hat angeblich die eine oder andere SMS mit Obama ausgetauscht – Chapeau! Doch wenn alles läuft wie geplant (und das tut es doch im Hause West für gewöhnlich), dann sitzt Kanye in fünf Jahren selbst im Oval Office auf dem Chefsessel. Das zumindest verkündete Mr. West kürzlich in seiner Rede bei den MTV Video Music Awards – und ließ nach seiner Ansprache das Mic fallen. Da dürfte selbst Rap-Präsident Eric B verstummen.
2. Dr. West
Dass Kanye seit jeher mit dem amerikanischen Bildungssystem auf Kriegsfuß stand, erfuhr man spätestens mit seinem Debüt College Dropout. Umso schöner, dass es in diesem Jahr dann doch noch geklappt hat. Im Mai verlieh das Art Institute of Chicago dem Studienabbrecher den Ehrentitel “Doctor of Fine Arts”. An der Oxford University dozierte West zuletzt auch über – nun ja – sich selbst, die Studierenden waren hingerissen. Mama West wäre sicher stolz. Zu blöd für Jay Z, dass es an der “school of hard knocks” keinen zertifizierten Abschluss gibt. Eine Professur wäre mindestens drin.
3. Best dressed Rapper
Als Kanye nach einem Autounfall im Krankenhaus liegt, schaut er den ganzen Tag MTV. Und fragt sich, was diese Rapper eigentlich für unsägliche Stangenware tragen. Er fasst kurzerhand den Entschluss, zum bestgekleideten Rapper ever zu werden. Und siehe da: Gut zehn Jahre später zelten Menschen nächtelang vor Läden, um ein Paar limitierte Treter zu ergattern, die Yeezy für Nike oder Adidas entwirft. Models in Paris flanieren derweil in Yes Kollektion über den Laufsteg. Wer mag da noch an das Oversized-Modelabel Roc-A-Wear denken, das Jay Z vor Jahren abtrat?
4. North West trägt Mantel
Nicht, dass wir je an Kanyes Liebe für Tochter North West gezweifelt hätten. Doch folgende, ergreifende Nachricht ließ vor einigen Monaten jegliche Sorgen direkt im Keim ersticken: Der Nachwuchs von Kimye wurde angeblich in einen Mantel gehüllt, dessen Wert sich auf schlappe 3.500 Dollar belaufe. Ob Papa Jay für Tochter Blue Ivy wohl auch so viel übrig hat?
5. Living Meme
Wann auch immer Kanye West zur Rede ansetzt, steht das Internet für eine Minute lang still. Wer möchte schon die nächste Antrittsrede oder das Prädigt über rassistische Strukturen in der Modeindustrie verpassen? Wetten, dass selbst Jay Z jedes Mal die Wiederholung auf YouTube schaut?
6. Unbreakable
Dass Kanye West der Messias unserer Zeit ist, dürfte seit Yeezus (Album) auch dem letzten Gotteslästerer klar sein. Wer die frühe Karriere des Jungen aus Chicago verfolgt hat, dem ist das vermutlich bereits vorher aufgefallen. Immerhin überlebte Kanye nicht weniger als einen tragischen Autounfall, aus dem er als gemachter Rap-Star hervorging. Vielleicht ist dieser Mann, Verzeihung, Halbgott tatsächlich unkaputtbar.
7. Mehr als ein Rapper
Na gut, Jay Z hat sich selbst zum “best rapper alive” gekrönt (In der Single Dirt Off Your Shoulder) und liegt damit nicht mal ganz falsch. Doch was wäre ein ziemlich guter Rapper ohne einen hervorragenden Produzenten? Einfach nur ein ziemlich guter Rapper. Kanye West aber hat nicht nur die größte Klappe im Rap-Game, sondern auch am Sampler ein geschicktes Händchen. Seine Karriere startete er schließlich hinter dem Pult als Produzent für Jay Z und Kollegen. Das bescherte seinem Mentor nicht nur die Hit-Single Izzo (H.O.V.A.), sondern mit dem Album The Blueprint gleich einen dritten kreativen Frühling.
8. He Got Soul
Anfang der Zweitausender beherrschen Lil’ Jon und Konsorten das US-Radio mit ihren kreischenden Synthie-Beats. Niemand geringeres als Kanye West führte der Pre-Set-geprügelten Generation damals den Wert der elterlichen Plattensammlung vor Augen, indem er ebenjene durch seinen Sampler schliff. Dabei heraus kamen Hits für Rap-Größen wie Jay Z, Cam’Ron und Common sowie R’n’B-Chanteusen à la Brandy, Alicia Keys und Janet Jackson. Auch der junge John Legend verdankt seinen frühen Ruhm nicht zuletzt dem souligen Sample-Wahn des Herren West.
9. Kanye kennt Daft Punk
Er hat sie gesehen. Er muss sie gesehen haben, in echt. Immerhin gehören Daft Punk zu der Handvoll Produzenten, die Kanye für sein letztes Album Yeezus die Elektronik auf den Leib schneiderten. Ob die Franzosen bei der Arbeit Helme aufhatten, ist allerdings nicht überliefert.
10. Watch The Throne
