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Popkultur

40 Jahre „Bon Jovi“: 10 Dinge, die Du über das Debüt noch nicht wusstest

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Bon Jovi
Foto: Paul Natkin / Getty Images

Im Januar 1984 beginnt in eisig kalten New Jersey eine der erfolgreichsten Geschichten der Rockmusik: Schon mit ihrem selbstbetitelten Debüt gelingt den blutjungen Bon Jovi ein Achtungserfolg – legendärer Singlehit inklusive. Hier kommen zehn Dinge, die du über den Erstling noch nicht wusstest.

von Björn Springorum

Hier könnt ihr Bon Jovi hören:

Wenn wir von den großen Bon-Jovi-Platten sprechen, dann geht es meist um Slippery When Wet oder New Jersey. Das Debüt von 1984 geht da manchmal etwas unter – trotz Runaway. 40 Jahre nach Veröffentlichung haben wir uns Bon Jovi noch mal ganz in Ruhe angehört. Und diese unbekannten Fakten zusammengetragen. Wer hat’s gewusst?

Richie Sambora war nicht Jon Bons erster

Klar, Richie Sambora ist der definitive Bon-Jovi-Gitarrist und wir können es alle kaum erwarten, dass er endlich zur Band zurückkehrt. Mach was, Jon Bon! Vor Richie spielen Bon Jovi die Songs des Debüts aber mit einem gewissen Dave Sabo. Der ist bei den Aufnahmen dann schon nicht mehr dabei und gründet wenig später eine Band namens Skid Row.

Runaway war damals schon alt

Die Geschichte von Runaway ist eine lange und bewegte. Eine erste Fassung des Songs wurde bereits 1981 in den Power Station Studios seines Cousins Tony aufgenommen, damals noch mit beliebigen Session-Musikern. Eine weitere Fassung wurde dann 1982 ebenda aufgenommen und schon 1983 veröffentlicht, wobei auf dem Album wieder die erste Version zu hören ist. Äh, okay. Runaway wurde so oder so der erste Top-40-Hit der Band.

Unterwegs mit den Scorpions und KISS

Der Erfolg von Runaway allein reicht aus, um Bon Jovi auf die Straße zu schicken. Bei den Live-Aktivitäten rund um das Debüt kommt es zu einem netten Paradox: In den USA eröffnen sie die Shows für die Scorpions aus Hannover, in Deutschland für KISS aus New York City.

Einer verdient an Runaway kräftig mit

Der weitgehend unbekannte George Karak (dem sich zahlreiche Webseiten mit dem Titel Who the f*** is George Karak? widmen) schreibt Runaway gemeinsam mit Bon Jovi. Jupp, er verdient also bis heute mit, wenn ihr die Nummer anschmeißt. Eine Legende besagt, dass die Nummer sogar ursprünglich von Karak ist, aber bei der Neuaufnahme dann fifty/fifty zwischen ihm und Bon Jovi aufgeteilt wurde. Sollte so oder so genug Kohle rübergewandert sein.

Live-Premiere in Deutschland

Das erste Bon-Jovi-Konzert in Deutschland findet am 17. Oktober 1984 in der Offenbacher Stadthalle statt. Die Support-Shows für KISS lassen Raum für sieben Songs, als letztes kam natürlich Runaway, der im Herbst 1984 längst auch Europa erreicht hat. Es folgen fünf weitere Konzerte in München, Neunkirchen, Hannover, Düsseldorf und Ludwigshafen.

Der Boss ist ganz nah

Bon Jovi teilt sich seine Heimat New Jersey natürlich mit einem anderen Superstar. Nein, nicht Tony Soprano, sondern natürlich Bruce Springsteen. Der Boss hat sogar nichts dagegen, dass sich Bon Jovi für seine frühen Sessions zum Debüt auch Keyboarder Roy Bittan von dessen E Street Band ausborgt. New Jerseyianer helfen einander, ganz klar.

Beobachtungen aus New York City

Für die Aufnahmen zum Erstling fährt Bon Jovi immer von New Jersey ins Studio nach New York City. Die vielen Obdachlosen, die ihm auf diesem Weg begegnen, inspirieren ihn zur Nummer Runaway, in der es, klar, um ein junges Mädchen geht, das Reißaus von Zuhause nimmt.

Kinderzimmer-Rocker

Der erste Hit kommt zwar schon mit dem Debüt, doch in Geld schwimmt Bon Jovi anfangs noch nicht. „Während ich die ersten beiden Platten machten, lebte ich noch bei meinen Eltern“, erinnerte er sich mal. „Erst der Erfolg der dritten erlaubte es mir, auszuziehen.“ Klar, dann ging es ganz schnell mit den ersten Millionen. Doch bis Mitte der Achtziger wohnt Bon Jovi also in der 16 Robinhood Drive in Parlin, New Jersey

Echter Einzelfall

Bon Jovi ist auch berühmt dafür, dass es den einzigen Song enthält, der von niemandem aus der Band geschrieben wurde. Stattdessen stammt She Don’t Know Me, der einzige weitere Hit der Platte, von Mark Avsec, der sonst bei Donnie Iris & The Cruisers oder Wild Cherry spielt. Dabei hatte er die Nummer eigentlich für Fair Warning geschrieben.

Gut war das alles nicht

Der gute Jon Bon ist sehr früh kritisch, was das Debüt-Material angeht. Mit Ausnahme von Runaway spielt er schon vor den Neunzigern kaum noch Songs live – mit ganz wenigen Ausnahmen. „Wir waren keine gute Band“, sagte er 2007 mal. „Die wurden wir erst mit der dritten Platte. Aber immerhin hatten wir einen Drummer, der den Takt halten konnte. Das ist nicht selbstverständlich.“

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