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Popkultur

Pop-Göttin, Businesswoman, Aktivistin: 5 Dinge, die ihr über Rihanna noch nicht wusstet

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Rihanna
Foto: Tim P. Whitby/Getty Images

Never a failure, always a lesson – diesen Leitsatz ließ sich Superstar Rihanna 2009 seitenverkehrt über die Brust tätowieren, um ihn im Spiegel stets lesen zu können.

von Sina Buchwitz

Offensichtlich hat sie sich dieses Motto wortwörtlich zu Herzen genommen: Ihr Vermögen im Wert von circa 600 Millionen US-Dollar macht sie zur reichsten Musikerin der Welt, ihr Imperium umfasst neben der Musik auch Bereiche wie Mode und Make-Up. Barack Obama nennt Rihanna, die mit bürgerlichem Namen Robyn Rihanna Fenty heißt, „eine starke Macht im Kampf um Chancen, Würde und Hoffnung für die Menschheit.“ Höchste Zeit, das Leben der cleveren Unternehmerin genauer unter die Lupe zu nehmen.

Hört hier die größten Hits von Rihanna:

1. Rihanna war beim Militär.

Zugegeben: Bei Rihannas Ausflug zum Militär handelt es sich nur um ein kurzes Programm während ihrer High-School-Zeit. Als Kadettin kämpft sie sich durch den Schlamm und trainiert mit dem Militär von Barbados. Ihre Ausbildungsleiterin ist damals Shontelle Layne, die später in den USA ebenfalls als Sängerin Erfolge feiert. „Ich habe sie herumkommandiert. Das ist es, was Drill-Sergeants tun. Wir lassen sie Liegestütze machen … besonders, wenn sie zu spät auf dem Paradeplatz auftauchen“, erinnert sich Shontelle in einem Interview an die gemeinsame Zeit.

Diese Erfahrungen reichen scheinbar aus, um im Jahr 2012 im Film Battleship mit Liam Neeson eine Nebenrolle zu ergattern. Die Kritiker*innen überzeugt das jedoch nicht: Rihanna „gewinnt“ die Goldene Himbeere für die schlechteste Nebendarstellerin.

2. Jay-Z fleht die damals 17-Jährige an, einen Plattenvertrag zu unterschreiben.

Rihannas Erfolgsgeschichte klingt ein wenig wie aus dem Bilderbuch: 2003 macht der amerikanische Produzent Evan Rogers neben ihrem Elternhaus Urlaub. Zufällig laufen sich die beiden über den Weg und Rihanna gelingt es, dieses Treffen in ein Vorsingen für sie und ihre Mädchenband zu verwandeln. Doch der Musikproduzent hat nur Augen für Rihanna und bittet sie im Anschluss noch einmal um eine Einzelperformance. Daraufhin entsteht eine Demo-CD mit vier Songs, die auch Rihannas Debütsingle Pon de Replay enthält.

Kurze Zeit später wird die Sängerin im Alter von zarten 17 Jahren nach New York zitiert, um dort bei verschiedenen Plattenfirmen vorstellig zu werden – darunter auch beim Label Def Jam, das seit kurzem von Rap-Mogul Jay-Z geleitet wird. Der ist von dem Nachwuchstalent derart angetan, dass er sofort Nägel mit Köpfen machen will. „Es gibt nur zwei Auswege“, soll der Rapper angeblich gesagt haben. „Aus der Tür, nachdem du diesen Deal unterschrieben hast. Oder durch dieses Fenster…“ Beim Ausblick aus dem 29. Stock lag die Antwort wohl auf der Hand.

3. Mit ihrem Label Fenty setzt sie inklusivere Standards für Lingerie und Make-Up.

Obwohl es nach Rihannas Anti-Album von 2016 musikalisch still um die Künstlerin wird, startet sie in anderen Bereichen jetzt erst so richtig durch. Noch im selben Jahr schließt sie mit dem Luxusgüterhersteller Louis Vuitton Moet Hennesy einen Vertrag ab und gründet das Unternehmen Fenty, das nach ihrem bürgerlichen Nachnamen benannt ist. In den kommenden Jahren entwickeln sich hieraus sowohl die Make-Up-Marke Fenty Beauty als auch das Lingerie-Label Savage X Fenty, welches 2021 einen Wert von einer Milliarde US-Dollar erreicht.

 

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Der Erfolg liegt vor allem in der Diversität begründet: Anders als die Konkurrenz legt Rihanna besonderen Wert darauf, mit ihren Produkten Menschen aller Größen, Formen und Farben abzubilden. So kennt sie bei der Wahl ihrer Laufstegmodels weder Kleidergrößen noch Geschlechtsidentitäten. Ihre Make-Up-Produkte bedienen außerdem ein ungewöhnlich breites Spektrum an Farbnuancen, das insbesondere die Bedürfnisse der BIPoC bedient, die von herkömmlichen Herstellern häufig ignoriert werden.

4. Die Harvard-Universität ernannte Rihanna zur „Humanitären des Jahres 2017“.

Auch fernab der Businesswelt macht Rihanna mit ihrem humanitären Einsatz von sich reden. Schon 2006 schließt sich die Sängerin einer Organisation für krebskranke Kinder an und beteiligt sich an vielzähligen Wohltätigkeitsprojekten. 2012 gründet sie mit der Clara Lionel Foundation bereits ihre zweite eigene Organisation, die nach ihren Großeltern benannt ist. Die Stiftung, die sich auf Bereiche wie Gesundheit, Kunst, Kultur und Bildung konzentriert, rückt ihren Fokus auf sozial benachteiligte Menschen.

Im Rahmen ihres vielseitigen Einsatzes wird Rihanna im Jahr 2017 von der Harvard-Universität zur „Humanitarian of the Year“ ernannt. „Wir alle wollen eine Chance. Eine Chance auf das Leben, auf Bildung, auf eine Zukunft. Unsere Mission sollte es sein, so viele Leben wie möglich zu beeinflussen. Doch für den Anfang genügt ein einziges“, sagt sie in ihrer Dankesrede.

5. Auf Barbados ist eine Straße und ein Feiertag nach ihr benannt.

Vielen Popstars werden im Laufe ihrer Karriere unterschiedliche Ehren zuteil: Ein Stern auf dem Walk of Fame, ein (zumindest halbwegs) lebensechtes Abbild im Wachsfigurenkabinett… Doch wie viele Musiker*innen können von sich behaupten, einen eigenen Feiertag zu haben? Auf Barbados ist man derart stolz auf die erfolgreiche Landsfrau Rihanna, dass man den 21. Februar ab 2008 als „Rihanna Day“ im Kalender markiert. Diesen neuen Nationalfeiertag, der einen Tag nach Rihannas Geburtstag stattfindet, feiern die Einwohner*innen seitdem standesgemäß mit Musik der Künstlerin. Am besten geht das natürlich im „Rihanna Drive“, in dem Rihanna aufgewachsen ist und der zu ihren Kindheitstagen noch „Westbury New Road“ hieß.

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