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Popkultur

Wurde Brian Jones ermordet? Tochter des Rolling Stones glaubt nicht an Unfall

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Mark and Colleeen Hayward/Redferns

Am 3. Juli 1969 verstarb Brian Jones im Alter von nur 27 Jahren. Geht es nach seiner Tochter, war sein Tod kein Unfall – sondern Mord.

von Markus Brandstetter

Es war ein Schreckensnachricht, die die Musikwelt am 3. Juli 1969 erreichte: Brian Jones, Gründungsmitglied und Gitarrist der Rolling Stones, ertrank in seinem Pool in seinem Haus in Hartfield in der britischen Grafschaft East Sussex. Seither ranken die wildesten Gerüchte um Jones’ Ableben. 50 Jahre nach seinem Tod meldete sich nun seine Tochter Barbara Marion zu Wort.

Die heute 50-Jährige, die erst 2002 erfuhr, dass Jones ihr Vater ist, zeigt gegenüber dem Nachrichtensender Sky News Zweifel an der offiziellen Version der Geschichte – und brachte einmal mehr die Theorie ins Spiel, dass es sich dabei um Mord gehandelt haben könnte.

Hört hier das letzte Stones-Album, das zu Jones’ Lebzeiten veröffentlicht wurde:

Sein Tod bleibe ein Rätsel, erklärte Marion. „Ich glaube, er wurde ermordet und ich glaube, die Polizei hat den Fall nicht so untersucht, wie sie das tun hätte sollen.“ Ihr Wunsch: „Ich fände es großartig, wenn sie den Fall wieder aufmachen und Antworten bekommen.“

Statement der Polizei

Dass die Exekutive dies tatsächlich tut, scheint derzeit eher unrealistisch. Die Polizei von Sussex nahm im März 2019 Stellung zu Mordgerüchten. „Der Tod von Brian Jones wurde 1969 untersucht und von der Sussex Police in zwei Fällen wieder aufgenommen, 1984 und 1989. Von Zeit zu Zeit hat die Sussex Police in den letzten 49 Jahren Nachrichten oder Reports von Journalisten und anderen Personen […] zugespielt bekommen. Jeder Hinweis wird einzeln evaluiert und, wenn angemessen, genauer untersucht”, so Polizei in einem Statement.

Es gäbe keine Pläne, den Fall erneut aufzurollen: „Seit 2010 ging kein derartiger Report ein und keine neue Beweislage suggeriert, dass das ursprüngliche Urteil des Gerichtsmediziners, ‘Tod durch Unfall’, inkorrekt gewesen sein könnte. Der Fall wurde nicht wieder aufgerollt und es gibt auch keinerlei Pläne, dies zu tun.“

The Rolling Stones 1968 mit Jones (Mitte). Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

Wenig schmeichelhafte Worte gegenüber Mick Jagger

Ihrem Vater komme von der Band nach wie vor zu wenig Anerkennung in seiner Rolle in der Bandhistorie entgegen, so  Marion: „Er hat die Rolling Stones gegründet. Er hat jedes einzelne Mitglied ausgesucht, er hat ihnen ihre Auftritte verschafft.“ Dann schoss sie scharf gegen Rolling-Stones-Frontmann Mick Jagger: „Wenn es meinen Vater nicht gegeben hätte, würde er heute irgendwo als Buchhalter arbeiten.“

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