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Popkultur

Zum 75. von Brian May: Das Leben des Gitarrenhelden in sieben Anekdoten

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Brian May
Foto: Frazer Harrison /Getty Images

Niemand ist wie Brian May. Als Gitarrist von Queen schreibt er an den wichtigsten Kapiteln der Rockgeschichte mit, als honorierter Astrophysiker greift er nach ganz anderen Sternen. Zum 75. Geburtstag des Gitarrenhelden widmen wir uns den schönsten Anekdoten, Fakten und Seltsamkeiten seines bewegten Lebens.

von Björn Springorum

1. Ein Star unter Sternen

Brian May ist einer der größten Rockstars unserer Zeit. Neben der Musik widmet er sich ganz anderen Sternen – denen da oben, um genau zu sein. 2007 macht er seinen Doktor in Astrophysik am Imperial College in London. Mit schlanken 60 Jahren und 33 Jahre nach seinem geschmissenen Studium! Er ist zudem Mitbegründer der Kampagne Asteroid Day, die über die Gefahren von Asteroideneinschlägen aufklärt, und fliegt quasi auch selbst durchs All: Der Asteroid 52665 Brianmay ist nach ihm benannt.

2. Außerhalb des Thronsaals

Schon in der Schule gründet Brian May seine erste Band. Sie nennen sich 1984 nach dem Roman von George Orwell. 1968, mit Anfang 20, startet er die Queen-Vorgängerband Smile, in der auch der spätere Queen-Schlagzeuger Roger Taylor trommelt. 1992, kurz nach dem Tod von Freddie Mercury, formiert er dann die kurzlebige Brian May Band, die ein rotierendes Line-Up hat und unter anderem von Cozy Powell, Mike Moran, Rich Wakeman, Jamie Moses oder Catherine Porter bespielt wird.

3. Die Queen adelt Queen

Ein ikonischer Musiker wie Brian May bleibt natürlich auch im Königshaus nicht unbemerkt. 2005 wird Brian May zum CBE berufen, zum Commander Of The Most Excellent Order Of The British Empire. Das ist die immerhin dritthöchste Auszeichnung, die Queen Elizabeth vergeben kann, danach kommt praktisch nur noch der Ritter. May erhält sie für seine „Dienste für die Musikindustrie und wohltätige Arbeit“.

4. Erste Liebe

Ohne seine Red Special ist Brian May praktisch nackt. Gemeinsam mit seinem Vater baut er sich in den Sechzigern eine E-Gitarre aus Teilen, die die beiden im Haus finden: Unter anderem verbauen sie das Mahagoniholz eines Kamins, ein Brotmesser und Teile eines Motorrades. Deswegen wird sie manchmal auch Fireplace genannt, von May aber eher liebevoll als Old Lady bezeichnet. Was anfangs nur als Substitut für eine „richtige“ Fender oder Gibson gedacht ist, entwickelt sich zu einem untrennbar mit dem Gitarristen verbundenen Teil. Unbewusst prägt sie seinen einzigartigen Stil gleich mit. Steve Vai sagte mal über Brian May, er sei der einzige Gitarrist, dessen Stil man nicht imitieren kann.

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5. Alles für die Dachse

Wenn Brian May mal nicht auf einer Bühne steht oder im Weltall forscht, setzt er sich für das Tierwohl ein. Besonders angetan haben es ihm die Dachse, die in England zeitweise für vogelfrei erklärt werden. Er ist zudem ein entschiedener Gegner der Fuchsjagd, einer großen Tradition in England. Oh, Igel und Echsen liebt er auch. Und eigentlich alle anderen Tiere.

6. Ein schicksalhafter Auftritt

Lange Zeit war Brian May sehr sicher, dass das mit Queen niemals etwas werden würde. Dann, es muss in den frühen Siebzigern gewesen sein, kommt es zu einem Auftritt im Imperial College in London. „Das war meine Universität und ich buchte damals Acts wie Jimi Hendrix, die hier Konzerte spielten“, erinnerte sich May mal. „Als Queen dort auftrat, war das etwas Besonderes. Ich hatte nicht viel erwartet, aber es war rasch ausverkauft und total voll. Die Leute kannten unsere Songs und sangen sie sogar mit.“ Den Rest kennt man dann ja…

7. Hits, Hits, Hits

Brian May prägt Queen mit seinem Gitarrenstil ebenso wie mit seiner kompositorischen Finesse. Auf sein Konto gehen unzählige Queen-Songs, darunter Welthits wie We Will Rock You, I Want It All, Fat Bottomed Girls, Who Wants To Live Forever, The Show Must Go On oder Too Much Love Will Kill You. Letzteren veröffentlicht er mit Queen und danach noch mal auf seinem Soloalbum Back To The Light, das 1992 nach Mercurys Tod erscheint – in seiner finstersten Phase, als auch noch sein Vater stirbt und seine Ehe in die Brüche geht. 30 Jahre später befindet sich May aber an einem besseren Ort denn je – trotz Herzattacke und Coronainfektion. Gitarrenhelden wie er sind eben unverwüstlich. Und dann gibt es natürlich noch diese schöne Anekdote, die in dem Link hier unter dem Artikel wartet…

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Zeitsprung: Am 31.10.1983 startet Brian Mays „Star Fleet Project“ mit Eddie Van Halen.

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