Popkultur
Echte Zweisamkeit: Die 10 besten Duos aller Zeiten
Wer braucht schon eine ganze Band: Diese zehn Duos beweisen, dass zwei Münder und vier Hände vollkommen ausreichend sind, um Musikgeschichte zu schreiben.
von Björn Springorum
Das Duo ist eine Sonderform der Musikgeschichte: Nicht ganz der Egotrip einer Solokarriere, persönlicher und weniger chaotisch als eine Band, oftmals aber gerade wegen der unausweichlichen Nähe voller Konflikte und Gräben. Hier kommen zehn Beispiele für Genialität und Probleme musikalischer Zweisamkeit.
10: Sonny & Cher
Zwischen 1964 und 1977 geben Sonny & Cher den Ton in Sachen Popmusik an. Das Ehepaar hat gleich mehrere Fernsehshows, ist im Background-Chor von Hits wie Be My Baby von den Ronettes zu hören und startet 1965 mit I Got You Babe so richtig durch. Bis heute konnte das harmoniestarke Duo mehr als 80 Millionen Platten verkaufen. Ihre brave, familiengerechte Attitüde wird durch die sexuelle Revolution in den Staaten dann zwar sehr bald für überholt erklärt; ihren festen Platz im kollektiven US-Pop-Gedächtnis haben die beiden aber für alle Zeit inne.
9: The Black Keys
Manche Duos wollten gar keine Duos werden: Die Black Keys zum Beispiel legen es 2001 gar nicht auf eine Dualität an. Doch weil Dan Auerbach und Patrick Carney die einzigen sind, die zu einer ersten Bandprobe erscheinen, ziehen sie eben zu zweit los. Die ersten Jahre leben sie praktisch in ihrem Van, fressen Meilen und Staub auf Amerikas Highways und spielen jede ranzige Kellershow, die sie kriegen können. Dann kommen die Alben Brothers und El Camino und machen die beiden Blues-Rock-Buddys zu Weltstars. Bis heute ziehen sie die Nummer zu zweit durch – nur mittlerweile mit Nashville statt Akron, Ohio ans Basis.
8: Eurythmics
Eurythmics stehen sinnbildlich für den Übergang von Punk zu Wave. Annie Lennox und Dave Stewart spielen gemeinsam in der Punk-Band The Catch, verlieben sich und krempeln 1983 mit
Sweet Dreams (Are Made Of This) die frühe Synthpop-Szene um. In Sachen Ästhetik sind vor allem die frühen Werke ein Bindeglied zwischen Punk und Glamour, bevor später Elemente aus Soul und Funk dazukommen. Das dann aber weniger überzeugend: 1990 ist Schluss mit Eurythmics. Die Beziehung der beiden ist da schon lang vorbei.
7: Steely Dan
Bühne frei für das uncoolste Duo aller Zeiten: Steely Dan sind eine der ganz großen Seltsamkeiten der Musikgeschichte, gegründet in den Siebzigern, in denen eh so niemand richtig zurechnungsfähig war. Anders ist der Kultstatus bekiffter Jazz-Geeks in bequemen Klamotten nicht zu erklären, die in endlosen Jams davon singen, mit den Eagles zu zechen. Yacht Rock sagt man ganz gern dazu. Und irgendwie passt das zu ihrer unfassbar lässigen Musik: Songs wie Reelin’ In The Years sind einfach zu schön, um wahr zu sein.
6: Lee Hazelwood & Nancy Sinatra
Der Crooner und die Lady: Ein sehr ungewöhnliches Pairing der Sechziger und Siebziger sind der bärtige Brummler Lee Hazelwood und die zarte Nancy Sinatra – Vorbild für Nick Caves Moritat Where The Wild Roses Grow. Ihre knisternde Chemie, die verwunschene Musik zwischen Folk, Bond-Film und getragenem Pathos und die beiden so unterschiedlichen Stimmen künden auf mehreren Platten von Liebe und Lust, von Krieg und Frieden.
5: Tears For Fears
Mit dem Siegeszug von MTV treten auch Tears For Fears von England aus ihren Weg an die Weltspitze der Popmusik an. 1981 von Roland Orzabal und Curt Smith im urenglischen Städtchen Bath gegründet, reflektiert auch ihre Musik die DNA von Popmusik-England: Drum-Maschinen, Beats, große Synthie-Melodien , fortschrittliche Produktion und ein allumfassend episches Gefühl trägt ihre Platten The Hurting oder Songs From The Big Chair Anfang der Achtziger ganz nach oben.
4: Ike & Tina Turner
Man kann nicht über Ike & Tina Turner sprechen ohne ihre toxische Beziehung zu thematisieren. Ike Turner Gewaltausbrüche waren so brutal, dass sich Tina Turner nach ihrer Trennung 1976 erst mal versteckte und eine Schusswaffe zulegte. So katastrophal und zerstörerisch ihre Beziehung war, so genial, wegweisend und stilbildend ist aber eben ihre gemeinsame Musik. Schlafwandlerisch transzendieren die beiden alle denkbaren Genres, bewegen sich selbstbewusst zwischen Funk und Folk, zwischen Soul und Country und legen eine glühende Show auf die Bretter, die Rock’n’Roll für immer definiert hat.
3: The White Stripes
Auch wenn die Rockwelt irgendwann einsehen musste, dass Jack White und Meg White weder ein Liebespaar noch Geschwister sind, haben The White Stripes einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Von ihrer Gründung 1997 in Detroit bis zu ihrer Auflösung 2011 haben die beiden Minimalismus neu definiert, Bassgitarren dauerhaft obsolet gemacht und dem Garage-Rock-Revival einige seiner größten Hymnen spendiert.
2: The Everly Brothers
Die heißen nicht nur so, die sind es auch: Don und Phil Everly wachsen in Iowa und Tennessee auf und singen seit sie denken können Harmoniegesang. Ihre Magie aus Falsett, Alt und kleinen Liedern über die große Liebe wird zur Hitmaschine im unschuldigen US-Radio der Fünfziger: Wake Up Little Susie oder Crying In The Rain sind der Soundtrack zur heilen Suburbia-Welt Amerikas, zur Ruhe vor dem Kriegssturm, der sich längst am Horizont zusammenbraut. Mag alles süßlich und naiv wirken aus heutiger Sicht, kann aber scharenweise Ikonen von den Beatles bis zu Simon And Garfunkel beeinflussen.
1: Simon & Garfunkel
Das ikonische Duo schlechthin sind natürlich Paul Simon und Art Garfunkel, das perfekte Beispiel für den Synergieeffekt zweier Menschen. Ihre Harmonien sind perfekt, ihre stillen, wehmütigen Lieder schmerzhaft schöne Folk-Preziosen, wie sie seither niemand schöner hinbekommen hat. Aus dem Coffeehouses von Greenwich Village strömen ihre Lieder in die Welt, alsbald überschattet von Querelen und Konflikten zwischen den beiden. Egal: The Sound Of Silence ist auf ewig der schönste Song aller Zeiten.
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Rekordverdächtig: Diese 10 Bands stehen im Guinness Buch der Rekorde

Popkultur
Zeitsprung: Am 26.9.2005 starten Volbeat mit „The Strength / The Sound / The Songs“.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 26.9.2005.
von Christof Leim
Es dauert ein bisschen, bis die Welt etwas mit dem neuen Sound anfangen kann, aber irgendwann knallt’s: Mit ihrer eigenständigen Melange aus Metal, Elvis und Groove-Riffs treffen Volbeat am 26. September 2005 auf ihrem Debüt The Strength / The Sound / The Songs einen Nerv…
Hier könnt ihr das Volbeat-Debüt hören:
2001 hat der Frontmann der dänischen Death-Metal-Combo Dominus die Nase voll vom Todesgeprügel und will mehr Rock’n’Roll in seinen Metal bringen. Also gründet Michael Poulsen eine Band, die er nach dem dritten Dominus-Album Vol.Beat von 1997 benennt, auf dem der große Elvis-Fan bereits zaghafte Fifties-Einflüsse untergepflügt hatte: Volbeat sind geboren. (In der Videospielserie Pokémon gibt es ein Wesen gleichen Namens, aber wir dürfen davon ausgehen, dass das so gar nichts mit den Rockern zu tun hat.)
Die eigene Kante zählt
Die ersten Aufnahmen interessieren kaum jemanden, das zweite Demo Beat The Meat verkauft sich dann aber schon vierstellig und wird in den Magazinen Metal Hammer und Heavy oder was!? zum „Demo des Monats“ gekürt. Die großen Plattenfirmen reißen sich jedoch noch nicht um die Kapelle, Volbeat kommen schließlich bei Mascot Records aus den Niederlanden unter, die eigens das Sublabel Rebel Monster gründen – weil, so heißt es, Volbeat nicht so recht zum Rest des Portfolios passen.
Die Rückseite des Albums: So viel freie Haut gibt es auf Poulsens Arme heute nicht mehr.
Und genau liegt der Gag des Quartetts aus Dänemark: Volbeat haben einen eigenen Sound. Die Mischung aus Metal mit Rock’n’Roll und ziemlich speziellem Gesang zwischen Mina Caputo und James Hetfield klingt ungewohnt, aber dafür eigenständig. Das hat was. Die Musik klingt fett, dröhnt tief und fährt einen guten Groove auf. Das erinnert nicht selten an die frühen Life Of Agony mit mehr Black Sabbath als Hardcore. Vor allem aber die Stimme, die Gesangslinien und die vokale Rhythmik von Michael Poulsen geben dem Ganzen einen eigenen Charakter – und der ist in einem stilistisch stagnierenden Genre Gold wert.
Viel Elvis
Das Debütalbum entsteht im Sommer 2004 in anderthalb Wochen in den Hansen Studios im dänischen Ribe unter der Aufsicht von Jacob Hansen, der zum Stammproduzent der Band werden wird. Zur Mannschaft gehören damals neben Gitarrist, Sänger und Hauptsongwriter Poulsen noch die beiden Ex-Dominus-Mitstreiter Bassist Anders Kjølholm und Gitarrist Franz „Hellboss“ Gottschalk sowie (bis heute) Schlagzeuger Jon Larsen. Ein doch ungewohnt aussehendes Bandfoto von damals findet sich hier.
Die Scheibe trägt den unhandlichen, aber eigenständigen Titel The Strength / The Sound / The Songs und bietet ein paar frühe Bandschätzchen, etwa Pool Of Booze Booze Booza, das sich heute noch auf vielen Volbeat-Setlisten findet, daneben Caroline Leaving und Soulweeper. In Caroline #1 zitiert Poulsen ausschließlich Elvis-Presley-Songtitel, zum Cover des Dusty-Springfield-Klopfers I Only Wanna Be With You dreht die Combo ein Video. Auch die Grundlage für eine Fortsetzungsgeschichte findet sich hier: Fire Song und Danny & Lucy (11pm) stellen ein Liebespaar vor, dessen Schicksal auf späteren Alben weitererzählt wird.
Durchmarsch
Damit treffen Volbeat einen Nerv: Die Platte klettert auf Platz 18 der dänischen Charts, was damals kaum eine einheimische Krachkapelle schafft. Bei den Danish Metal Awards wird das Album als bestes Debüt 2005 ausgezeichnet, das deutsche Rock Hard zückt die Höchstnote 10 von 10. Nur folgerichtig spielt die Band im folgenden Sommer am 4. Juni 2006 auf dem Rock Hard Festival ihr erstes Deutschlandkonzert. Die erste Clubshow passiert am 1. September im Headbanger’s Ballroom in Hamburg.
Fortan gastieren Volbeat oft hierzulande und spielen sich generell den Arsch ab. Da werden ganz klassisch Tausende Kilometer im Van geschrubbt, dass es nur so eine Art hat. Das scheint sich rumzusprechen, denn der Name des Quartetts taucht immer öfter auf, eine Fanbase bildet sich, die zweite Scheibe Rock The Rebel / Metal The Devil erscheint 2007, und von da an geht es ab: Platz eins in Dänemark, Shows in ganz Europa, zwei Platten später springt auch Nordamerika auf die Truppe an. Heute gehören Volbeat weltweit zu den großen Rockbands. Mit The Strength / The Sound / The Songs fing der Spaß an.
Zeitsprung: Am 9.8.1994 lassen Machine Head ihr Debüt „Burn My Eyes“ los.
Popkultur
„Electric Warrior“ von T. Rex: Das erste Glamrock-Album in der Rückschau
„Glamrock starts here“ — So oder so ähnlich könnte sich ein Aufkleber auf dem fünften T. Rex-Album Electric Warrior lesen. Damals wagten Marc Bolan und seine Band einen Neuanfang und revolutionierten den Rock. Vor allem ein Song verhalf der Gruppe zu weltweitem Erfolg — auch jenseits des großen Teichs.
von Timon Menge
Hier könnt ihr euch Electric Warrior von T. Rex anhören:
Jedes Genre hat seine Türöffner, seine Meilensteine, seine großen, großen Platten. Im Eingangsbereich der Glamrock-Ruhmeshalle prangt vor allem ein Album: Electric Warrior von T. Rex. Hieß die Gruppe von 1968 bis 1970 noch Tyrannosaurus Rex und bewegte sich vor allem im Folk, krempelte Bandleader Marc Bolan sein Baby zu Beginn der Siebziger um, änderte den Namen in T. Rex und schlug rockigere, elektrisch verstärkte Wege ein. Die Herr der Ringe-beeinflussten Schmusetöne gehörten fortan der Vergangenheit an. Besonders sichtbar wurde das bei einem Fernsehauftritt, der auch als Startschuss des Glamrock bezeichnet wird.
Electric Warrior: Das prägende Werk des Glamrock
Selten lässt sich die Grundsteinlegung einer Musikrichtung auf nur einen Moment reduzieren. Das funktioniert auch im Glamrock nicht, doch wer den Top Of The Pops-Auftritt von Marc Bolan und T. Rex am 25. März 1971 als ersten Glamrock-Gig aller Zeiten bezeichnet, liegt damit schonmal nicht daneben. So tritt Bolan an jenem Abend in einem schimmernden Satin-Anzug vor das Publikum und hat sich unter einem Auge mit goldfarbenem Glitter verhübscht. Das hatte sich vorher noch niemand getraut, noch nicht einmal Bowie. Mit dem Auftritt weist Bolan einer Jugend den Weg, die Geschlechterklischees für antiquiert hält. Wenig später legt er das passende Album nach.
Schon die ersten Töne von Electric Warrior verdeutlichen: Im Hause T. Rex weht jetzt ein anderer Wind. In Mambo Sun singt Bolan auf seine einzigartige Weise über ein lockeres E-Gitarrenriff, vielleicht, um seine Hörerschaft langsam an den neuen Stil heranzuführen. Anschließend folgt die Ballade Cosmic Dancer, einer der schönsten Songs der Rockgeschichte. Auf’s Gaspedal tritt Bolan erst danach, und zwar mit Jeepster. So klingen T. Rex nun: rockig, exzentrisch, poppig. Doch das war noch längst nicht alles. Den großartigsten Song von Electric Warrior hatten T. Rex bereits als Vorab-Single veröffentlicht. Mit Get It On soll die Gruppe ihren mit Abstand größten Erfolg feiern.
Get It On: Der Erfolgskatalysator für Electric Warrior
„Get it on / Bang a gong / Get it on“ — eine Textzeile, große Wirkung. Nicht nur, dass Electric Warrior durch Get It On auf Nummer eins der britischen Albumcharts landet und zum meistverkauften Album des Jahres 1971 wird. Nein, mit dem Song landen Marc Bolan und T. Rex auch ihren einzigen Hit in Nordamerika. Die Nummer steigt nämlich in die Top Ten der US-Singlecharts ein, was den Briten nachher nie wieder gelingt. Der Erfolg in den Staaten passt, denn auch einige Ideen für Get It On entstehen in den USA. Als T. Rex im März 1971 in New York City gastieren, bittet Bolan den Schlagzeuger Bill Legend um ein wenig Hilfe bei einer neuen Komposition: der Urfassung von Get It On.
Schon als Electric Warrior am 24. September 1971 erscheint, lösen T. Rex damit Begeisterungsstürme aus. Doch auch im Nachgang können die Briten um Bolan mit ihrem fünften Album überzeugen. Bis heute gilt die Platte als Meilenstein des Glamrock, wenn nicht als allererste Platte des Genres. Einen weiteren Mega-Erfolg landen T. Rex 1972 mit ihrer sechsten Veröffentlichung The Slider; 1973 folgt Tanx. Es ist die Phase, in der Marc Bolan die Welt gehört. Ab 1974 verliert er an Relevanz und rückt in den Hintergrund. 1977 stirbt er bei einem tragischen Autounfall. In unseren Herzen wird der „Electric Warrior“ ewig weiterleben.
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Popkultur
Zeitsprung: Am 25.9.1965 bekommen die Beatles ihre eigene Zeichentrickserie.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 25.9.1965.
von Timon Menge und Christof Leim
Mitte der Sechziger gehört den Beatles bereits die Welt. Überall verkaufen John, Paul, George und Ringo Platten ohne Ende, deshalb soll der sagenhafte Erfolg der „Fab Four“ auch auf das Fernsehen ausgeweitet werden. Am 25. September 1965 flimmert zum ersten Mal die Cartoon-Serie The Beatles über die Mattscheiben.
Hier könnt ihr euch die bekanntesten Songs der Beatles anhören:
Wenn man sich die Beatles als Zeichentrickfiguren vorstellt, denkt man vor allem an den legendären Kinostreifen Yellow Submarine. Drei Jahre zuvor läuft allerdings bereits The Beatles an; ein Cartoon im Samstagmorgenprogramm des US-Fernsehsenders ABC. Wenig überraschend: Die Serie fährt aus dem Stand sagenhafte Erfolge ein.
Die Musiker zeigen wenig Begeisterung
Hierbei erleben die gezeichneten Versionen von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr frei erfundene, 30-minütige Abenteuer, die mit der Musik der vier Briten untermalt werden. Die Synchronstimmen stammen nicht etwa von der Band selbst, sondern von Paul Frees (John Lennon, George Harrison) und Lance Percival (Paul McCartney, Ringo Starr).
39 Episoden werden von 1965 bis 1967 gesendet. Zum ersten Mal handeln Zeichentrickfilmchen von Menschen, die tatsächlich existieren. Das Buch Beatletoons: The Real Story Behind The Cartoon Beatles analysiert die Serie; hier wird erzählt, dass die „Fab Four“ ihre animierten Alter Egos zu Beginn schrecklich finden, sich über die Jahre aber damit anfreunden. „Ich habe immer noch großen Spaß daran, mir die Beatles-Cartoons anzuschauen“, beichtet John Lennon 1972.
„So dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren.“
1980 und 1987 läuft The Beatles (der Cartoon) noch einmal auf MTV, später strahlt der Disney Channel die Serie ein weiteres Mal aus. „Ich mochte die Cartoons irgendwie“, sagt George Harrison 1999. „Die waren so dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren, wenn Sie wissen, was ich meine. Und ich glaube, dass die Serie mit dem Alter besser geworden ist.“
Die Produktion der Reihe hatte neben einem Herren namens Al Brodax auch ein gewisser George Dunning übernommen. Und den kennen wir doch von irgendwoher? Genau. Drei Jahre später fungiert er als Regisseur und Produzent für Yellow Submarine. Al Brodax gehört hier ebenfalls wieder zum Team, diesmal als Drehbuchautor. Doch diese Geschichte erzählen wir in einem anderen Zeitsprung.
Zeitsprung: Am 11.9.1971 bekommen die Jackson 5 ihre eigene Zeichentrick-TV-Show.
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