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Popkultur

Pete Townshend – Neues und Altes vereint

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Am 26. Juni können Fans von Pete Townshend vor dem Plattenladen ihres Vertrauens mit den Hufen scharren: Die gesamte Solokarriere des ehemaligen The Who Frontamnnes gibt es auf der Anthologie Truancy: The Very Best Of Pete Townshend.

Die 17 Tracks dieses Best Of Albums zeigen einen Querschnitt durch seine bedeutendsten Solo-Alben und zusätzlich dazu wird es sogar zwei ganz neue Tracks geben Guantanamo sowie How Can I Help You. Der Townshend Katalog wurde in den Abbey Road Studios remastered und enthält die beliebtesten Songs wie Rough Boys, Face The Face, English Boy als auch den 80er US-Top Ten Hit and Let My Love Open The Door. Gerade war der Katalog das erste Mal zum digitalen Download bereitgestellt – nun kann sich der Haptik-Fan die Kollektion auch ins Regal stellen.

„I hope it offers a selection that works to introduce new fans to my solo work. I am a bit of a dabbler I’m afraid. I am as interested in building, developing and playing with recording studios as I am with making music” sagt Townshend selbst über Truancy.

(Dt.: Ich hoffe, die Platte bietet eine gute Auswahl an Songs, die auch neue Fans an meine Solo-Stücke heranführen kann. Manchmal bin ich etwas dilettantisch, fürchte ich. Ich bin ebenso am Bauen, Entwickeln und Spielen mit Aufnahmetechnik interessiert wie am Schreiben neuer Musik.)

Townshend Truancy

Pete sprach ebenso über die zwei neuen Tracks der Compilation. Zu Guantanamo erklärt er folgendes: „I thought this song might never see the light of day, but now President Obama has relaxed sanctions in Cuba, it is a happy sign he might go further”.

(Dt.: Ich dachte ehrlich, dieser Song würde nie das Licht der Welt erblicken. Doch nun hat Obama die Auflagen in Kuba etwas zurückgeschraubt. Ein gutes Zeichen – vielleicht geht es voran.)

Weiter erzählt Townshend zur Entstehung des neuen Songs: „Technically this was created in rather a laborious way. I recorded a long organ drone using my vintage Yamaha E70 organ (used many times by me on The Who and solo recordings in the past), and then cut it into something that sounded like a song using a feature unique to Digital Performer called ‘chunks.’ This creates blocks of groups of tracks that can be assembled and disassembled easily, like cutting multi-track analogue tape with a razor blade, but with less blood. The lyric grew out of the implicit angry frustration in the organ tracks”.

(Dt.: Rein technisch wurde der Song recht mühsam aufgenommen. Ich nahm ein recht langes Dröhnen mit meiner Vintage Yamaha E70 Orgel auf (die ebenfalls oft bei The Who und bisherigen Solo Aufnahmen Verwendung fand) und schnitt es anschließend so, dass es klang wie ein Song, der den unter Digital Künstlern bekannten, sogenannten ‚chuncks‘ verwendet. Diese digitalen Blöcke können dann zusammengesetzt und zerlegt werden – wie ein analoges multi-Track Band mit einer Rasierklinge – nur eben mit weniger Blut. Der Text entstand dann quasi aus der Frustration, die dem Orgelsound der Tracks inbegriffen ist.)

Wer sich also von der Arbeitsweise Townshends selbst überzeugen und die Perlen seiner Solokarriere auf einer Platte vereint sehen möchte, dem sei Truancy: The Very Best Of Pete Townshend ans Herz gelegt.

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