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Popkultur

„Findet Nemo“ und Pfannkuchen: 6 Anekdoten, die nur aus dem Leben von Prince stammen können

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Prince
Foto: Michael Putland/Getty Images

Am 21. April 2021 jährt sich der Todestag von Prince zum fünften Mal. Wir blicken mit sechs Akedoten auf das Leben des Pop-Genies zurück.

von Markus Brandstetter

Hört hier in Gedenken die größten Hits von Prince:

Die Musikwelt war schockiert, als am 21. April 2016 öffentlich wurde, dass Prince im Alter von 57 Jahren völlig unerwartet verstorben war. Der Musiker, der mit vollem Namen Prince Rogers Nelson hieß, war einer der originellsten und unvergleichlichen Musiker der Popgeschichte. Prince war Multinstrumentalist, Perfektionist, Exzentriker, Vordenker. Er beeinflusste ganze Generationen an Musiker*innen quer durch die Genres. Zum Gedenken an Prince erinnern wir uns an sechs Anekdoten aus seinem — oft exzentrischen — Leben.

1. Er feuerte Questlove als DJ und verlangte, Findet Nemo statt Musik zu zu spielen.

Wir reden hier nicht von irgendeinem DJ, sondern The-Roots-Mitglied Questlove. Der legte einst auf einer Aftershowparty von Prince auf. Questlove tat sein Bestes, aber Prince gefiel die Questlove-Musikauswahl einfach nicht so wirklich. „Er kam zu meiner Booth und sagte: ‚Spiel etwas anderes’“, erinnert sich der Musiker an der Vorfall. Questlove, der zuvor Fela Kuti gespielt hatte, legte einen anderen Song von Kuti auf, was Prince ebenfalls missfiel. Der schickte also einen Assistenten zu Questlove — und der gab ihm eine DVD des Zeichentrickfilms Findet Nemo und meinte: „Spiel das.“  „Ich dachte nur: ‚Wurde ich gerade gefeuert und durch einen Cartoon-Fisch ersetzt?’“, so Questlove laut NME.

2. Er verwendete eine Prince-Parodie als Single-Artwork.

Allem Anschein nach konnte Prince auch über sich selbst lachen. Eine Parodie von Dave Chappelle aus dessen Show — Thema: Prince und seine Leidenschaft für Pfannkuchen — fand er sogar so lustig, dass er sie auf ein Albumcover nahm, und die Single Breakfast Can Wait nannte. Dave Chappelle zeigte sich gegenüber Talkmaster Jimmy Fallon beeindruckt und erklärte augenzwinkernd:  „Das ist ein Prince-Judo-Move. Du machst dich in einem Sketch über Prince lustig und er nimmt dich auf sein Album-Cover. Was soll ich denn machen? Ihn verklagen, weil er ein Bild von mir verwendet, auf dem ich wie er angezogen bin? Das nennt sich Schachmatt gesetzt werden.“

Prince

3. Er war auch privat immer top gestylt …

Prince hatte auch privat diesen flamboyanten Stil. „Er war immer so gekleidet, dass es wie Show-/Bühnenkleidung aussah: ein Couture-Anzug, passende handgefertigte Stiefel von einem Schuhmacher in Paris, die Haare frisiert und voll geschminkt“, erinnerte sich Jill Willis, ehemalige Publizistin des Künstlers, gegenüber GQ.

4. … und verlangte das ebenfals von seinen Bandmitgliedern.

Straßenklamotten? Geht gar nicht, fand zumindest Prince. Seine ehemalige Keyboarderin Lisa Coleman erinnerte sich 2009 an eine Standpauke der besonderen Art.: „Prince war tatsächlich sauer auf mich, weil ich ein Jeans-und-T-Shirt-Mädchen war. Er sagte: ‘Gott, du siehst aus wie ein Roadie. Was, wenn Mick Jagger dich sieht?’ Ich sagte: ‘Dude, das ist schon OK. Ich gehe nur zu 7-Eleven.’“

5. Er stellte mit seinen Gitarrensoli alle in den Schatten.

Der Beweis: Die Allstar-Version von While My Guitar Gently Weeps von einer Performance in der Rock And Roll Hall Of Fame aus dem Jahr 2004. Prince spielt darin unter anderem mit Tom Petty, Jeff Lynne und Steve Winwood. Beim großen Finale setzt er zum Gitarrensolo an — und alles um ihn herum ist vergessen.

6. Er war der Albtraum für Vermieter.

Laut einer ESPN-Story aus dem Jahr 2011 war Prince nicht unbedingt der Traum aller Vermieter. Als er das Haus von NBA-Spieler Carlos Boozer mietete, nahm er unzählige Änderungen vor — ohne um Erlaubnis zu fragen. Er ließ Wände einreißen, änderte die Decke, änderte das Wasser im Brunnen, machte aus dem Schlafzimmer einen Friseursalon und ließ am Tor das Prince-Zeichen anbringen. Angeblich soll Boozer so wütend gewesen sein, dass er fast handgreiflich geworden wäre — Prince aber besänftigte ihn mit einem Scheck über eine Million Dollar.

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