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Popkultur

The Monkees: Die 10 wichtigsten Songs der TV-Band

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Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

Sie sind eine der ersten Casting-Bands der Musikgeschichte: Die Geschichte der Monkees ist ebenso haarsträubend wie musikalisch relevant. Zum Tod ihres Gründungsmitglieds Michael Nesmith nehmen wir ihre größten Hits mal unter die Lupe.

von Björn Springorum

Obwohl es die das TV-Original The Monkees nur rund eineinhalb Jahre im Fernsehen zu bestaunen gibt, zählt die namensgebende Band zu den berühmtesten Bands der Sechziger. Erdacht von Bob Rafelson und Bert Schneider, folgt die Serie der fiktiven Band The Monkees, die gern so erfolgreich wären wie die Beatles, aber nie so wirklich durchstarten.

Außerhalb der Leinwand aber eben schon: The Monkees sind eine der erfolgreichsten Bands der Sechziger und können weltweit über 75 Millionen Platten verkaufen. Obwohl geskriptet, gecastet und zu Beginn weder für ihr eigenes Songwriting noch für die Instrumente verantwortlich, überdauern ihre Songs bis heute. Zum Tod des Gründungsmitglieds Michael Nesmith am 10. Dezember 2021 werfen wir mal einen Blick auf ihre berühmtesten Songs.

1. Last Train To Clarksville

Der Song, mit dem alles beginnt: Am 16. August veröffentlichen die weitgehend unbekannten Monkees ihre erste Single Last Train To Clarksville. Der Song erscheint rund vier Wochen vor der Premiere des TV-Piloten am 12. September 1966. Geschrieben wird die Nummer (und der überwiegende Rest des selbstbetitelten Monkees-Debüts) vom Songwriting-Duo Tommy Boyce und Bobby Hart. Der Clou: Das weiß damals niemand. Inspiration finden die Liedermacher im Beatles-Hit Paperback Write, der wenige Monate zuvor in den USA erschienen war.

2. Saturday’s Child

Der beste Song vom sagenhaft erfolgreichen Debüt The Monkees: Geschrieben von David Gates (Bread), ist die straighte Rocknummer nach Ansicht mancher durchaus als Vorläufer des Heavy-Metal-Riffs zu werten. Die Harmonien hingegen sind dann schon eher wieder bei den Beatles zu verorten, aber eben diese Mischung macht’s.

3. I Wanna Be Free

Noch eine Perle vom Erstling der Monkees: Ein gefühlvoller, sanfter Song mit barocken Pop-Einflüssen, die sich Tommy Boyce und Bobby Hart bei Donovan oder Cat Stevens ausgeborgt haben. In der Serie clever als Coming of Age-Moment platziert, dürfte die Nummer in vielen Teenie-Zimmern auf- und abgelaufen sein.

4. I’m A Believer

Am 9. Januar 1967 veröffentlichen die Monkees ihr zweites Album More Of The Monkees. Es verdrängt nicht etwa die Stones oder die Beatles von der Spitze der US-Charts – sondern ihr eigenes Debüt. Der Nachfolger wird noch erfolgreicher als das Debüt und hat eine deutlich höhere Hitdichte. I’m A Believer zum Beispiel. Als erste Single noch im November 1966 erschienen, ist der Song bis heute einer der berühmtesten Sixties-Songs aller Zeiten. Die Single ist nur eine von weltweit 40, die mehr als zehn Millionen Exemplare verkaufen konnte. Und da wird nicht nur Shrek sagen: Vollkommen verdient!

5. Mary, Mary

Der Nachfolger von I’m A Believer kommt zwar nicht an den Erfolg seines Vorgängers ran, überzeugt aber als energetischer, bluesiger Rocker mit meditativer Wirkung. Auch die Hip-Hop-Titanen von Run D.M.C. erkennen das Potential des Songs und interpretieren ihn 1988 auf ziemlich eigenwillige Weise.

6. I’m Not Your Stepping Stone

Die Monkees können auch anders – oder besser gesagt die Songwriter und Instrumentalisten, die damals noch in ihrem Namen arbeiten: Deutlich roher, schneller und unpolierter als man sie normalerweise kennt, dröhnen sie sich durch I’m Not Your Stepping Stone, den wildesten Moment ihres zweiten Albums. Einflüsse von Garage und ganz frühem Punk stehen der Band auch ganz gut zu Gesicht.

 7. I’ll Spend My Life With You

Das Freischwimmen erfolgt 1967: Nach Kämpfen, Querelen und eingeschlagenen Wänden im Beverly Hills Hotel in Los Angeles dürfen die Monkees endlich ihre eigenen Instrumente spielen und auch kompositorisch arbeiten. Erstes Ergebnis dieser neu gewonnenen Autonomie ist das dritte Album Headquarters, das allein in den USA mehr al zwei Millionen Exemplare in den ersten zwei Monaten verkaufen kann. In den Charts muss es sich zwar nach nur einer Woche Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band geschlagen geben; dennoch sind es Songs wie das psychedelische, sehnsüchtige I’ll Spend My Life With You, die den Summer Of Love in den USA beschallen.

8. Randy Scouse Git

Einer der Lieblingssongs der Monkees selbst: Randy Scouse Git wird von Monkees-Drummer Micky Dolenz als Reaktion auf eine Party geschrieben, die die Beatles für seine Band schmeißen. Kein Scherz: Als die Monkees gerade durch Großbritannien touren und eine Menge negative Presse bekommen, nachdem enthüllt wurde, dass sie nicht mal ihre eigenen Instrumente spielen, geben die Beatles eine dicke Party zu ihren Ehren im Speakeasy Club in London. Es ist tatsächlich der Beginn einer langen Freundschaft zwischen einzelnen Bandmitgliedern.

9. Daily Nightly

Im November 1967 haben es The Monkees dann plötzlich ganz eilig, von der vorgefertigten Massenware zum psychedelischen Vorreiter zu werden. Ihr viertes Album Pisces, Aquarius, Capricorn & Jones Ltd. ist ein kleines Wunderwerk – und Daily Nightly einer der ersten Songs der Popgeschichte, in denen ein Moog-Synthesizer zu hören ist.

10. Daydream Believer

Der letzte Nummer-eins-Hit der Monkees in den USA ist einer der schönsten Popsongs der Sechziger: Das unschuldige, verträumte, fluffige Daydream Believer wird von unzähligen Interpret*innen aufgenommen; diese Version hier ist aber die mit Abstand beste.

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