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Popkultur

4 Gründe, warum Adam Lambert der beste Queen-Frontmann seit Freddie Mercury ist

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Queen + Adam Lambert
Foto: Don Arnold/WireImage/Getty Images

Selten sind die Fußstapfen größer: Wenn es darum geht, Freddie Mercury das Wasser zu reichen, werden wohl die meisten Sänger unserer Zeitgeschichte lachend abwinken. Dabei ist es nicht so, als hätte niemand sein musikalisches Erbe angetreten: Robbie Williams, Elton John und zuletzt – diesmal in etwas längerer Zusammenarbeit – Paul Rodgers. Seit einigen Jahren allerdings touren Brian May und Roger Taylor zusammen mit dem 2009er American-Idol-Vize-Gewinner Adam Lambert (Whataya Want From Me) um die Welt – und polarisieren damit auf allen Ebenen.

Sowohl Fachpresse als auch Fan-Meinungen divergieren so stark wie es nur selten in unserer Popkultur vorkommt. Verständlicher Weise, angesichts dieses großen und emotional aufgeladenen Themas. Und über allem schwebt die Frage: Ist Queen ohne Freddie noch Queen? Ganz bestimmt ist es nicht mehr das, was es vorher einmal war. Andererseits: Was soll es sonst sein?

Fakt ist: Queen ist schon lange zeitlos. Und genau deshalb sind hier unsere vier Gründe, warum Adam Lambert der beste Queen-Sänger seit Freddie Mercury ist:

1. Adam Lambert versucht niemanden nachzuahmen.

Natürlich ist er kein Kontrastprogramm: Seine stimmliche Bandbreite, seine Posen, seine Kostümierung und seine Homosexualität provozieren eine Vielzahl an Assoziationen mit Freddie Mercury. So sollte es auch sein, denn Mercury gab den Songs, der Show und eigentlich fast allem, für das Queen steht, sein markantes Gesicht.

Und genau das macht es schwierig: Weder kann und sollte jemand versuchen, Freddie Mercury zu ersetzen, noch würde ein völlig anderer Charakter passen. Hier kommt Adam Lambert ins Spiel: Er kann eine Menge Ähnlichkeiten verkörpern und trotzdem bleibt es offensichtlich, dass er niemals Freddie Mercury sein wird. Wie Adam es selbst schon passend dem Rolling Stone gesagt hat: „I will never compare to Freddie Mercury. He’s one in a million.”


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2. Niemand sonst kann während eines Konzerts so viele Outfits durchwechseln.

Queen ist Pomp. In der Musik und in den Shows. Und eine solch schillernde Band braucht einen ebenso schillernden Sänger. Was Freddie Mercury so wunderbar in Szene setzte, eine ambivalente Figur, gleichzeitig royal und Drag Queen, ist nur schwer zu ersetzen. Natürlich kann sich jeder in viele bunte Kostüme schmeißen – aber darin authentisch und strotzend vor Selbstsicherheit auftreten?

Was bei Paul Rodgers Shirt und Lederhose war, wird bei Adam Lambert durch eine wahre Kostüm-Parade ersetzt, die ohne Vorbehalte und Kompromisse feminin und gleichzeitig machomäßig ist. Zu Lambert passen die Sachen jedenfalls. Seine Outfits spielen einerseits auf Freddie Mercury an und halten gleichzeitig respektvollen Abstand.

3. Kaum jemand schafft eine solche Stimmbandbreite vom Bass zum Tenor.

Jemanden zu suchen, der die stimmliche Leistung von Freddie Mercury auf den Tisch legt, wäre Zeitverschwendung. Und dennoch: Um seine Songs zu singen, müssen gewisse Voraussetzungen ganz einfach vorhanden sein. Die prägnanteste wäre wohl, eine große Bandbreite von Oktaven bedienen zu können, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren.

Lambert schafft das. Auch wenn seine Stimme nicht den gleichen Reichtum wie Mercurys hat – er ist den gesanglichen Herausforderungen von Queen, die in praktisch jeder Hinsicht über konventionellen Rock-Gesang hinausgehen, durchaus gewachsen. Und das kann wahrhaftig nicht jeder behaupten.

4. Er muss Mut ohne Ende haben – allein das qualifiziert ihn.

Wer für jemand so großen der Nachfolger ist, bekommt Gegenwind. Das ist nicht nur bei Queen und Adam Lambert so. Und was viele Kritiker*innen vielleicht nicht sehen, ist, dass anstelle von Freddie Mercury auf der Bühne zu stehen nicht nur eine große Chance ist, sondern auch ein großes Risiko. Wird man als verhältnismäßig frischer Musiker, so wie Lambert, nach so einer heiß und kontrovers diskutierten Zusammenarbeit noch als eigenständiger Künstler ernst genommen?

Fest steht, Lambert hat eine Menge Mut. Die braucht er auch, denn mit May und Taylor auf Tour zu gehen und die Erinnerung an Freddie Mercury zu würdigen ist vor allem eins: eine echte Herausforderung!

Vor Adam Lambert: Robbie Williams sollte der neue Sänger von Queen werden!

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