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Black Lives Matter: Offener Brief der ganz Großen an die US-Regierung
Nicht nachlassen! Der akute mediale Druck der Black Lives Matter-Bewegung erscheint derzeit ob anderer Entwicklungen etwas schwächer, also nutzt die Musikindustrie nun ihre Plattform, um weiterhin auf das Thema aufmerksam zu machen. Die ganz großen Namen der Branche richten sich nun in einem offenen Brief direkt an die US-Regierung.
von Victoria Schaffrath
Die Mörder George Floyds stehen auf der Anklagebank, doch viele andere kommen weiter ungeschoren davon: Die große Wucht der Black Lives Matter-Bewegung, die sich nach der Ermordung des Afro-Amerikaners durch Polizisten entwickelt hatte, konnte immerhin erste Konsequenzen bewirken. Langfristige Veränderungen erhoffen sich amerikanische Aktivist*innen aber vor allem durch eine Polizeireform.
Weiterhin laute Forderungen nach Polizeireform
Damit diese zeitnah eine Umsetzung erfährt, wenden sich nun Musikschaffende und andere Schwergewichte der Unterhaltungsbranche in einem offenen Brief an das Repräsentantenhaus der US-Regierung. Ihre Forderung: Gerechtigkeit im Polizeigebaren.
„Seit George Floyd vor nur einem Monat getötet wurde, sieht sich unser Land wachsenden Protesten, verändertem Gedankengut und Forderungen nach Weiterentwicklung gegenüber. Wir in der Musik- und Unterhaltungsindustrie glauben an Black Lives Matter und verurteilen schon lange die Ungerechtigkeit, die Generationen von Schwarzen ertragen mussten. Mehr denn je wollen wir für eine Strafverfolgung eintreten, die auf bundesstaatlicher, staatlicher und lokaler Ebene ihren Bürgern wahrlich dient. Wir zeigen uns daher dankbar für den ‚Justice in Policing Act of 2020‘ im US-Repräsentantenhaus und fordern seine schnelle Verabschiedung.“
Offener Brief an das US-Repräsentantenhaus
Laut der Unterzeichnenden unterstützt dieses Gesetz für mehr Gerechtigkeit im Polizeigebaren großflächige Reformen. Vor allem soll es die bedingte Immunität bekämpfen, nach der Polizist*innen in den USA für Straftaten nur eingeschränkt verfolgt werden. Auch Würgegriffe und freimütig ausgestellte „no-knock warrants“ (Durchsuchungsbeschlüsse, bei denen die Polizei ohne Vorwarnung stürmen darf) sollen der Geschichte angehören.
Die Signaturen können sich sehen lassen: AJ McLean von den Backstreet Boys, Ariana Grande, Bernie Taupin, Billie Eilish, Blondie, Earth, Wind & Fire, Eddie Vedder, Papa Roach, James Blake, Justin Bieber, Kelis, Lizzo, Mariah Carey, Mark Ronson, Mary J. Blige, Mary Wilson von den Supremes, Nas, Nile Rodgers, Paula Abdul, Post Malone, Richie Sambora, Rihanna, RZA, Scott Holiday von den Rival Sons, Seal, Sharon Van Etten so wie Steven Tyler und Joe Perry von Aerosmith kann man unter den Namen ausmachen.
Ariana Grande, Aerosmith & Eddie Vedder
Zudem stellen sich auch Organisationen hinter die Forderung. So unterzeichnen beispielsweise Arista und Atlantic Records, die Capitol Music Group, Columbia Records, Def Jam Recordings, Interscope Geffen, Motown und Republic Records als auch Sony, Spotify, Warner und Universal. Wenn diese Namen nicht den Druck auf die amerikanische Regierung, die enorm von der dortigen Unterhaltungsindustrie und deren Unterstützung abhängig ist, erhöhen können, wer dann?
Gesondert meldet sich außerdem Stevie Wonder zu Wort. In den Sozialen Medien äußert sich der Soul-Sänger gerade über „Juneteenth“, ein Tag, der am 19. Juni das offizielle Ende der Versklavung in den Vereinigten Staaten feiern soll. „Letzten Freitag haben viele von uns ‚Juneteenth‘ gefeiert, und doch gibt es Staaten, die diesen Tag nicht als Feiertag anerkennen.“ Bezug nehmend auf seine Beteiligung am Unterfangen, den „Martin Luther King Jr. Day“ zum nationalen Feiertag auszurufen, bemerkt er: „Das war ein Kampf, den ich nicht bereit war, zu verlieren. Viele von euch haben mitgekämpft, und ich danke euch. Aber hier stehen wir wieder, und wieder, und wieder.“
Stevie Wonder fordert nationalen Feiertag
Wonder ruft seine Abonnenten aber auch dazu auf, mehr zu bewegen als „nur eure Stimmen“: „Bewegt eure Füße zu den Wahllokalen und benutzt eure Hände, um zu wählen. Wenn das Leben enden kann, können auch andere Dinge enden. Dann kann systemischer Rassismus enden. Polizeigewalt kann enden. Die ökonomische Unterdrückung Schwarzer und Brauner Menschen kann enden. Eine Bewegung ohne Aktion ist eine Bewegung im Stillstand.“
„The show must be paused“: So reagiert die Musikszene auf den Tod von George Floyd

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Mick Jagger will Stones-Katalog nicht verkaufen: „Die Kinder brauchen keine 500 Millionen“
Mick Jagger hat keinerlei Intentionen, den Rolling-Stones-Backkatalog zu verkaufen. Der Grund: Weder er noch seine Familie haben das Geld wirklich nötig, erzählt er in einem Interview.
von Markus Brandstetter
Im Gespräch mit dem Wall Street Journal sprach Jagger über einen möglichen Verkauf. Der kommt für ihn nicht in Frage. „Die Kinder brauche einfach keine 500 Millionen Dollar, um gut leben zu können. Jetzt echt mal“, so der 80-Jährige.
„Man könnte etwas gutes in der Welt tun“
Sollte sich Jagger doch noch dafür entscheiden, den Backkatalog zu verkaufen (wie das etliche Künstler in den letzten Jahren gemacht hätten), dann eventuell für den guten Zweck: „Man könnte vielleicht etwas Gutes in der Welt damit tun“, so der Musiker.
Dass Jagger vor mehreren Jahrzehnten die Geschäfte der Stones selbst in die Hand genommen hat, sei eher aus Pragmatismus als aus Liebe zum Business passiert, erklärt er in dem Interview außerdem. „Ich mag die Wirtschaft nicht wirklich, wissen Sie, was ich meine. Manche Leute lieben es einfach. Ich muss es einfach tun… Denn wenn man es nicht tut, wird man verarscht.”
Neues Album und Pop-Up-Tour durch elf deutsche Städte
Die Rolling Stones veröffentlichen am 20. Oktober 2023 ihr neues Studioalbum „Hackney Diamonds“ – das erste mit eigenen Songs seit 18 Jahren. Am 28. September 2023 erschien mit „Sweet Sounds Of Heaven“ die zweite Single des Albums – ein Duett mit Lady Gaga, auf dem Stevie Wonder am Klavier zu hören ist. Passend zum Album-Release wird die Hackney-Diamonds-Pop-Up-Tour in elf Städten Station machen. Ab dem 19. Oktober rollt der Hackney-Diamonds-Bus durchs Land. Im exklusiven Bus-Pop-Up-Shop gibt es dann nicht nur das neue Stones-Album, sondern auch limitiertes Pop-Up-Tour-Merchandise, das exklusive rote RS Carnaby No.9 Vinyl, einen Dolby-Atmos-Album-Listening-Room und vieles mehr. Alle Termine zur Bustour gibt es hier.
Außerdem launchen in Berlin, München und Bremen in der Album-Release-Woche exklusive Pop-Up-Shops: Dussmann das KulturKaufhaus und Hot Shot Records laden in Berlin bzw. Bremen zum Mitternachtsshoppen in der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober ein und haben dann bis zum 26. Oktober für Stones-Fans geöffnet, Ludwig Beck öffnet vom 20. bis 26. Oktober in München seine Türen.
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The Rolling Stones: Neuer Song mit Lady Gaga und Stevie Wonder + Pop-Up-Tour in Deutschland
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The Rolling Stones: Neuer Song mit Lady Gaga und Stevie Wonder + Pop-Up-Tour in Deutschland
Gleich zwei Megatalente haben sich die Rolling Stones für ihre neue Single Sweet Sounds Of Heaven an Bord geholt: Lady Gaga und Stevie Wonder. Hier lest ihr, wo sich die Stones, Gaga und Wonder schon einmal über den Weg gelaufen sind, wie der Song entstanden ist und was euch bei der kommenden Pop-Up-Tour erwartet.
von Timon Menge
Hier könnt ihr euch Sweet Sounds Of Heaven anhören:
Die Rolling Stones, Lady Gaga und Stevie Wonder kennen sich bereits. Mit Gaga hatten die britischen Rocklegenden 2012 auf der Bühne gestanden, und zwar im Rahmen der 50 & Counting-Tour. Mit Wonder waren die Stones 1972 durch die USA getourt. 2023 treffen sich die alten Weggefährt*innen nun wieder und legen mit Sweet Sounds Of Heaven einen epischen, mehr als siebenminütigen Song vor, bei dem einfach alles stimmt. Doch wie kam es zu der Nummer, wie klingt der neue Stones-Song und was wissen wir bisher über Hackney Diamonds, das 24. Album der Briten?
Sweet Sounds Of Heaven: Die Stones mit Lady Gaga und Stevie Wonder
London, ein sonniger Nachmittag. Der Wind weht durch die Bäume; die Blätter rascheln. Mick Jagger sitzt in seinem Haus und spielt Klavier, als ihm plötzlich die Tonfolge C, F, B zufliegt. Es ist der Beginn von Sweet Sounds Of Heaven, einem mehr als siebenminütigen souligen Gospel-Epos, das an die allerbesten Tage der Stones erinnert. Das ist noch nicht alles: Als sich die Briten für ein paar Aufnahmesessions in Los Angeles befinden, laden sie Lady Gaga und Stevie Wonder ein, und es kommt zu einer magischen Zusammenarbeit. Im Ernst: Was Gaga mit ihrer einzigartigen Stimme aus dem Song herausholt, ist unglaublich.
Jetzt in unserem Shop erhältlich:
Pop-Up-Tour durch elf deutsche Städte
Passend zum Album-Release wird die Hackney-Diamonds-Pop-Up-Tour in elf Städten Station machen. Ab dem 19. Oktober rollt der Hackney-Diamonds-Bus durchs Land. Im exklusiven Bus-Pop-Up-Shop gibt es dann nicht nur das neue Stones-Album, sondern auch limitiertes Pop-Up-Tour-Merchandise, das exklusive rote RS Carnaby No.9 Vinyl, einen Dolby-Atmos-Album-Listening-Room und vieles mehr. Alle Termine zur Bustour gibt es hier.
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Hackney Diamonds: Das 24. Album der Stones steht in den Startlöchern
Sweet Sounds Of Heaven ist bereits der zweite Vorgeschmack auf Hackney Diamonds, das nächste Album der Rolling Stones, das am 20. Oktober 2023 erscheinen soll. Die erste Single Angry hatten die Briten schon am 6. September veröffentlicht. Den Albumtitel erklärt Frontmann Jagger folgendermaßen: „Wenn dir deine Windschutzscheibe kaputt geht und die Scherben auf der Straße liegen, und das passiert hier in Hackney [einem Londoner Stadtbezirk und Heimat der Stones – Anm. d. Aut.] sehr oft, dann nennt man das Hackney Diamonds.“ Verstanden!
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Das sind die am wenigsten gehörten Songs der Beatles, Rolling Stones oder Bruce Springsteen
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Bruce Springsteen: Alle Shows 2023 wegen Magengeschwür verschoben
Bruce Springsteen muss alle Konzerte, die für 2023 geplant gewesen wären, auf nächstes Jahr verschieben. Der Grund dafür ist ein Magengeschwür, an dem der 73-jährige Musiker erkrankt ist. Springsteens hatte bereits eine Hand voll Shows verschieben müssen – nun also die Hiobsbotschaft für seine Fans, die sich auf Konzerte dieses Jahr gefreut hatten.
von Markus Brandstetter
„Bruce Springsteen hat sich in den letzten Wochen kontinuierlich von seiner Magengeschwürerkrankung erholt und wird die Behandlung auf Anraten seines Arztes für den Rest des Jahres fortsetzen“, heißt es in einem offiziellen Statement. Alle Shows seien auf 2024 verschoben und finden an den ursprünglich geplanten Orten statt. Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber auch rückerstattet werden, heißt es weiter.
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Auch Springsteen selbst meldet sich in dem Statement zu Wort: „Danke an alle meine Freunde und Fans für eure guten Wünsche, eure Ermutigung und eure Unterstützung. Ich bin auf dem Weg der Besserung und kann es kaum erwarten, euch alle nächstes Jahr wiederzusehen“, so die Rocklegende.
Fans reagieren verständnisvoll
Seine Fans zeigen sich auf den sozialen Medien verständnisvoll. „Ich bin zwar traurig für die Fans, die die Konzerte verpassen werden, aber ich muss sagen, dass ich sehr froh bin zu hören, dass Bruce gut auf sich aufpassen wird Wir lieben dich Bruce, werde weiterhin gesund, wir gehen nirgendwo hin und wir werden genau hier sein und auf dich warten“, schreibt eine Person. „Deine Gesundheit ist das Wichtigste! Ich wünsche dir alles Gute, pass gut auf dich auf und wir sehen uns auf deinem weiteren Weg“, schreibt ein anderer Fan.
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Zeitsprung: Am 4.6.1984 erscheint „Born In The U.S.A.“ von Bruce Springsteen.
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Zeitsprung: Am 21.4.1959 kommt Robert Smith von The Cure zur Welt.
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Herzschmerz, Todesfälle und der Wunsch nach Frieden: 20 Rockballaden für die Ewigkeit
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„Bohemian Rhapsody“: Die Geschichte des Klassikers, für den Queen alle Regeln brachen
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