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„Bullshit“: Füherer Cro-Mags-Frontmann wettert gegen Dave Grohls Entscheidung, nur für Geimpfte zu rocken
Die Foo Fighters haben inzwischen zwei Shows vor Publikum gespielt – vor einem gegen Corona geimpften Publikum, um genau zu sein. Das wird kontrovers diskutiert und hat jetzt auch dem früheren Cro-Mags-Frontmann John Joseph sehr direkte Worte entlockt. Ein schwieriges Thema.
von Björn Springorum
Vergangenen Monat spielten die Foo Fighters zwei langersehnte Konzerte vor einem Publikum aus Fleisch und Blut: Eine intime Club-Show in den Hügeln außerhalb Kaliforniens und eine Mega-Sause im New Yorker Madison Square Garden. Für den Zutritt zu beiden Shows war ein digitaler Impfpass oder ein sonstiger Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung notwendig. Das sorgte vor den Konzerten zu Demonstrationen von Impf-Unwilligen, die gegen die „Segregation“ von Geimpften und Ungeimpften auf die Straße gingen.
Foo Fighters oder Flu Fighters?
Jetzt hat sich auch John Joseph zu dem explosiven Thema zu Wort gemeldet. Der langjährige Cro-Mags-Fronter sagte jetzt in einem Interview: „Dieser Dave Grohl spielte in den Achtzigern mal bei Scream und eröffnete eine Show für die Cro-Mags. Jetzt ist er bei den Flu Fighters und verkündet, nur noch Shows für Geimpfte zu spielen. Was für ein Bullshit ist das denn? Was für ein unfeassbarer Bullshit muss in deinem Kopf vor sich gehen, damit du auf eine solche Idee kommst?“ Natürlich übersieht Joseph, dass es in verschiedenen Bereichen des amerikanischen Lebens längst diverse Impfpflichten gibt.
Das Thema bleibt schwierig
Aber bei Corona kocht die Suppe eben besonders hoch – gespiegelt von zahlreichen Musiker*innen, die sich ausdrücklich für digitale Impfpässe aussprechen, damit das Live-Geschehen endlich wieder Fahrt aufnehmen kann. Dee Snider von Twisted Sister zum Beispiel ist für einen Impfpass für Events, Alex Skolnick von Testament sieht das ganz ähnlich und betont die lebenswichtigen Impfungen gegen Mumps, die Masern oder Polio.
Natürlich darf man kritisch sein, was eine Impfung angeht, natürlich darf man Bedenken haben; ein Blick auf die Tweets des ehemaligen Cro-Mags-Schreihalses Joseph zeigen dann aber doch einen Hang zu nicht wirklich belegbaren Thesen mit Schwurbelpotential. Schwierig bleibt die Diskussion dennoch. Nicht alle können sich impfen lassen, sei es aus allergischen oder autoimmunen Gründen.
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Charlie Benante über Hasskommentare wegen Pantera-Reunion: „Warum ruinierst du meinen Tag?“
Anthrax-Drummer Charlie Benante ist derzeit als Schlagzeuger bei den teilwiedervereinigten Pantera aktiv — und erfährt für seine Teilnahme an der nicht unumstrittenen „Reunion“ nicht nur Lob, sondern auch Hass im Internet. Darüber sprach er nun in einem Interview, das er gemeinsam mit Exodus-Gitarrist Gary Holt gegenüber Consequence of Sound gab.
von Markus Brandstetter
Wie Benante erklärt, liest er sich negative Kommentare im Internet möglichst nicht durch — da diese durchaus einen Effekt auf ihn haben. „Ich suche nicht nach diesen Dingen. Es gibt Leute, die mir [negative Kommentare] schicken, und ich frage mich: ‚Warum hast du mir das geschickt? Warum ruinierst du meinen Tag?‘ Ich glaube, dass diese Leute, die diese Kommentare schreiben, gar nicht wissen, welche Wirkung sie auf andere haben können. Ob man diese Situation nun hasst oder nicht … warum kann man sich nicht ein wenig zurückhalten? … Ich habe in meinem Leben noch nie so viel davon gesehen wie in den letzten paar Monaten.“
Benante über Vinnie Pauls Schlagzeugparts
Benante erklärt in dem Gespräch auch, wie er an die Schlagzeug-Parts des verstorbenen Pantera-Drummers Vinnie Paul herangegangen ist. „Ich habe viel Zeit mit Vinnies Parts verbracht, aber vor allem mit den Sounds, die Vinnie hatte. Ich wollte, dass es wie Pantera klingt. Das war mein Ding, und meine Schlagzeugkonfiguration unterscheidet sich von der von Anthrax, weil ich mich selbst herausfordern wollte, diese Parts so zu spielen, wie er sie spielte, in dieser Konfiguration. Aber trotzdem müssen die Leute sogar darin ein Problem sehen.“
Gary Holt: So war’s mit Slayer
Gary Holt sprach im selben Interview darüber wie es war, Jeff Hanneman bei Slayer zu ersetzen. Holts Erfahrungen seien fast durchwegs positiv gewesen, erzählt er. „Ich glaube, in fast 10 vollen Jahren Slayer hatte ich zwei Störenfriede. … Ich hatte einen Typen in Deutschland … der mir den Rücken zugewandt hat und sagte: ‚Fick dich‘. Ich sagte: ‚Alter, du hast das Ticket gekauft!‘ Und ein anderer Typ in Mailand saß in der ersten Reihe und hat mich die ganze Show über beschimpft. Und er war ziemlich überrascht, als das Set zu Ende war und ich auf den Subwoofer sprang und etwa sechs Zentimeter von ihm entfernt war und ihn fragte, was er jetzt zu sagen habe.“
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Underdogs: 10 Metallica-Songs, die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen
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Katastrophe bei Morbid-Angel-Konzert fordert Todesopfer und etliche Verletzte
Im Rahmen eines Konzerts der US-amerikanischen Death-Metal-Legenden Morbid Angel im Apollo Theater in Belvidere, Illinois kam es am 31. März 2023 zu einem Unglück, das ein Todesopfer und mehrere Verletzte forderte.
von Markus Brandstetter
Die Band sollte dort im Rahmen ihrer US-Tournee gemeinsam mit den Bands Revocation, Skeletal Remains und Crypta spielen. Wie mehrere US-Medien berichten, kam es etwa 30 Minuten nach Beginn der Veranstaltung zum Unglück. Unmittelbar, nachdem von den Behörden eine Tornado-Warnung für die Region herausgegeben wurde, riss ein Sturm das Dach des Veranstaltungsortes ab — auch ein Zelt und die Fassade krachten laut Informationen auf die Straße. Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen sich rund 260 Personen in der Halle aufgehalten haben.
Ein Todesopfer, mehrere Verletzte
Bei dem Unglück kam es zu einem Todesopfer. 28 Personen sind laut aktuellen Informationen in ein Krankenhaus eingeliefert worden, fünf davon sollen sich in kritischem Zustand befinden. Das Konzert wurde abgebrochen, die Band meldete sich mit einem Statement zu Wort: „Die Show heute Abend wurde abgesagt, da ein Tornado den Veranstaltungsort getroffen hat und das Dach über dem Bereich vor der Bühne und dem Zelt zum Einsturz gebracht hat. Wir bitten alle, die noch auf dem Weg zum Veranstaltungsort sind, Schutz zu suchen und sich in Sicherheit zu bringen. Im Moment konzentrieren wir uns darauf, sicherzustellen, dass es allen, die heute Abend vor Ort sind, gut geht und sie nach Hause kommen.“
Bands blieben unverletzt
Auch die Support Acts von Morbid Angel meldeten sich zu Wort. „Danke, dass ihr euch bei uns gemeldet habt”, schrieben etwa Skeletal Remains. „Alle Mitglieder der Crew und Band sind am Leben und nicht verletzt. Unser Mitgefühl gilt allen in der Menge, die verletzt wurden.“
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Ace Frehley droht Paul Stanley und Gene Simmons: „Dann ist ihre Karriere ruiniert“
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Ace Frehley droht Paul Stanley und Gene Simmons: „Dann ist ihre Karriere ruiniert“
Ace Frehley ist mächtig sauer auf seinen ehemaligen KISS-Bandkollegen Paul Stanley — und droht, ein paar schmutzige Geheimnisse über Stanley und seinen Co-Chef Gene Simmons öffentlich zu machen.
von Markus Brandstetter
Der Grund für seinen Ärger: Eine Aussage Stanleys über den Grund, warum Frehley und Peter Criss bei der Feier zur Einführung der Band in die Rock and Roll Hall of Fame im Jahr 2014 nicht auf der Bühne standen. „Sie verlangten, ehrlich gesagt, dass wir mit den beiden Originalmitgliedern, Peter und Ace, spielen sollten, und zu diesem Zeitpunkt wäre das für die Band erniedrigend und hätte auch bei einigen Leuten Verwirrung gestiftet. Denn wenn man Leute auf der Bühne sieht, die wie KISS aussehen, aber so klingen, sollten wir vielleicht eher PISS heißen“, so Stanley in einem Interview. Das möchte Frehley nicht auf sich sitzen lassen.
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Ace Frehley: „Paul, wenn du nicht selbst zuhörst…“
In der Sirius-FM-Radioshow von Eddie Trunk richtete Frehley sein Wort direkt an Stanley und dessen Team: „Paul, wenn du gerade nicht selbst zuhörst, bin ich mir sicher, dass einer deiner Mitarbeiter zuhört“, so der Gitarrist. Frehley erwarte innerhalb von sieben Tagen eine Entschuldigung und einen Widerruf der Aussage von Stanley. Sollte das nicht passieren, gäbe es Konsequenzen: „Wenn ich das nicht innerhalb von sieben Tagen bekomme, komme ich zurück in Ed Trunks Show und erzähle ein paar schmutzige Dinge, die niemand über Paul und Gene weiß und die ich immer für mich behalten habe, weil ich die Art von Typ bin, der nicht darüber spricht. Ich spreche lieber über die positiven Dinge.”
Frehleys Drohung
Dann holt Frehley ordentlich aus — und behauptet, einiges gegen Stanley und Simmons in der Hinterhand zu haben. „Wenn es um Negativität geht, und wir alle haben im Laufe der Jahre Dinge getan, die wir bereuen – sie ist da. Ich habe ein 120-seitiges Manuskript, das ich geschrieben habe, nachdem ich mein Buch beendet hatte. Mein Anwalt hat es in einem Bankschließfach aufbewahrt. Gott bewahre, dass mir etwas zustößt. Mein Anwalt ist angewiesen, es freizugeben … So können sie mich nicht einschüchtern, indem sie versuchen, mich zu verletzen, oder sagen: Du sagst besser nichts über mich live im Radio‘. Denn dann sind sie völlig am Ende. Ihre Karriere wird ruiniert sein.“
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