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Motörhead: Mikkey Dee erinnert sich an letztes Gespräch mit Lemmy

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Jo Hale / Getty Images


Motörhead-Schlagzeuger Mikkey Dee erinnerte sich in einem Interview an das letzte Gespräch mit Lemmy Kilmister wenige Wochen vor dessen Tod im Jahr 2015.

 von Markus Brandstetter

Es ist bald fünfeinhalb Jahre her, aber der Tod von Motörhead-Urgestein Lemmy Kilmister steckt der Rockwelt auch heute noch in den Knochen. In einem Interview mit Waste Some Time With Jason Green sprach Lemmys Bandkollege Mikkey Dee vor kurzem über das letzte Gespräch mit seinem Freund. Dieses fand am 11. Dezember 2015 nach der Motörhead-Show in Berlin – dem letzten Konzert der Band überhaupt — statt. Kilmister, damals bereits gesundheitlich schwer gezeichnet, wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er an Krebs erkrankt war. 17 Tage später war er tot.

Band wollte Lemmy weitere Shows ausreden

Eigentlich sollten auf das Berlin-Konzert nach einer Pause noch weitere Auftritte folgen. Lemmy habe, so Dee, seinen Bandkollegen erklärt, die Setlist etwas ändern und andere Stücke des damals neuen Albums Bad Magic einzubauen zu wollen. Die anderen beiden hielten weitere Shows aufgrund von Lemmys Gesundheitszustand für keine gute Idee. „Sowohl ich als auch Phil haben versucht, ihm den zweiten Teil auszureden“, erklärte der Schlagzeuger in dem Interview. „Aber es gab keine Möglichkeit, das zu tun. Ich sagte zu Phil: ‚Schau mal, anstatt mit Lemmy zu streiten oder ihn zu drängen … Lass ihn entscheiden, was er tun will. Er weiß am besten, was er will.’ Und er wollte auf der Bühne stehen. Also sagten wir: ‚Unterstützen wir ihn einfach’ — und das taten wir. Aber wir haben es leider nie zum zweiten Teil der Europatournee geschafft.“

Die letzten gemeinsamen Momente

Nach dem Konzert habe man erstmal getrennte Wege gehen wollen, erzählt Dee. „Ich ging zu Lemmy in die Garderobe und sagte: ‚In Ordnung, flieg zurück nach L.A. und überleg dir vielleicht zwei weitere Songs von Bad Magic, die wir deiner Meinung nach spielen sollen. Und wir nehmen die zwei Songs raus, die wir schon auf dieser Tour-Etappe gespielt haben, und wir fügen zwei neue Songs von der Platte ein.’ Und er sagte: ‚Ja, in Ordnung, ich werde es mir ansehen.‘ Ich sagte: ‚Lass uns nach Weihnachten zusammenkommen’. Es war der 11. Dezember — und ich dachte, wir würden zwischen Weihnachten und Silvester wieder reden … Und er meinte: ‚Okay, ich fahre mal heim und werde daran arbeiten’ … Also hakten wir die Finger ein, wie wir es immer taten, und das war das letzte Mal, dass ich ihn sah. Sehr traurig.“

Die Frage, ob er ahnte, dass dies das letzte Mal gewesen sein konnte, dass sich die beiden sahen, verneinte die. „Nein, überhaupt nicht“.

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