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Radiohead: Thom Yorke gründet neue Post-Punk-Band

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Thom Yorke auf der Bühne. Foto: Erika Goldring/FilmMagic/Getty Images

Es ist ein guter Tag für alle Radiohead-Fans der ganz frühen Tage: Mit ihrer neuen Band The Smile spielen Thom Yorke und Jonny Greenwood so schrammelige, direkte, körperliche Musik wie seit Jahren nicht.

von Björn Springorum

Unter Radiohead-Fans gibt es nicht gerade wenige, die sich eine Rückkehr der Band zu gitarrenlastigeren, griffigeren Songs wünschen. Und während die Zukunft von Radiohead selbst weiter in den Sternen zu stehen scheint, ging ein Teil dieses Wunsches vergangenen Samstag in Erfüllung: Beim offiziellen Glastonbury-Livestream gaben The Smile ihr Debüt, die neue Band der Radiohead-Mitglieder Thom Yorke und Jonny Greenwood sowie des Jazz-Drummers Tom Skinner.

Fiebrige Post-Punk-Dystopie

Während ihres Gigs im Inneren eines psychedelischen Zelts auf dem heiligen Glasto-Grund ließen The Smile acht Songs hören – angefangen bei einer neuen Version des Radiohead-Tracks Skirting On The Surface (hier Skating On The Surface genannt) und gefolgt von sieben Weltpremieren. Hier die Setlist dieses allerersten Konzerts:

Skating On The Surface

The Smoke

You Will Never Work In Television Again

Opposites

Panavision

Just Eyes And Mouth

We Don’t Know What Tomorrow Brings

Thin Thing

Lieder wie das nervöse, fiebrige, düstere We Don‘t Know What Tomorrow Brings machen sofort deutlich, womit wir es hier zu tun haben: The Smile sind treibender, elektrifizierter, griffiger und dichter als alles, was Radiohead in den letzten Jahren gemacht haben. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen komplexere, sphärische Songs wie Thin Thing, die eher an die Soloeskapaden des Thom Yorke erinnern. Alle Songs eint eine fiebrige, dystopische, aufgeladene Post-Punk-Stimmung, die sich in einem Live-Setting bestimmt ganz ausgezeichnet machen wird.

Ungewisse Zukunft

Nur einmal durchbricht Yorke die vierte Wand, nur einmal wendet er sich mit spärlichen Worten an die Zuschauer zuhause: „Ladies und Gentlemen“, sagt er, „man nennt uns The Smile. Nicht das Lächeln wie in ‚Aah‘, sondern eher das Lächeln des Typen, der dich jeden Tag anlügt.“ Ihren Namen hat das Trio vom gleichnamigen Ted-Hughes-Gedicht.

Was wir von The Smile in Zukunft zu erwarten haben, ist derzeit noch unklar. Wer aber bereits sieben Songs präsentieren kann, der könnte bald schon ein Album nachfolgen lassen. Nach dem Glasonbury-Auftritt sind zumindest die Social-Media-Präsenzen wie auch die offizielle Homepage live gegangen. Es scheint also alles andere als eine einmalige Angelegenheit zu sein.

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