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Radiohead: Thom Yorke gründet neue Post-Punk-Band
Es ist ein guter Tag für alle Radiohead-Fans der ganz frühen Tage: Mit ihrer neuen Band The Smile spielen Thom Yorke und Jonny Greenwood so schrammelige, direkte, körperliche Musik wie seit Jahren nicht.
von Björn Springorum
Unter Radiohead-Fans gibt es nicht gerade wenige, die sich eine Rückkehr der Band zu gitarrenlastigeren, griffigeren Songs wünschen. Und während die Zukunft von Radiohead selbst weiter in den Sternen zu stehen scheint, ging ein Teil dieses Wunsches vergangenen Samstag in Erfüllung: Beim offiziellen Glastonbury-Livestream gaben The Smile ihr Debüt, die neue Band der Radiohead-Mitglieder Thom Yorke und Jonny Greenwood sowie des Jazz-Drummers Tom Skinner.
Fiebrige Post-Punk-Dystopie
Während ihres Gigs im Inneren eines psychedelischen Zelts auf dem heiligen Glasto-Grund ließen The Smile acht Songs hören – angefangen bei einer neuen Version des Radiohead-Tracks Skirting On The Surface (hier Skating On The Surface genannt) und gefolgt von sieben Weltpremieren. Hier die Setlist dieses allerersten Konzerts:
Skating On The Surface
The Smoke
You Will Never Work In Television Again
Opposites
Panavision
Just Eyes And Mouth
We Don’t Know What Tomorrow Brings
Thin Thing
Lieder wie das nervöse, fiebrige, düstere We Don‘t Know What Tomorrow Brings machen sofort deutlich, womit wir es hier zu tun haben: The Smile sind treibender, elektrifizierter, griffiger und dichter als alles, was Radiohead in den letzten Jahren gemacht haben. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen komplexere, sphärische Songs wie Thin Thing, die eher an die Soloeskapaden des Thom Yorke erinnern. Alle Songs eint eine fiebrige, dystopische, aufgeladene Post-Punk-Stimmung, die sich in einem Live-Setting bestimmt ganz ausgezeichnet machen wird.
Ungewisse Zukunft
Nur einmal durchbricht Yorke die vierte Wand, nur einmal wendet er sich mit spärlichen Worten an die Zuschauer zuhause: „Ladies und Gentlemen“, sagt er, „man nennt uns The Smile. Nicht das Lächeln wie in ‚Aah‘, sondern eher das Lächeln des Typen, der dich jeden Tag anlügt.“ Ihren Namen hat das Trio vom gleichnamigen Ted-Hughes-Gedicht.
Was wir von The Smile in Zukunft zu erwarten haben, ist derzeit noch unklar. Wer aber bereits sieben Songs präsentieren kann, der könnte bald schon ein Album nachfolgen lassen. Nach dem Glasonbury-Auftritt sind zumindest die Social-Media-Präsenzen wie auch die offizielle Homepage live gegangen. Es scheint also alles andere als eine einmalige Angelegenheit zu sein.
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Keith Richards meint, John Lennon und George Harrison hätten gut in die Stones gepasst
Die ehemaligen Beatles John Lennon und George Harrison hätten auch bei den Rolling Stones eine gute Figur gemacht. Darüber hat Keith Richards jetzt zumindest in einem neuen Interview gesprochen.
von Björn Springorum
Die Rolling Stones bereiten sich auf die Veröffentlichung ihres neuen Albums Hackney Diamonds vor und geben deswegen auch wieder vermehrt Interviews. Die sind ja immer sehr lesenswert, insbesondere die mit Keith Richards. Der hat gegenüber dem Telegraph jetzt über die Beatles gesprochen – und erklärt: „Ich glaube nicht, dass John Lennon oder George Harrison große Probleme bei den Rolling Stones gehabt hätten.“
Durchaus eine interessante Vorstellung. Und auch nicht ganz unbegründet: „Wir waren dieselbe Generation und liebten alle die gleiche Musik. Als wir zum ersten Mal die Beatles hörten, waren wir erleichtert, dass es in England eine andere Band gab, die auf der gleichen Schiene unterwegs war wie wir. Und innerhalb von ein paar Monaten war diese Schiene die wichtigste von allen.“
„Wir konnten Paul nicht fernhalten“
Spannend ist nur, dass er sich Lennon und Harrison bei den Stones vorstellen kann – und nicht etwa Paul McCartney, der ja tatsächlich auf Hackney Diamonds zu hören ist. „Paul war zufällig in der Stadt… und wir konnten ihn nicht fernhalten“, so Richards trockener Kommentar über Maccas Bass-Gastspiel in der Nummer Bite My Head Off. Natürlich nur ein Scherz, wie er gleich versichert: „Hey, wenn man einen der Beatles für seinen Track gewinnen kann, dann tut man das. Paul ist ein sehr liebenswerter Kerl, mit dem man spielen kann; wir sind seit Ewigkeiten gute Freunde.“
Noch besonderer dürfte aber natürlich die Nummer Live By The Sword werden, in der neben dem verstorbenen Charlie Watts auch Basser Bill Wyman zu hören ist, der 1993 ausgestiegen ist.
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Paul Simon: Art Garfunkel ist nicht Schuld an Trennung
Ganz neue Töne von Paul Simon: In einem neuen Interview betonte der Musiker, dass es nicht Art Garfunkels Schuld war, dass sich das legendäre Duo aufgelöst hat.
von Björn Springorum
Simon & Garfunkel sind auf ewig ein unsterbliches Duo, das uns unsterbliche Musik geschenkt hat. Doch so sehr ihre Songs voller Harmonie sind – die beiden waren es schon lange nicht mehr. In seinem ersten Auftritt bei der Howard Stern Show schlägt Paul Simon jetzt aber versöhnliche Töne an, als er über seinen früheren Kollegen spricht. „Es war nicht Arties Schuld“, erklärte Simon und erinnerte daran, wie äußere Einflüsse das Duo zu belasten begannen.
„Duos bleiben nicht zusammen“
Alles begann laut Simon 1970, als sie beide im Film Catch-22 von Mike Nichols mitspielen sollten. „Wir waren aber damals gerade dabei, Bridge Over Troubled Water aufzunehmen. Damals befanden sich Simon & Garfunkel auf ihrem Höhepunkt. Vom Soundtrack für Die Reifeprüfung bis zu Bridge Over Troubled Water waren wir wahrscheinlich so groß wie die Beatles.“ Im Studio wurde alles mehr und mehr zu einem Tauziehen zwischen den beiden Musikern. „Wir sind befreundet, seit wir 12 Jahre alt waren, aber unsere musikalischen Neigungen sind recht unterschiedlich. Es kam zu Meinungsverschiedenheiten, und diese Meinungsverschiedenheiten konnten handfeste Streits sein, die eine Session völlig zerstörten.“
Als Simon dann um mehrere erfährt, dass Garfunkel noch für einen weiteren Film namens Carnal Knowledge zugesagt hat, anstatt sich auf die Fertigstellung des Albums zu konzentrieren, reicht es ihm. „Ich dachte nur, ich muss hier raus.“ Lange machte er Art Garfunkel für die Trennung verantwortlich. Doch mit dem Alter wird auch Paul Simon milder. Heute sieht er es eher pragmatisch: „Wir hätten uns eh getrennt. Duos bleiben nicht zusammen.“
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Vor 55 Jahren feierten Simon & Garfunkel mit „Mrs. Robinson“ eine Nummer eins
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Bruce Dickinson: Erste Soloplatte seit 18 Jahren kommt bald!
Der Iron-Maiden-Frontmann spricht schon lange von einem neuen Soloalbum. Jetzt wird es endlich konkret: Anfang 2024 soll The Mandrake Project erscheinen – Bruce Dickinsons erstes Werk seit über 18 Jahren.
von Björn Springorum
Wir sparen uns jetzt einfach mal, ihn hier vorzustellen. Stattdessen verkünden wir einfach nur voller Aufregung und Vorfreude, dass Bruce Dickinson Anfang 2024 ein brandneues Soloalbum veröffentlichen wird. Und einen Namen hat es auch schon: The Mandrake Project. Es wird sein erstes Soloalbum seit Tyranny Of Souls von 2005 sein. Das ist dann bald 19 Jahre her.
Auch eine große Tour ist geplant
Für The Mandrake Project hat Bruce Dickinson wieder mit seinem langjährigen musikalischen Partner und Produzenten Roy Z zusammengearbeitet. Aber lassen wir es ihn doch einfach selbst erklären: „Dieses Album war eine sehr persönliche Reise für mich und ich bin sehr stolz darauf. Roy Z und ich haben es seit Jahren geplant, geschrieben und aufgenommen, und ich freue mich sehr darauf, dass die Leute es endlich hören. Noch mehr freue ich mich aber auf die Aussicht, mit dieser fantastischen Band, die wir zusammengestellt haben, auf Tour zu gehen und das Album zum Leben zu erwecken. Wir planen, so viele Shows wie möglich zu spielen, an so vielen Orten wie möglich, für so viele Leute wie möglich! Und was The Mandrake Project tatsächlich ist… wird bald enthüllt!“ Es gibt sogar bereits erste Tourdates, wenn auch zunächst mal in Mexiko und Brasilien.
Schon im März 2022 gab uns Dickinson einen kurzen Zwischenstand in Sachen Soloalbum: „Ich habe seit Tyranny Of Souls mit Unterbrechungen daran gearbeitet“, sagte er damals. „Aber zwischen Lockdowns und Alben und Maiden-Tourneen und allem anderen suche ich jetzt nach einem Zeitraum, um wirklich Nägel mit Köpfen zu machen.“ Scheinbar hat er diesen Zeitraum jetzt gefunden. Und eine erste Single daraus sollte uns wohl alsbald erreichen.
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Zeitsprung: Am 8.5.1990 erscheint Bruce Dickinsons Solodebüt „Tattooed Millionaire“.
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