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Trent Reznor und Atticus Ross covern Bowies „Life On Mars?“ für US-Serie „Watchmen“

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Foto: Rich Fury/Getty Images

Was Trent Reznor von den Nine Inch Nails anfasst, sorgt bei Musikfans meist für eine wohlige Gänsehaut. Tut er sich mit Bandkollege Atticus Ross zusammen, weitet sich das Phänomen häufig auf Filmfreund*innen aus. Für die US-Serie Watchmen covern die beiden nun Life On Mars? von David Bowie. Reinhören lohnt sich!

von Victoria Schaffrath

Hört hier in den Soundtrack von Watchmen rein:

Das Klavier startet so besinnlich in die bekannte Melodie, dass man sie beinahe auf einem Weihnachtsalbum vermutet. Im Laufe der zwei Minuten und 53 Sekunden schwillt die Life On Mars?-Version von Ross und Reznor auf einen überirdischen Klang an, der einem Orchester im luftleeren Raum nahe kommt. Passt: Das David Bowie-Cover gehört zum Soundtrack der HBO-Serie Watchmen nach dem gleichnamigen Graphic Novel von Alan Moore.

Bowie Song auch auf dem Soundtrack von Watchman

Die Nine Inch Nails-Kollegen haben den Track aus dem Album Honky Dory instrumental eingespielt und vor allem auf Klavier und atmosphärische Synthesizer gesetzt. Hören kann man das Stück in der siebten Folge der aktuellen Staffel, die treffend An Almost Religious Awe (zu deutsch: Eine beinahe religiöse Ehrfurcht) heißt. Zudem erscheint das von David Bowie erdachte Lied im Rahmen des offiziellen, dreiteiligen Soundtracks auch auf Vinyl.

„Es ist nicht die Motivation, den Soundtrack dreimal zu Geld zu machen“, versicherte Reznor kürzlich dem Rolling Stone. „Wir bringen ihn auf Vinyl raus, weil wir in letzter Zeit auf physische Objekte stehen. Für mich hat das etwas Nostalgisches. Es fühlt sich anders an als eine Cloud-basierte Datei und passt gut zu Watchmen. Sagen wir so: Wir haben etwas zu viel drüber nachgedacht.“

Bowie als Mentor und Vaterfigur

Was Soundtracks angeht, kann das amerikanisch-britische Duo mittlerweile einiges an Erfahrung vorweisen: Für Filme wie The Social Network und Gone Girl von Regisseur David Fincher produzieren sie seit 2010 Oscar-prämierte Filmmusik. Und Reznor sammelte zuvor schon Referenzen mit Arbeiten für Projekte wie Natural Born Killers von Oliver Stone oder Lost Highway von David Lynch.

Auch mit David Bowie verbindet die Nine Inch Nails und Reznor im besonderen einiges an Geschichte. Bereits in den Neunzigern arbeiten sie an gemeinsamen Unternehmungen. Der Sänger sah Bowie als Mentor und gar Vaterfigur, wie er in einem Nachruf nach dem Tod des „Ziggy Stardust“-Erfinders zugab. Zu diesem Anlass bearbeiteten „NIN“ außerdem I Can’t Give Everything Away vom finalen Bowie-Album Blackstar.

Ziggy, Duke & Co: David Bowie im Wandel der Jahre

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