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Obey the Master! Metallicas Giganten-Album „Master of Puppets“ wird neu veröffentlicht!

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Versetzen wir uns mal in eine Zeit zurück, in der James Hetfield noch eine pralle Lockpracht schwingen konnte und uns die Klamotten von Lars Ulrich ein bisschen an New Kids Turbo erinnern. Hach, die 80er. Fraglos eine gnadenlos stilgebende Epoche der modernen Menschheitsgeschichte, auf die wir immer gerne zurückblicken. Das finden auch Metallica, denn endlich (endlich, endlich!) gibt’s das bis heute noch heißeste Album der vier Rabauken in einer Neuauflage, inklusive unveröffentlichtem Material, Interviews, Rough Mixes, Live-Mitschnitten, Videos und dem grundsätzlich feinsten Schnickschnack, den sich der stilvolle Metalhead nur wünschen kann: Master of Puppets kommt in einer neu gemasterten, sowie einer Expanded und einer Deluxe Edition. Oh yes, shit is gettin’ real! Aber ganz der Reihe nach.


Hört euch hier Master of Puppets an und lest weiter:


Am 10. November wird dieser absolute Metal-Meilenstein in insgesamt vier verschieden ausgestatteten Ausführungen auf CD, Vinyl und beim Streaming Service eures Vertrauens neu veröffentlicht. Die wohl interessantesten akustischen Leckerbissen sind dabei auf der Expanded Edition und dem Deluxe Box Set zu finden. Unter anderem darf man sich von „Work in Progress“ Rohmixen des gesamten Albums verschlingen lassen und mit bisher unveröffentlichten Cover-Versionen von The Prince (ursprünglich von Diamond Head) und The Money Will Roll Right In (in der Originalfassung von Fang) ganz neue Seiten von unseren liebsten Metal-Helden entdecken. Im Deluxe Box Set entfaltet sich diese ganze Pracht auf insgesamt drei Vinyls, zehn CDs, zwei DVDs, einem Tape, einem über hundert Seiten langen Hardcover Buch mit bisher unveröffentlichten Fotos, handgeschriebenen Lyrics und, und, und.

Aber was macht Master of Puppets zu so einem legendären Album? Die Antwort ist an sich relativ einfach: Die schiere Wucht seines Erfolges! Das dritte Studio-Album der Band war das erste, von dem sich Metallica eine Platin-Auszeichnung in den Proberaum hängen konnte. Ein Status, der sich in der Zwischenzeit versechsfacht hat und das Album ganz nebenbei noch den eisernen zweiten Platz in der Liste der 100 Greatest Metal Alben des Rolling Stone Magazins beschert hat – direkt hinter Paranoid von Black Sabbath. Damit ist Master of Puppets nicht nur ein historischer Erfolg von Metallica, sondern auch eine universelle Messlatte für jede post-Puppets Metal-Veröffentlichung. Dementsprechend muss sich auch jede weitere Metallica-Veröffentlichung in den Review-Ring mit diesem Giganten von Album begeben, was definitiv keine einfache Aufgabe ist. Wie gesagt, gnadenlos stilgebend, diese 80er. Master of Puppets wurde übrigens auch als erstes Metal-Album überhaupt in das National Recording Registry der Library of Congress aufgenommen. Das ist sozusagen wie das Prädikat „besonders wertvoll“, nur in groß und – mal ganz ohne Spaß – ein echter Ritterschlag. Nicht, dass Hetfield & Co. den nötig hätten, aber eine nette Geschichte ist das trotzdem.



Etwas komplizierter ist nun wahrscheinlich die Frage danach, warum Master of Puppets zu solchem Ruhm kommen konnte. Auf der Suche nach einer absoluten Wahrheit wird sich wohl jeder Musik-Experte die Zähne ausbeißen. Aber das Risiko nehmen wir gerne in Kauf. Fest steht jedenfalls, dass die vier Schwermetaller – damals noch mit dem legendären Cliff Burton am Bass – nach Ride the Lightning die Schnittmenge ihrer jeweiligen Stärken direkt auf den Kopf getroffen haben. Master of Puppets ist so rasant wie episch, und fesselt uns mit zynisch-wütenden Lyrics jedes Mal im hier und jetzt. Auch noch drei Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung.

Inhaltlich dreht sich auf der Platte alles um Formen von Kontrolle und Macht. Wobei jeder Song für sich alleine steht, seinen eigenen Charakter aufweist, es aber trotzdem nicht wagt, sich vom thematischen roten Faden loszusagen. Follow the leader. Wie sollte es auch anders sein? Es ist fraglos ein Album, das ebenso gnadenlos ist wie seine Bestimmung. Mit einem immerfort marschierenden Rhythmus von Lars Ulrich im Blut und den sägenscharfen Gitarrenriffs von Hetfield und Hammett gibt es, hat man einmal den Play-Knopf betätigt, kein Entkommen mehr. Also Vorsicht, Master of Puppets trägt seinen Namen nicht zum Spaß!


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