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Popkultur

10 Songs von James Brown, die man kennen sollte

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James Brown
Foto: David Corio/Michael Ochs Archives/Getty Images

Hunderte von Songs, ein nicht immer umgänglicher Perfektionismus und mehr als 50 Jahre auf den Bühnen der Welt: James Brown wird völlig zurecht als „Godfather Of Soul“ bezeichnet. Diese zehn Songs des Musikers aus South Carolina finden wir besonders gelungen — auch wenn nicht alle aus dem Stand erfolgreich waren.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch einige der besten Songs von James Brown anhören:

James Joseph Brown hat viele Namen. „The Hardest Working Man In Show Business“ oder auch „Mr. Dynamite“ sind nur zwei davon. Die meisten dürften den Sänger allerdings unter seinem wohl berühmtesten Spitznamen kennen: „Godfather Of Soul“. Zur Welt kommt Brown am 3. Mai 1933 in Barnwell (South Carolina). Schon als Kind tritt er in Talentshows auf; mit 16 gründet er im Gefängnis seine erste Gospel-Gruppe. Der Durchbruch gelingt ihm mit seiner Debüt-Single Please Please Please von 1958. Es soll noch lange nicht seine letzte sein.

1. Try Me (1958)

Mit ihrer ersten Single Please Please Please konnten Brown und die Famous Flames den sechsten Platz der US-amerikanischen R&B-Charts erreichen. Wenig später gelang der Gruppe mit Try Me ihre erste Nummer eins. Für heutige Verhältnisse klingt die Soul-Ballade aus Browns Feder recht unspektakulär; auch Brown selbst bezeichnet das Stück in seiner Autobiografie als „Pop-Song“. Doch die Nummer markiert seinen ersten Einstieg in die allgemeinen US-Singlecharts, wenn auch zunächst nur auf Platz 48.

2. Papa’s Got A Brand New Bag (Part 1) (1965)

Der erste Nummer-eins-Hit in den US-Charts gelang Brown im Jahr 1965 mit Papa’s Got A Brand New Bag (Part 1). Nicht nur das: Er kassierte für die Komposition auch gleich seinen ersten Grammy und legte wichtige Grundsteine für die Weiterentwicklung des Funk. Inhaltlich geht es in dem Hit um einen betagten Herren, der in einem Nachtclub neuen  Lebensmut fasst und trotz seines hohen Alters die Tanzfläche rockt. Der Song sollte nicht Browns größter Erfolg des Jahres bleiben.

3. I Got You (I Feel Good) (1964)

Auch wer James Brown gar nicht oder nur flüchtig kennt, hat diesen Song schon einmal gehört. Gefolgt von einem laut gefauchten „Whoa!“ lässt der Sänger zu Beginn des Songs wissen: „I feel good“ — und liefert damit eine Gute-Laune-Hymne, die seit fast 60 Jahren dann zum Einsatz kommt, wenn die ganz großen Gefühle im Spiel sind. Funfact: Eigentlich sollte der Song I Found You heißen. Eine Aufnahme der ursprünglichen Version erschien 1962 von James Browns Backing-Sängerin Yvonne Fair.

4. It’s A Man’s Man’s Man’s World (1966)

Heute wirkt der Text dieses James-Brown-Songs (glücklicherweise) aus der Zeit gefallen. Die kurze Zusammenfassung der Lyrics: Männer kümmern sich um alles, was wichtig ist, aber ohne Frauen geht es ja auch nicht. Gütig, gütig. Einen Soul-Klassiker haben James Brown und seine damalige Partnerin Betty Jean mit der Nummer allerdings allemal geschaffen. Übrigens: Die veröffentlichte Version des Stücks wurde in gerade einmal zwei Takes aufgenommen. Hut ab!

5. Say It Loud – I’m Black And I’m Proud (Pts. 1 & 2) (1968)

Als James Brown im Jahr 1968 seine Hymne Say It Loud — I’m Black And I’m Proud veröffentlichte, war die Bürgerrechtsbewegung in vollem Gange. „Just as sure as it takes two eyes to make a pair / Brother, we can’t quit until we get our share“, singt Brown darin voller Inbrunst und meint damit die teils gewaltsamen Proteste gegen die Segregation in den USA. Auch mehr als 50 Jahre später leiden Schwarze Menschen in den Staaten immer noch unter Rassismus.

6. Get Up (I Feel Like Being A Sex Machine) (1970)

Relativ unverblümt geht es in diesem Song zur Sache. Musik zum Drüber- und Drunterlegen, quasi. Am Bass ist William „Bootsy“ Collins zu hören; an der Gitarre sein Bruder Phelps „Catfish“ Collins. Den Hintergrundgesang übernimmt Bobby Byrd, ein jahrzehntelanger Weggefährte von James Brown, der allerdings zu Beginn der Siebziger seinen Hut nahm. Besondere Freude macht die mehr als zehnminütige Albumversion des Songs.

7. The Boss (1973)

The Boss stammt von dem Soundtrack-Album Black Caesar, das James Brown für den gleichnamigen Blaxploitation-Film komponierte (auf Deutsch: Der Pate von Harlem). Der Streifen handelt von dem Schwarzen Mafia-Oberhaupt Tommy Gibbs (Fred Williamson) und davon, wie er sich als Täter und Opfer durch sein kriminelles Leben in Harlem kämpft. Darüber hinaus ist The Boss in Bube, Dame, König grAs von UK-Regisseur Guy Ritchie zu hören. Für Brown bedeutete die Arbeit den ersten musikalischen Ausflug ins Filmgeschäft.

8. The Payback (1973)

Auch The Payback komponierte James Brown für einen Film, und zwar für die Der Pate von Harlem-Fortsetzung Hell Up In Harlem — Heiße Hölle in Harlem. Diesmal lehnten die Filmemacher Browns Arbeit allerdings ab. Die Begründung: Die Musik sei immer der gleiche „James-Brown-Kram“. Stattdessen übernahm Edwin Starr die Komposition des Soundtracks — und James Brown landete mit der Single The Payback auch ohne Soundtrack-Beteiligung einen Hit.

9. Get Up Offa That Thing (Release The Pressure) (1976)

Die Idee zu Get Up Offa That Thing (Release The Pressure) kam James Brown während eines Gigs in Fort Lauderdale (Florida). „Das Publikum saß da und versuchte, etwas Intellektuelles zu tun: Funk zu hören“, erinnert sich Brown in seiner Biografie. „Ich hatte hart gearbeitet, war dehydriert und fühlte mich deprimiert.“ Deshalb habe Brown dem Publikum zugerufen: „Get up offa that thing and dance til you feel better!“ Heute zählt der Song zu seinen größten Erfolgen.

10. People Get Up And Drive Your Funky Soul – Remix (1988)

Zum Schluss unternehmen wir noch einmal einen Ausflug in die Soundtrack-Arbeit von James Brown. People Get Up And Drive Your Funky Soul schrieb der „Godfather Of Soul“ nämlich für den Streifen Der Sohn des Mandingo (1973). 1988 erschien der Song noch einmal in einer neunminütigen Remix-Variante, und zwar auf dem Compilation-Album Motherlode. Mit der überlangen Version des eigentlich knapp vierminütigen Songs gelang Brown ein Überraschungserfolg, der bis heute andauert.

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