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Popkultur

10 Songs von Nico, die man kennen sollte

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Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

Sie war Sängerin, Komponistin, Schauspielerin, Model und Andy Warhols Muse. Warhol war es, der Nico mit The Velvet Underground zusammenbrachte. Doch auch solo sorgte die gebürtige Kölnerin dafür, dass sich ihre Stimme einer ganzen Generation einprägte. Diese zehn Songs von Nico finden wir besonders beeindruckend.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch einige der besten Songs von Nico anhören:

Zur Welt kommt Christa Päffgen alias Nico am 16. Oktober 1938 in Köln. (Mit der gleichnamigen berühmten Brauerdynastie ist sie wohl nicht verwandt.) Ihre Geschichte ist eine heroische, aber auch eine dramatische. In musikalischer Hinsicht weist sie Ende der Sechzigerjahre vielen den Weg, vor allem als Sängerin von Velvet Underground. Doch fast ihr ganzes Leben lang haben die Drogen sie fest im Griff — so sehr, dass sie zu Beginn der Achtzigerjahre sogar ihren Sohn anfixt, als der im Alter von 19 Jahren zu ihr zieht. Nico wird nur 49 Jahre alt und stirbt am 18. Juli 1988 auf Ibiza an einer Hirnblutung. Diese zehn Songs bleiben unvergessen.

1. The Velvet Underground & Nico – Sunday Morning (1967)

Wer im Jahr 1967 das Debüt von Velvet Underground & Nico auflegte und zuerst den Song Sunday Morning hörte, dürfte davon sofort fasziniert gewesen sein. Das liegt nicht nur an den Spieluhr-artigen Klängen zu Beginn des Songs, sondern vor allem an Lou Reeds Leadgesang und Nicos tiefer hypnotisierender Stimme im Hintergrund — und am Zusammenspiel all dieser Elemente.

2. The Velvet Underground & Nico – Femme Fatale (1967)

Eine leicht angejazzte Gitarre, psychedelische Verzerrung, Hippie-Stimmen im Hintergrund und Nicos tiefer Gesang: Femme Fatale ist das Jahr 1967 in einem Song. Das können wir zumindest im Nachhinein so sehen. Damals war das Stück vor allem revolutionär und nur eins der Beispiele für den Einfluss von The Velvet Underground.

3. The Velvet Underground & Nico – I’ll Be Your Mirror (1967)

I’ll Be Your Mirror klingt zunächst ein wenig nach Easy Listening, doch erneut werden The Velvet Underground um ein Vielfaches sperriger und tiefgründiger, sobald Nico anfängt zu singen. Es ist der Kontrast, von dem die Musik dieser Gruppe lebt. Dabei war Nicos Stimme gar nicht die beste, doch sie zieht in einen Bann.

4. Nico – These Days (1967)

Solo war Nico weniger psychedelisch, dafür folk-lastiger unterwegs. Der Song These Days stammt eigentlich aus der Feder von Country-Legende Jackson Browne, doch mit Verlaub: Nicos Version von ihrem Solodebüt Chelsea Girl hätte auch den Beatles gut zu Gesicht gestanden. Es kann wohl kaum ein größeres Kompliment für eine Coverversion geben.

5. Nico – The Fairest Of The Seasons (1967)

The Fairest Of The Seasons stammt ebenfalls aus der Feder von Jackson Browne und auch hier vermischte Nico US-Folk mit dem damaligen Einfluss der experimentellen Beatles. Zugegeben, das liegt auch an Produzent Tom Wilson, der zum Beispiel Streicher zu dem Song hinzufügte. Doch das Endergebnis hätte John Lennon sicher gefallen.

6. Nico – Janitor Of Lunacy (1970)

Auf ihrem dritten Soloalbum Desertshore (1970) entdeckte Nico das sogenannte Harmonium, eine Art Akkordion-Orgel. Hörbeispiel gefällig? In Janitor Of Lunacy kommt das Instrument reichlich zum Einsatz. Gepaart mit Nicos Stimme entsteht dadurch eine bedrückende Atmosphäre, die die Kölnerin von ihrer dunkelsten Seite zeigt.

7. Nico – Afraid (1970)

Nico und ein Klavier: Mehr braucht es in Afraid nicht, um eine Stimmung zu erzeugen, die einen innerhalb weniger Sekunden völlig einsaugt. Von Nicos starkem Akzent sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn er kommt besonders in ruhigen Nummern wie diesen heraus. Doch wie alles andere überstrahlt Nicos Gesang auch das.

8. Nico – The End (1974)

Wer sich auch nur fünf Minuten mit dem Thema Rockmusik beschäftigt hat (oder den Film Apocalypse Now kennt), hat höchstwahrscheinlich The End von den Doors im Ohr. Für ihr viertes Studioalbum The End … nahm Nico das Stück in einer Coverversion auf. Die kommt zwar nicht an das Original heran, zeigt The End aber von einer anderen Seite.

9. Nico – Reich der Träume (1981)

Reich der Träume gehört zu den verschollenen Perlen aus Nicos Diskografie und ist auf keinem ihrer offiziellen Alben erschienen. Umso besser, dass die Rocker von Kadavar das Stück für ihr drittes Album Berlin (2015) wieder ausgegraben haben. Die Nummer gehört nämlich interessanterweise zu Nicos besten.

10. Nico – My Funny Valentine (1985)

Auf Nicos letztem Studioalbum Camera Obscura versteckt sich noch einmal ein ganz besonderer Song: My Funny Valentine, im Original ein Stück aus den Dreißigerjahren, das für das Musical Babes In Arms komponiert wurde. Für Nico läutete ihr letztes Album drei drogenfreie Jahre ein, bevor sie am 18. Juli 1988 starb.

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