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Popkultur

Eine wichtige Begegnung mit der Queen und vier weitere legendäre Sting-Anekdoten

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Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

„"Er hat mit The Police Musikgeschichte geschrieben und anschließend eine beeindruckende Solokarriere aufgebaut. Bis heute gehört Sting zu den Größten der Popgeschichte. Wir haben fünf Anekdoten über ihn rausgesucht, die ihr vielleicht noch nie gehört habt.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch My Songs von Sting anhören:

1. Seine erste Gitarre hinterlässt ihm sein Onkel.

Zur Welt kommt Gordon Sumner alias Sting am 2. Oktober 1951 im englischen Wallsend, wo er mit drei Geschwistern bei seinen Eltern Audrey und Ernest Sumner aufwächst. Sein Vater arbeitet als Milchmann, gelegentlich hilft Sohnemann ihm beim Ausfahren. Begeisterung kommt allerdings erst auf, als der kleine Sting, die spanische Gitarre findet, die sein Onkel John der Familie hinterlassen hat. Das arg mitgenommene Instrument schränkt Sting allerdings schnell ein und er fasst eine neue Gitarre aus Braidford’s Music Shop ins Auge, wie er in seiner Autobiographie erzählt. „Ich sah sie mir jeden Tag nach der Schule an und betete, dass niemand sie gekauft hat“, berichtet er. „Es war ein wunderschönes Instrument mit Stahlsaiten, heller Lackierung, einem Griffbrett aus Ebenholz und zarten Intarsien. Sie kostete 16 Guineas und das war eine Menge Geld. Aber ich war zum ersten Mal verliebt.“ Sting entscheidet sich gegen eine Karriere als Milchmann — doch der Grund dafür ist nicht nur seine Liebe zur Gitarre.

2. Als ihm die Queen aus einem Rolls Royce zuwinkt, merkt er, dass er professioneller Musiker werden möchte.

2014 erobert Sting mit seinem Musical The Last Ship den Broadway. Eine der Inspirationen für das Musikstück: seine Heimatstadt Wallsend. Dort „haben sie die größten Schiffe gebaut, die auf dem Planeten jemals konstruiert wurden“, erzählt der Musiker in seiner Rede bei der Premiere in Chicago. Außerdem berichtet Sting, wie er zur professionellen Musik gekommen ist: „Zu guter Letzt möchte ich der Königin von England danken“, beginnt er die Anekdote. Aber warum? Er erklärt, dass die Königsfamilie damals immer dann nach Wallsend gekommen sei, wenn der Stapellauf eines besonders großen Schiffs anstand. Einmal sei sogar die britische Königin in einem Rolls Royce am zehnjährigen Gordon Sumner vorbeigefahren. Er habe auf der Straße gestanden und die Monarchin habe ihm zugewunken. Dabei sei ihm klar geworden: „Ich wollte nicht auf dieser Straße sein. Ich wollte nicht in diesem Haus leben. Ich wollte nicht in der Schiffswerft enden. Ich wollte in diesem verdammten Auto sein!“

3. Eigentlich möchte Sting bloß Urlaub machen, doch dann arbeitet er auf einmal an Money For Nothing von den Dire Straits mit.

Wenn man sich die Songwriting-Credits des Dire-Straits-Songs Money For Nothing anschaut, liest man dort nicht nur den Namen des legendären Dire-Straits-Gitarristen Mark Knopfler, sondern auch den von Sting. Der Grund: Die legendäre Zeile „I want my MTV“ zu Beginn und im Hintergrund des Songs steuert der ehemalige Police-Frontmann bei. Das kam so, wie Knopfler im Interview mit Ultimate Classic Rock erzählt: „Ich hatte gesehen, wie The Police bei einem Werbespot mitgemacht haben, wo sie ‚I want my MTV‘ gesagt haben, und dachte: ‚Das kann man gut mit den Noten von Don’t Stand So Close To Me [Song von The Police – Anm. d. Aut.] kombinieren. Ich weiß noch genau, wie ich dann zu meinen Jungs gesagt habe: ‚Ich würde das gerne mit Sting zusammen machen.‘ Wir kannten The Police sowieso schon, weil wir in Deutschland viele Shows zusammen gespielt hatten. Einer von ihnen meinte dann: ‚Das ist in Ordnung, Sting ist gerade hier im Urlaub.‘“ Mit „hier“ meinen seine Bandkollegen die Karibikinsel Montserrat, auf der Sting gerne seine Surf-Urlaube verbringt. Danach geht alles ganz schnell: Sting kommt vorbei und ergänzt den Song um seine Parts. Das Ergebnis: ein unsterblicher Rock-Hit.

4. Als die Fans von Newcastle United „ihren“ Verein kaufen wollen, unterstützt Sting sie dabei.

Die Fans von Newcastle United haben es nicht leicht. Nicht nur, dass der Verein seit Jahrzehnten keinen großen Titel gewinnen konnte. Nein, 2007 übernimmt auch noch der britische Geschäftsmann Mike Ashley den Verein. 135 Millionen Pfund lässt er sich den Spaß kosten. Kein Wunder, dass er mit dem Fußballclub auch Geld verdienen möchte. Die Entscheidungen, die er du diesem Zweck trifft, sind unter den Fans allerdings nicht immer populär, um es mal vorsichtig auszudrücken. Für besonders laute Proteste sorgen seine Pläne, den St. James’ Park umzubenennen, das traditionsreiche Stadion des Vereins. 2009 verkündet er, dass er den Namen der Spielstätte als Werbefläche an etwaige Sponsoren verkaufen möchte. Zunächst tauft er das Stadion zu Sportsdirect.com@StJames’Park um, anschließend zur Sports Direct Arena — und zieht damit nicht nur den Unmut zahlreicher Fans auf sich, sondern auch die Wut eines sehr populären Anhängers des Clubs. Sting hat nämlich eine eindeutige Meinung, wenn es um die Umbenennung des St. James’ Park geht, wie er in der Sun erklärt: „Ich bin Traditionalist. Das ist der St. James’ Park, das war er immer und das sollte er immer sein.“ Um sein Anliegen auch finanziell zu untermauern, unterstützt er den Newcastle United Supporters’ Trust, der den Verein anteilig kaufen möchte, um den Fans mehr Kontrolle zu verschaffen. Gelöst wird das Problem am 9. Oktober 2012 allerdings durch wonga.com. So erwirbt das Kreditunternehmen als neuer Hauptsponsor des Vereins die Namensrechte des Stadions und verpasst ihm den alten, neuen Namen, der bis heute bestehen bleibt: St. James’ Park.

5. Als Amateursängerin Isabel Suckling auf einem Weinfest Englishman In New York zum Besten gibt, kommt Sting spontan auf die Bühne — und singt mit.

Den Traum von einem Duett mit einem Superstar hatten wohl viele von uns schon einmal. Für die Amateursängerin Isabel Suckling wird dieser Traum im Mai 2012 Wirklichkeit: Als sie beim italienischen Weinfest Divino Tuscany auf der Bühne steht, stimmt sie mit der Band Englishman In New York an — nicht ahnend, was im nächsten Moment passieren wird. Der Autor des Songs befindet sich nämlich im Publikum. Das liegt daran, dass das Weinfest im Anbaugebiet von Sting und seiner Frau Trudie Styler stattfindet. Als der internationale Popstar seinen Song hört, kann er wohl nicht widerstehen, und springt kurzerhand auf die Bühne, um mitzusingen. Für Isabel Suckling dürfte der Tag, an dem sie mit Sting auf der Bühne gestanden hat, unvergesslich bleiben.

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