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Popkultur

5 Wahrheiten über The Doors

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Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und prüfen gängige Klischees und Falschannahmen in der Musikwelt… Einfach, weil wir es können bzw. einfach, weil es so viel mehr Vorurteile gibt als alle Beatles, Rolling Stones und Queen-Singles zusammenaddiert (lies: sehr viele). Wir nehmen uns also ein Genre oder einen Künstler und schauen wie stichhaltig die gemeinhin als richtig wahrgenommenen Annahmen sind.

Mit ihrem dreckigen und bluesigen Psych-Rock übernahmen The Doors die Welt im Sturm. Angeführt von dem leider viel zu früh verstorbenen Jim Morrison gelten The Doors bis heute als einer der größten Einflüsse auf den Rock’n’Roll. Wir haben fünf Wahrheiten über die legendäre Band.


1. The Doors waren immer einer zu wenig

Richtig gelesen. The Doors waren zwar eine Band, hatten aber nie einen Bassisten! Während Jim Morrison sang, Robby Krieger die Gitarre spielte und Ray Manzarek als Keyboarder die Tasten drückte, war die Stelle am Bass immer vakant. Aber weil das Hinzunehmen eines neues Bandmembers die Chemie zwischen den anderen dreien gestört hätte, entschied man sich gegen ein festes, viertes Doors-Mitglied. Manzarek spielte viele Basslines auf seinen Fender Rhodes ein, ehe man später auf legendäre Bassspieler wie Larry Knechtel oder Carol Kaye setzte.


2. Von Auftragsmusikern zu Weltstars

Noch bevor The Doors ihr Debütalbum aufnahmen, verdingte sich die Band mit lästigen Auftragsarbeiten. Nach dem die Band aus ihrem ersten Vertrag mit Columbia Records geschmissen wurden, war das Geld knapp. Da kam es Morrison und Co gerade recht, dass der Autobauer Ford Hintergrundmusik für ein Mitarbeiterschulungsvideo benötigte. The Doors spielten die Musik ein, während sie den Film zum ersten Mal sahen. Das Honorar war mit 200 Dollar eher bescheiden. Der Job lohnte sich trotzdem. Denn aus den Ford-Spontan-Jam-Sessions entstanden später tatsächlich Songs wie I Looked At You und Build Me A Woman.


3. Der legendäre Morrison-Haarschnitt

Jim Morrisons Frisur gilt bis heute als legendär. Einem Helm gleich und doch immer locker, lockig und lässig. Verpasst bekam Morrison den Haarschnitt im Stil von Alexander des Großen im Jahr 1967 vom Stylisten Jay Sebring, der zwei Jahre später von Anhängern von Charles Manson erschossen wurde, als er sich gerade im Haus seiner Freundin Sharon Tate befand.


4. Auf der Bühne verhaftet

Jim Morrison war der erste Rockstar, der 1967 während eines laufenden Konzertes verhaftet wurde. Vor dem Auftritt der Band hatte ein Polizist Jim zusammen mit einer Frau in einer Duschkabine beim Austauschen von Zärtlichkeiten erwischt. Wenig später erzählte Jim die Story auf der Bühne den Fans und schmückte die Story über das Stelldichein mit derart vielen Obszönitäten aus, dass die Beamten ihn direkt von der Bühne auf die Wache eskortierten.


5. Regisseur Morrison

Ursprünglich wollte Jim Morrison gar kein Sänger, sondern Filmregisseur werden. Noch während seiner Studienzeit produzierte er mit Montagetechniken Kurzfilme. „Ich interessiere mich für Film, weil er für mich in der Kunst die größtmögliche Annäherung an den wirklichen Strom des Bewusstseins – im Traumleben wie im auch in der alltäglichen Wahrnehmung der Welt – darstellt, die wir haben“, sagte Jim Morrison 1969 gegenüber dem Rolling Stone. Mit dem Beat-Schriftsteller Michael McClure arbeitete Morrison in den Jahren darauf an diversen Projekten, wie etwa der filmischen Adaption des Romans „The Adept“, für die sogar ein mehrere hundert Seiten langes Drehbuch existierte, das aber nie realisiert wurde.


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