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Popkultur

Sechs Anekdoten, die nur aus dem Leben von Alice Cooper stammen können

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Foto: Jon Sievert/Getty Images

Alice Cooper ist nicht nur der „Gottvater des Schock-Rocks“, sondern auch einer der schillerndsten und sympathischsten Figuren der Rock-Geschichte. Dabei haben weniger Musiker so famose Geschichten zu erzählen wie Vincent Damon Furnier – so Cooper mit bürgerlichem Namen.

 von Markus Brandstetter

Heute schockt Coopers Kunst zwar keine besorgten Eltern mehr – und die Saufgelage hat der 71-Jährige seit Jahrzehnten seit langem hinter sich gelassen. Dennoch ist Cooper so populär wie eh und je – und ist, wenn er mal nicht auf dem Golfplatz ist, (nachzulesen auch Golf Monster: A Rock’n’Roller’s 12 Steps To Becoming A Golf Addict)  immer noch auf Tour anzutreffen. Wir blicken auf sechs einzigartige Geschichten aus dem Leben von Alice.

Er war Teil der legendären Hollywood Vampires.

Nein, damit ist nicht die gleichnamige All-Star-Band gemeint, in der Alice gemeinsam mit Johnny Depp und Joe Perry spielt – sondern jener berühmt-berüchtigten Musiker-Freundeskreis, der für seine wilden Trinkgelage bekannt war. Zu den Mitgliedern – allesamt zu dieser Zeit keine Kinder von Traurigkeit – zählten neben Cooper Harry Nilsson, Keith Moon, Ringo Starr, Micky Dolenz und hin und wieder auch John Lennon.

Er arbeitete mit Salvador Dalí.

Als der ikonische Maler Salvador Dalí einmal eine Show von Alice Cooper sah, erklärte er den Musikern nach der Show: „Das ist Surrealismus“. Später hatte Cooper sogar die Ehre, mit Dalí zu arbeiten. Dieser habe ihn angerufen, erinnerte sich Cooper 2017 in einem Gespräch mit “laut.de”,  und ihm gesagt, er wolle am „bewegten Hologramm” arbeiten. Daraus wurde das Kunstwerk „First Cylindric Crono-Hologram. Portrait of Alice Cooper’s Brain”. Besonders in Erinnerung geblieben sei Cooper die Kommunikation mit Dali: „ Ich habe eine Woche mit ihm gearbeitet. Er sprach ein Wort auf Italienisch, ein Wort auf Englisch, ein Wort auf Französisch. Ich habe nie verstanden, was er sagte. Irgendwann hatten wir eine Pressekonferenz. Ich wurde gefragt, wie es war, mit Dalí zu arbeiten. Ich meinte: ‘Keine Ahnung, ich habe nie ein einziges Wort verstanden!’. Daraufhin steht Dalí auf und ruft: ‘Perfekt! Die größte Form der Kommunikation ist Verwirrung!’. Ich war baff, fragte ihn: ‘Du sprichst Englisch?’. Er meinte nur: ‘Natürlich’. Eine Woche sprach er in einer unverständlichen Sprache, plötzlich kann er Englisch.”

Er hielt eine geladene Waffe auf Elvis.

Cooper kannte sie alle – sogar Elvis Presley. Der ließ dem Rocker 1971 via Telefon ausrichten, dass er sich in Las Vegas gerne mit ihm treffen möchte. Cooper stand gerade im Aufzug – neben Chubby Checker, Linda Lovelace und Minelli – ehe Elvis dazukam. “Du bist doch das Kid mit der Schlange”, habe Elvis zu ihm gesagt, erinnerte sich Cooper im Interview mit The Clarion-Ledger. Anschließend gingen die beiden in die Küche, wo Elvis sagte: “Ich möchte dir zeigen, wie du jemandem eine Pistole aus der Hand reißen kannst.“ Cooper hatte also eine geladene Waffe in der Hand – und einen sonderbaren Gedanken:  „Der kleine Teufel auf meiner Schulter sagte mir: ,Los, schieß‘ ihn an! Was für eine grandiose Story! Töte ihn nicht, schieß  ihn nur an.’“

Die Leute fallen immer noch vor ihm auf die Knie.

Wer Wayne’s World aus dem Jahr 1992 gesehen hat, weiß wovon die Rede ist. In einer Szene des Films treffen die beiden Hauptcharaktere Wayne Campbell (gespielt von Mike Myers) und Garth Algar (Dana Carvey) nach einer Alice-Cooper-Show backstage auf den Musiker. Wayne und Garth fallen ehrfürchtig auf die Knie und flehen: „We’re not worthy! We’re not worthy!”. Auch 28 Jahre nach dem Film hängt Cooper diese Szene noch nach. Nahezu täglich fallen Fans vor ihm auf die Knie und spielen diese Szene nach, erzählt Cooper.

Frank Zappa war sein erster Förderer

„Ich verstehe nicht, was ihr da macht. Deshalb nehme ich euch unter Vertrag” – mit diesen Worten kam Frank Zappa auf Alice Cooper (damals noch eine Band in Fixbesetzung)  in den 1970ern zu. Der 1993 verstorbene Komponist und Musiker war somit Coopers erster Förderer – und hielt sein Versprechen mit dem Label-Deal auch ein.

Er stieg in der Muppet Show aus einem Sarg

1978 trat Alice als Gast in der Muppet Show auf – und durfte sich dort natürlich stilecht inszenieren. Er steigt aus einem Sarg – und singt dann in Anwesenheit vom verängstigten Kermit und vom begeisterten Gonzo drei Songs: Welcome To My Nightmare, You And Me und School’s Out.

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