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Popkultur

Die Alben von Pink Floyd im Ranking — die besten Platten der Prog-Legenden

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Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

1964 wurden Pink Floyd gegründet, 2014 gab die Gruppe bekannt: „This is the end.“ 15 Studioalben haben die Briten in 50 Jahren Bandgeschichte veröffentlicht. In diesem Artikel erfahrt ihr, welche davon besonders gut gelungen sind. Wie immer: Ihr seid der gleichen Meinung? Super! Euer Ranking wäre anders ausgefallen? Lasst uns wissen, wie!

von Timon Menge

15. The Final Cut (1983)

Vier Jahre nach The Wall veröffentlichen Pink Floyd das letzte Album in ihrer klassischen Besetzung. Inhaltlich ist The Final Cut kaum erwähnenswert. Der Alleingang von Roger Waters gerät unspektakulär bis anstrengend. Keyboarder Richard Wright hat die Band zu jener Zeit bereits verlassen. Für Waters selbst ist der Titel der Platte Programm: Es handelt sich zum seine letzte Veröffentlichung mit Pink Floyd. Wenn man The Final Cut so hört, muss man vielleicht sagen: zum Glück.

14. More (1969)

Mit ihrem ersten Soundtrack More für den gleichnamigen Film landen Pink Floyd (vorsichtig ausgedrückt) nicht den größten Hit. Innerhalb der Gruppe markiert die Veröffentlichung allerdings einen wichtigen Wendepunkt, denn es handelt sich um die erste Platte ohne den direkten Einfluss von Gründungsmitglied Syd Barrett. Roger Waters, David Gilmour, Richard Wright und Nick Mason entdecken ihre avantgardistische Ader, scheinen dabei aber hin und wieder die Hörbarkeit aus den Augen zu verlieren.

13. Ummagumma (1969)

Was sich Pink Floyd bei ihrem zweiteiligen Ausrutscher Ummagumma gedacht haben, wissen wohl nur die Musiker selbst. Bei den Live-Aufnahmen auf der ersten LP konnte nicht allzu viel schiefgehen, denn wir alle wissen, dass die Briten auf der Bühne in der Regel eine gute Figur gemacht haben. LP Nummer zwei entführt uns allerdings in die traurige Welt der Einzelkompositionen, von denen eine fragwürdiger ist als die andere. Auch diese Floyd-Veröffentlichung kann man guten Gewissens überspringen.

12. A Momentary Lapse Of Reason (1987)

The Final Cut liegt vier Jahre zurück; Keyboarder Wright ist wieder da, wenn auch nur als Angestellter, nicht als festes Bandmitglied. Mit allen Mitteln versucht Roger Waters die Veröffentlichung von A Momentary Lapse Of Reason unter dem Namen Pink Floyd zu verhindern, scheitert allerdings. Genauso wie das Trio Gilmour, Wright und Mason, dem es nicht gelingt, den Geist vergangener Pink-Floyd-Veröffentlichungen einzufangen. Als Soloalbum hätte A Momentary Lapse Of Reason vielleicht weniger enttäuscht.

11. Obscured By Clouds (1972)

Ihr siebtes Album Obscured By Clouds spielen Pink Floyd im Eilverfahren als Soundtrack für den französischen Film La Vallée ein. Gerade einmal zwei Tage dauert die Produktion der Platte. So schnell muss es auch gehen, denn eigentlich sind Gilmour, Waters, Mason und Wright zu jener Zeit auf Tour. Dafür, dass Obscured By Clouds quasi zwischen Tür und Angel eingespielt wird, klingt das Album gar nicht mal schlecht. Insgeheim dürften sich Pink Floyd aber bereits mit ihrem nächsten größeren Projekt beschäftigen: The Dark Side Of The Moon.

10. The Endless River (2014)

Stolze 20 Jahre später verwursten David Gilmour und Nick Mason das Material, das während der Sessions zu The Division Bell liegengeblieben ist und formen daraus The Endless River, das allerletzte Pink-Floyd-Album. Roger Waters hat die Band vor etwa 30 Jahren verlassen; Keyboarder Richard Wright ist 2008 gestorben, erscheint allerdings posthum auf der Platte. Das klingt alles nach Kompromiss und das ist es auch. The Endless River lässt sich nett durchhören, mehr aber auch nicht.

9. A Saucerful Of Secrets (1968)

Während der Aufnahmen zu A Saucerful Of Secrets betritt David Gilmour zum ersten Mal die Bildfläche, denn Gründungsmitglied Syd Barrett leidet zunehmend unter mentalen Problemen. Gilmour übernimmt auch sofort den Löwenanteil der Arbeit und spielt fünf der insgesamt sieben Songs ein, während Barrett nur noch zwei der Stücke aufnimmt. Die Zeichen bei Pink Floyd stehen auf Umbruch. Doch A Saucerful Of Secrets ist erst der Anfang.

8. Atom Heart Mother (1970)

Was Pink Floyd auf More und Ummagumma noch nicht so gut gelang, nimmt auf Atom Heart Mother langsam Formen an. So verlieren sich die Musiker nicht mehr allzu sehr in ihren Jams und Experimenten, sondern stellen den Song in den Mittelpunkt. Das gelingt mal mehr, mal weniger. Aber wir sind ja auch noch lange nicht am Ende unserer Auflistung angelangt.

7. The Division Bell (1994)

Was auf A Momentary Lapse Of Reason schiefgelaufen ist, haben David Gilmour, Nick Mason und Richard Wright auf The Division Bell korrigiert: Sieben Jahre später scheinen die drei Musiker ihre Motivation wiedergefunden zu haben, denn auf dem 14. Pink-Floyd-Album funktionieren sie auch ohne Roger Waters. Klar, ihren Biss und ihre Dringlichkeit haben die Briten weitestgehend verloren, aber The Division Bell lässt Fans weltweit noch ein (vor)letztes Mal den guten alten Pink-Floyd-Vibe spüren. Anschließend erscheint 20 Jahre lang kein neues Studioalbum.

6. The Piper At The Gates Of Dawn (1967)

Das Debüt von Pink Floyd markiert in jeder Hinsicht einen besonderen Zeitpunkt in der Geschichte der Briten. Nicht nur, dass es sich um das erste Album von Roger Waters, Richard Wright und Nick Mason handelt. Nein, The Piper At The Gates Of Dawn ist auch das einzige Floyd-Album, das unter der Federführung des früh verstorbenen Gründungsmitglieds Syd Barrett entsteht. Wenn es eine Veröffentlichung gibt, die den Geist der frühen, psychedelischen Pink Floyd einfängt, dann diese.

5. Meddle (1971)

Auf Meddle führen Pink Floyd fort, was sie mit Atom Heart Mother angefangen haben und transformieren die Band in der Post-Syd-Barrett-Ära weiter zu den Prog-Legenden, die kurz danach die Meisterwerke The Dark Side Of The Moon und Wish You Were Here veröffentlichen. Der Start fällt den Briten zwar schwer und sie hantieren zunächst mit allerhand experimentellen Songwriting-Methoden herum, bevor sie in die Produktion einsteigen. Doch am Ende des Prozesses steht das sechste Pink-Floyd-Album, das Großes erahnen lässt.

4. Animals (1977)

Dass Pink Floyd mal ein Schwein weggeflogen ist, haben wir euch bereits erzählt. Das dazugehörige Album: Animals. Roger Waters, David Gilmour, Richard Wright und Nick Mason können sich inzwischen kaum noch riechen; der Bruch steht kurz bevor. Waters schreibt die Platte beinahe im Alleingang und setzt sich inhaltlich mit den sozialen und politischen Entwicklungen im England der Siebziger auseinander. Auf der dazugehörigen Tour In The Flesh merkt Waters, dass er sich von seinem eigenen Publikum entfremdet hat, was uns direkt zu Platz drei führt.

3. The Wall (1979)

Auf dem Konzeptalbum The Wall erzählen Pink Floyd die Geschichte von Pink, einem erfolgreichen jungen Musiker, der sich abschottet, weil er unter seiner überfürsorglichen Mutter, dem Tod seines Vaters, schwierigen Liebesbeziehungen und Problemen in der Schule leidet. Auch diese Veröffentlichung stammt größtenteils aus der Feder von Roger Waters, inhaltliche Parallelen zu seiner eigenen Biografie liegen auf der Hand. Nach der dazugehörigen Tour endet eine Ära, denn Keyboarder Richard Wright verlässt die Band.

2. Wish You Were Here (1975)

Allein das neunteilige Meisterwerk Shine On You Crazy Diamond und der Titeltrack katapultieren Wish You Were Here auf Platz zwei unserer Liste. Ein Teil des Albums entsteht, während Pink Floyd 1974 durch Europa touren; die Stimmung innerhalb der Band wird zu jener Zeit bereits schlechter. Für die meisten Bands wäre diese Platte ein solider erster Platz, doch bei Pink Floyd kommt da noch was …

1. The Dark Side Of The Moon (1973)

Jedes Pink-Floyd-Ranking kann nur von The Dark Side Of The Moon angeführt werden. Auf ihrem achten Album gelingt den Briten die vollkommene Verschmelzung von erdigem Rock, Prog-Handwerk und experimentellen Ausflügen, was von Musikfans weltweit mit astronomischen Verkaufszahlen gewürdigt wird. Ganze 14 Jahre(!!) hält sich die Platte in den US-Charts. Wahnsinn!

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