Popkultur
Gefeiert von der LGBTQ-Community: Diese 15 Musik-Ikonen haben ihren Fans geholfen, ihre Stimme zu finden
Mal waren es unmissverständliche Messages in den Songtexten, mal war es schlicht die Energie, der Vibe oder die Lebensfreude, die ihren Popentwurf so unwiderstehlich machten: Diese 15 Künstler*innen werden seit vielen Jahren von der LGBTQ-Community als Ikonen gefeiert, weil sie ihrer Zeit meilenweit voraus waren – und sie die Welt mit ihrer Musik nachhaltig verändern konnten.
In allen Lebensbereichen gibt es Pionier*innen, Wegbereiter*innen und Vorreiter*innen – sie sind so vielfältig, bunt und divers wie die Communitys, die sie feiern. Extrem facettenreich und farbenfroh ist dabei gerade die Palette jener Künstler*innen, die bereits seit Jahren von der LGBTQ-Community zelebriert werden: Da findet man nicht nur Popgenies, deren Sound wie pure Lebensfreude klingt, sondern auch Künstler*innen, deren rastlose Energie dermaßen ansteckend ist, dass dieser Funke früher oder später zwangsläufig überspringen und zum Wandel beitragen musste. Feiern muss man sie alle – und zwar nicht nur im Pride Month.
Ein kleiner Einblick in eine große, bunte Welt
Obwohl wir versucht haben, möglichst viele dieser Ikonen zu feiern, stößt natürlich auch die folgende Liste an ihre Grenzen und kann immer nur ein subjektiver Blick auf die breite, bunte, bewundernswerte Welt der LGBTQ-Artists sein. Andererseits sind natürlich auch hier ein paar offensichtliche Namen dabei, bei denen es keine Diskussionen geben kann – so groß und tiefgreifend ist ihr Beitrag als klangliche Speerspitze der LGBTQ-Bewegung. Als Madonna ihre Reichweite als größte Pop-Ikone des Planeten nutzte, um auch jene sonst im Schatten versteckten Aspekte der Sexualität zu erkunden, war das ähnlich mutig wie der Entschluss jenes jungen Rockmusikers, der Anfang der Siebziger erstmals als offen „schwuler Rockmusiker“ ins Rampenlicht trat, wo doch die Schwulenbewegung in jenen Tagen gerade erst langsam losging. Auch wenn die Gründe, diesen Schritt zu bereuen, in Jobriaths Fall noch offensichtlicher wirken, darf man auch nicht vergessen, wie hart Madonna für ihre Provokationen angegangen wurde und wie viel sie später dafür einstecken musste.
Der Mut, zu den eigenen Überzeugungen zu stehen, ist das entscheidende Merkmal dieser Pionier*innen – und alle Musiker*innen auf der folgenden Liste haben genau das auf die eine oder andere Art getan. Wir leben in einer Zeit, in der viele dieser Schlachten inzwischen gewonnen sind, doch der Kampf um mehr Akzeptanz wird in vielen Teilen der Welt nach wie vor geführt. Wenn es eine dazugehörigen Lektion gibt, die sich wie ein unsichtbarer Faden durch diese Liste zieht, dann ist es wohl die Einsicht, dass Veränderung durchaus möglich ist – wenn man seine Message so verpackt, dass eine Verbindung zu den Menschen entsteht: Große Songs, großartiger Style, grandiose Musik, ja selbst ein bloßer großer Spaß können manchmal kraftvoller sein als ein politischer Slogan. Hier sind 15 Pionier*innen, die LGBTQ-Fans dabei geholfen haben, ihre Stimme zu finden.
1. Freddie Mercury
Der vielleicht größte Showman der Rockgeschichte konnte ein Publikum in seinen Bann ziehen wie niemand sonst – weshalb der legendäre Queen-Auftritt bei Live Aid im Jahr 1985 längst zu den ikonischsten Momenten des Rock zählt. Und natürlich war auch seine sexuelle Orientierung ein entscheidender Faktor für die Musik und das ganze Image von Queen – wobei diese Band wirklich jede Art von Grenze transzendierte, niemanden dabei entfremdete und mit jedem erdenklichen Genre flirtete, angefangen bei den Disco-Anflügen von Another One Bites The Dust bis hin zum opernhaften Pomp von Innuendo.
2. Lady Gaga
Lady Gaga, die ihre Fans liebevoll als „Little Monsters“ bezeichnet, womit sie sich auf einen thematischen Faden ihres zweiten Albums bezieht, ist es über die Jahre gelungen, eine fast schon spirituelle Beziehung zu ihren Anhänger*innen aufzubauen. Viele der Probleme, mit denen sie selbst konfrontiert wurde, hat sie absolut offen in der Musik und auf der Bühne adressiert – und ihre Glaubwürdigkeit als Dancepop-Queen dazu genutzt, um gerade ihre zunehmend theatralischen Performances so zu gestalten, dass dabei starke Botschaften im Mittelpunkt stehen. Wer schon mal eine dieser Shows erlebt hat, weiß, dass bei Lady Gaga alles im Zeichen von Liebe und Akzeptanz steht.
3. Elton John
In den Siebzigern schien zwar jeder Mensch eine Platte von Elton John zu besitzen, aber er selbst war damals einfach zu beschäftigt mit seiner Arbeit, um diese Position anderweitig zu nutzen: zum Beispiel als Plattform, um die Situation schwuler Männer zu thematisieren. Schlagartig ändern sollte sich das erst, als Elton John seinen enormen Einfluss nutzte, um Millionen für seine eigene AIDS-Wohltätigkeitsorganisation zu sammeln. Während die Charity-Organisation nach wie vor wichtige Arbeit leistet, war Elton bei einer anderen Sache ganz früh mit dabei: 2005 nutzte er gleich den ersten Tag, an dem eingetragene Lebenspartnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare in Großbritannien möglich wurden, um seinem langjährigen Partner David Furnish vor großem Publikum ein kurzes und dabei wahnsinnig wichtiges Wort zu sagen.
4. ABBA
Die Eurovision-Abräumer aus Schweden avancierten in den Siebzigern und frühen Achtzigern endgültig zur größten Popband der Geschichte: Ihre ikonischen Hymnen begleiten uns seither in jeder Lebenslage und in jeder Ecke der Welt – mal im Film (Mamma Mia!), mal auf der Bühne (dito), vor allem aber auf jeder Hochzeit und jedem anderen großen Fest. Als dann vor ein paar Jahren bekannt wurde, dass es sogar brandneue Songs von ABBA geben würde, stand die Welt endgültig Kopf, denn mit dieser Voyage nach so langer Pause hatte wirklich niemand gerechnet …
5. David Bowie
Der erste große Verwandlungskünstler der Popgeschichte kokettierte in Zeiten des flächendeckenden Konservatismus mit provokanten Bildern und Worten, mit Sounds und Styles: Seine homoerotisch aufgeladene Performance von Starman bei Top Of The Pops im Jahr 1972 (zusammen mit Mick Ronson) sorgte bei den Jüngeren für einen grandios beschleunigten Puls, während die Elterngeneration eher Probleme damit hatte, den Blutdruck unter Kontrolle zu bekommen. Vor allem aber wurde Bowie damit zum ultimativen Superstar im Vereinigten Königreich – um wenig später dann ja auch den Rest der Welt zu erobern.
6. Madonna
Obwohl sie immer wieder dafür kritisiert wurde, sich zu sehr beim zeitgenössischen Popgeschehen zu bedienen, um diese gefundenen Früchte dann ganz provokativ auf ihre Art neu zu servieren, kann wohl niemand abstreiten, welch einzigartige Macht Madonna seit Jahrzehnten über den kulturellen Zeitgeist hat. Auf dem Höhepunkt der AIDS-Krise nutzte sie diese größtmögliche Bühne, um die damals umstrittenen Botschaften von Akzeptanz und Empowerment im Rahmen von umwerfenden Stadionshows und mit etlichen nicht weniger umwerfenden Pop-Hymnen zu verbreiten.
7. Judy Garland
Die gequälte Seele dieser Ikone sagt alles über die Paranoia und überhaupt über jene Zeit, als Homosexualität zum Teil noch illegal war – von gesellschaftlicher Akzeptanz ganz zu schweigen. Ihr Doppelalbum Judy At Carnegie Hall aus dem Jahr 1961, das später auch noch einmal komplett von Rufus Wainwright live aufgeführt wurde, bescherte ihr einen Grammy und markierte den absoluten Höhepunkt einer Ausnahmekarriere, die 1969 viel zu früh mit ihrem Tod enden sollte. Ein Ereignis, von dem man sagt, es habe auch dazu beigetragen, die Stonewall-Unruhen in New York City auszulösen. Dass die Ausschreitungen in der Christopher Street nur der Anfang einer sehr viel größeren Bewegung waren, muss man heute zum Glück niemandem mehr erklären.
8. Dusty Springfield
Sie war eine von Selbstzweifeln und Ängsten geplagte Perfektionistin – und die größte Angst von Dusty Springfield bestand darin, dass ihre wahre sexuelle Orientierung ans Licht kommen könnte: Obwohl ihre Sixties-Hits wie You Don’t Have To Say You Love Me gar nicht von ihr selbst geschrieben wurden, schaffte sie es im Studio immer wieder, dass man ihr jedes Wort glaubt. Eine längere Phase der Zurückgezogenheit beendete sie dann im Jahr 1987, als sie gemeinsam mit den Pet Shop Boys den Song What Have I Done To Deserve This? präsentierte, auf den sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1999 noch zwei weitere Studioalben folgen ließ.
9. Kylie Minogue
Auch wenn es in der Anfangszeit nur wenige gab, die eine lange Karriere der Australierin für möglich hielten, hat Kylie seither der ganzen Welt gezeigt, wie globaler Erfolg über Jahrzehnte aussieht – und wie man zum größten Star aus Down Under wird. Dabei waren schon die frühesten Hits, produziert von der Hitschmiede Stock Aitken Waterman, besonders angesagt in der LGBTQ-Community. Für das relativ junge Golden-Album, das in Großbritannien direkt auf die Nummer 1 und in Deutschland in die Top-3 ging, verknüpfte sie ihren typischen Mix aus Pop und Dance sogar mit Sounds aus der Country-Metropole Nashville.
10. Cher
Vielleicht waren es die grandiosen Outfits von Bob Mackie, vielleicht auch nicht, aber gerade schwule Männer entwickelten schon sehr früh ein gewisses Faible für die unsterbliche Cher, die selbst eine schwierige Ehe (und zugleich eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung) mit Sonny hinter sich lassen konnte, um danach eine der größten Solokarrieren zu launchen. Nachdem sie sich jahrelang auf Filmrollen und Soft Rock konzentriert hatte, lieferte sie ihrer treuen Fanbase im Jahr 1998 die ultimative Schwulenhymne, als Believe zum größten Hit ihrer Karriere avancierte.
11. Morrissey
Niemand sonst kann so sexy und geschlechtslos zugleich flirten: Die neckische Art von Morrissey jedenfalls verführt und verärgert das Publikum schon seit Jahrzehnten, denn der Ex-Frontmann von The Smiths wusste von Anfang an, wie man eine Indie-Crowd anmacht, die mit den Disco- und Popsounds der Achtziger nichts am Hut haben wollte. Berühmt ist inzwischen auch die zeitgleich zur Veröffentlichung seiner Autobiografie gemachte Erklärung, er sei „humasexuell“ (und nicht homosexuell), obwohl zugleich bekannt wurde, dass seine erste richtige Beziehung die Partnerschaft mit dem Fotografen Jake Owen Walters war. Es bleibt also weiterhin spannend.
12. Pet Shop Boys
Seit dem Jahr 1985 hat das legendäre britische Synthie-Duo sehr viel übers Schwulsein im Hier und Jetzt gesagt – ohne jemals viele Worte darüber zu verlieren. Visuell und musikalisch unverwechselbar, sind Neil Tennant und Chris Lowe auch für ihre grandiosen Bühnenshows und ihre Soundtracks immer wieder gefeiert worden. Vor allem aber steht ihr Name einfach mal für ein paar der größten Popsongs der letzten vierzig Jahre.
13. Jobriath
Komplett misslungenes Marketing war daran schuld, dass Jobriaths gleichnamiges Debütalbum aus dem Jahr 1973 ziemlich nach hinten losging, woraufhin der erste offen schwule Rocksänger der Geschichte den Blick auf die Glam-Szene richtete, was im Mainstream aber auch niemanden hellhörig werden ließ. Auch wenn er inzwischen als wichtiger Wegbereiter gefeiert wird, floppte damals auch das zweite Album, weshalb Jobriath 1975 seinen Rückzug bekanntgab. Anfang der Neunziger versuchte schließlich Morrissey, selbst langjähriger Fan des US-Amerikaners, ihn für eine Tour als Support-Act zu gewinnen – nur um zu erfahren, dass die frühe Ikone der LGBTQ-Bewegung schon knapp ein Jahrzehnt zuvor an den Folgen einer AIDS-Erkrankung verstorben war.
14. Sylvester
Dieser extravagante Star der Disco-Ära musste auf seinem Weg viel Mut beweisen, denn die Welt war damals längst nicht so inklusiv wie heute. Sein größter Hit You Make Me Feel (Mighty Real) wird für immer und ewig auf den Playlisten vertreten sein, denn er bringt wie kein anderer Song den Spirit der Disco-Szene von San Francisco in jenen sorglosen Tagen auf den Punkt, als die AIDS-Welle noch nicht zum Problem geworden war. Diese Welle nämlich sollte 1988 auch das Leben des Sängers mit der ikonischen Falsettstimme auslöschen.
15. kd lang
Die kanadische Country-Singer-Songwriter*in kd lang hat es geschafft, eine gute Balance zwischen Musikkarriere und Aktivismus zu finden. Richtig los ging’s mit ihrer Karriere, nachdem sie mit Roy Orbison an einer Grammy-gekrönten Coverversion von Crying gearbeitet hatte. Ihr größter Hit Constant Craving, veröffentlicht auf dem Album Ingénue von 1992, ging dann etwa zeitgleich mit der Nachricht von ihrem Coming-out um die Welt. Seither eine der größten LGBTQ-Musiker*innen aus Kanada, stand kd lang auch für diverse Film- und TV-Rollen vor der Kamera.
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Popkultur
„Wicked Game“ von HIM: Wie eine Coverversion den Finnen alle Türen öffnete
Mit ihrer Coverversion des Chris-Isaak-Hits Wicked Game legten HIM so ziemlich alle Grundsteine für ihre einzigartige Erfolgsgeschichte. Im Folgenden lest ihr, welchen Stellenwert der Song in der HIM-Historie einnimmt und warum die Finnen das Stück mindestens viermal in unterschiedlichen Versionen aufgenommen haben.
von Timon Menge
Hier könnt ihr euch Greatest Lovesongs Vol. 666 von HIM anhören:
Es ist der Song, der HIM ins Rampenlicht befördert. Schon für ihre Demo This Is Only The Beginning nehmen Ville Valo und seine Bandkollegen eine Coverversion des Chris-Isaak-Klassikers Wicked Game auf und schinden damit jede Menge Eindruck — zum Beispiel bei BMG-Mitarbeiter Asko Kallonen, der die Newcomer sofort unter Vertrag nimmt. Am 19. Oktober 1996 veröffentlichen HIM ihre erste EP und geben der Welt damit einen Vorgeschmack auf eine der letzten großen Karrieren der Rock’n’Roll-Geschichte. 666 Ways To Love: Prologue heißt das gute Stück und die junge Band arbeitet für die Veröffentlichung mit Produzent Hiili Hiilesmaa zusammen, der laut Ville Valo maßgeblich an der Entwicklung des typischen HIM-Sounds beteiligt ist. Auch Wicked Game ist auf der EP zu hören — doch es handelt sich noch lange nicht um die letzte Version des Songs.
Wicked Game: ein melancholischer Love-Song mit großer Bedeutung für HIM
Im Sommer 1997 starten HIM mit der Produktion ihres Debütalbums Greatest Lovesongs Vol. 666. Einmal mehr spielen sie dafür Wicked Game ein, und zwar in der Version, die für viele Rock-Fans der erste Berührungspunkt mit HIM sein dürfte. Wüsste man nicht, dass es sich um eine Komposition von Chris Isaak handelt: Das Stück könnte auch ein Ville-Valo-Eigengewächs sein. Melancholie, Fatalismus, Liebe: Wicked Game enthält alle Trademarks des Finnen, weshalb HIM die Nummer auch bloß nachspielen müssen, um sie sich zu eigen zu machen. Damit heben sie sich von vielen anderen Bands und Musiker*innen ab, denn nur wenige Stücke werden so oft gecovert wie Wicked Game. Das britische Lifestyle-Magazin Dazed bezeichnet den Hit sogar mal als „möglicherweise einflussreichsten Love-Song in der modernen Musik“.
Auf die Idee für das Stück kommt Chris Isaak laut eigener Aussage nach einem Telefonat. So möchte eine Frau damals ein spontanes Treffen mit dem Musiker arrangieren, doch der hat gemischte Gefühle. In einem Interview verrät er: „Ich habe den Song zwischen dem Telefonat und dem Besuch geschrieben. Ich habe mich gefragt, was passiert, wenn man sich stark zu einer Person hingezogen fühlt, die nicht unbedingt gut für einen ist. Ich glaube, dass ich damit einen Nerv getroffen habe, denn viele von uns fühlen sich stark zu anderen Menschen hingezogen, die uns nicht unbedingt gut tun.“ Genau jene Hin- und Hergerissenheit zwischen Liebe und Düsternis ist es, die den Eindruck erweckt, es handele sich um einen Song aus der Feder von HIM-Frontmann Ville Valo. Manchmal passt es einfach.
Wicked Game: Der Song, mit dem HIM ihren Sound fanden
Noch heute hat Wicked Game seinen festen Platz in der HIM-Geschichte. „Das war einer der ersten Songs, die wir als Band zusammen gespielt haben, und er hat uns sehr dabei geholfen, unseren Sound zu finden“, erklärt HIM-Sänger Ville Valo Jahrzehnte später in einem Interview. „Das fällt in der Regel leichter, wenn man die Songs von jemand anderem spielt. Man muss nicht über den Text nachdenken oder so. Man kennt das Lied sowieso auswendig und das macht es einfacher.“ Ihr typischer Sound ist es auch, der HIM ab Ende der Neunziger in die Rock-Champions-League katapultiert. Schon mit ihrem zweiten Langspieler Razorblade Romance (1999) gelingt ihnen der große Durchbruch. Und wieder ist auf dem Album eine neue HIM-Aufnahme von Wicked Game zu finden. Die Jungs mögen den Song echt.
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Popkultur
Zeitsprung: Am 28.9.1988 spielt Zakk Wylde zum ersten Mal auf einem Ozzy-Album.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 28.9.1988.
von Christof Leim
Auf Ozzy Osbournes fünftem Soloalbum No Rest For The Wicked gibt der junge Zakk Wylde 1988 seinen Einstand. Vorher kannte ihn niemand, heute gilt er als einer der besten Rockgitarristen der Welt. Wie endet ein 20-jähriger Flitzefinger aus New Jersey in der Band eines legendären englischen Sängers? Und was hat Kim Wilde damit zu tun?
Hört hier in No Rest For The Wicked rein:
Klickt auf „Listen“ für das ganze Album.
1987 braucht Ozzy Osbourne mal wieder einen neuen Gitarristen. Nach dem Unfalltod seines Gitarristen Randy Rhoads 1982 und dem Ausscheiden von Jake E. Lee nach der 1986er-Tour muss der ehemalige Black Sabbath-Sänger, damals 38 Jahre alt, einen fähigen Saitenkünstler für seine erfolgreiche Soloband finden. Zakk Wylde ist da erst 20 Jahre alt, spielt den ganzen Tag Gitarre und hat eine Band namens Zyris. Er gibt Unterricht und arbeitet an einer Tankstelle. Eine Platte hat er bisher noch nicht aufgenommen, er wohnt sogar noch zu Hause bei Mama und Papa, die ihn Jeffrey Wielandt nennen. Zu diesem Zeitpunkt sieht man sogar sein Kinn noch, was sich 2018 niemand mehr vorstellen kann. Wie endet ein 20-jähriger Shredder in einer der erfolgreichsten Rockbands der Welt? Mit viel Glück, dem richtigen Kontakt und viel, viel üben.
Damals hört Jeff Wielandt alias Zakk Wylde in der Radioshow von Howard Stern davon, dass Ozzy einen neuen Gitarristen sucht, doch er weiß nicht, wie er sich seinem großen Helden vorstellen kann. Ein paar Wochen später bietet ihm ein Bekannter namens Dave Feld an, ein Demotape an den Fotografen Mark Weiss weiterzugeben, der bereits mit Ozzy gearbeitet hatte. Natürlich könne er nichts versprechen, erklärt Feld, aber das reicht dem Gitarristen schon. Mit zwei Kassettenrekordern nimmt er ein Demo auf. Darauf spielt er neben ein paar eigenen Riffs, Soli und klassisch inspirierter Akustikgitarre die Leads der Ozzy-Klassiker Mr. Crowley und Flying High Again. Und tatsächlich löst Feld sein Versprechen ein und gibt das Demo weiter, das schlussendlich bei Team Ozzy landet.
So klingelt eines Tages das Telefon im Haus der Familie Wielandt in New Jersey: „Ich war damals noch gar nicht ausgezogen. Zuerst habe ich gedacht, einer meiner bescheuerten Freunde hätte sich einen Spaß erlaubt“, erzählt Zakk heute. „Aber dann ist mir die Zeitverzögerung aufgefallen, die früher bei Transatlantikgesprächen immer aufgetreten ist.“ Am anderen Ende meldet sich Sharon Osbourne, Ozzys Frau und Managerin. „Sie hat mir gesagt, dass sie mich für eine Audition mit der Band einfliegen würden. Ich konnte es echt nicht glauben. Aber kurz darauf kamen per Post die Tickets. Ich weiß noch, wie mich meine Eltern zum Flughafen gefahren haben, Barbaranne war auch dabei. Ich hatte meinen Koffer und meine Gitarre in den Händen, und ab ging es nach Los Angeles. Mein erstes Mal an der Westküste.“ (Mit jener Barbaranne ist Zakk heute verheiratet, die beiden haben vier Kinder: Hayley Rae, Hendrix, Jesse und Sabbath Page. Und ja, die heißen wirklich so.)
Aus über 400 Kandidaten wurde unser Mann zusammen mit einigen anderen ausgewählt. Die Finalisten steigen im Hyatt Hotel auf dem Sunset Boulevard ab: „Ich habe mitbekommen, dass manche sich nur für das Geld oder Prestige interessiert haben“, kommentiert Zakk seine Mitbewerber. „Sie waren nicht mal Black Sabbath- oder Ozzy-Fans, für sie war das einfach nur ein Job. Ich habe das ganz anders empfunden: Wenn man sein Leben lang auf Manchester United steht und plötzlich für das Team spielen darf – das ist eine heilige Sache.“ In einem Probestudio findet schließlich die Audition, das Vorspiel, statt. Dazu hat die hat die ganze Band ihr Equipment aufgebaut: Randy Castillo am Schlagzeug, Phil Soussan am Bass, John Sinclair an den Keyboards. Auch Ozzy höchstselbst ist am Start: „Der hat auf einem Sofa gesessen. Mir ging natürlich sofort durch den Kopf: ‚Oh, mein Gott! Ozzy!‘ Er hat mich freundlich begrüßt – und gefragt, ob wir uns schon mal getroffen haben. Bitte was? Wohl kaum, es sei denn, er hat mich und meine Kumpels zufällig bemerkt, wie wir auf der Bark At The Moon-Tour im Publikum ausgeflippt sind. Später stellte sich raus, dass ihm mein Foto aufgefallen ist. Sein Kommentar damals: ‚Der Junge muss echt auf Randy Rhoads stehen.‘ Das lag vor allem an meinen blonden Haaren. Ich hatte die gleiche Frisur wie Randy.“
Action und fette Riffs: Ozzy Osbourne und Zakk Wylde live in Chicago 1989. Credit: Paul Natkin/Getty Images
Nun liegt die Annahme nahe, dass sich ein 20-Jähriger angesichts dieser einmaligen Chance in Gegenwart seines Helden zu gut Deutsch ein wenig ins Beinkleid macht. Doch Zakk bleibt cool: „Ozzy hat dafür gesorgt, dass ich mich wohlfühle, Randy und Phil ebenso. Sie haben mich gefragt, welche Songs ich spielen will, und dann haben wir I Don’t Know, Bark At The Moon und Suicide Solution gejammt. Das war definitiv ziemlich cool und eigentlich stressfrei.“ Der junge Klampfenheld kommt in die engere Auswahl zusammen mit einem Gitarristen namens Jimi Bell, der schon mit Joan Jett gespielt hatte – und wird schließlich ausgewählt. Jeff Wielandt aus New Jersey ist der neue Gitarrist von Ozzy Osbourne. Jackpot!
Probleme damit, sein altes Leben einfach hinter sich zu lassen, gibt es keine: „Mich hat nichts zurückgehalten, kein Haus, keine eigene Wohnung, nichts.“ Auch seine Eltern haben keine Einwände und empfehlen ihm: „Tue, was dich glücklich macht!“ Schon bald wird die ganze Mannschaft nach England verschifft, um auf einer Farm in der Nähe von Brighton das neue Album zu schreiben. Der nächstgelegene Pub ist fußläufig zu erreichen, was Ozzy bei Bedarf ein „Flüssigfrühstück“ ermöglicht und abends zum Feierabendpils einlädt. Von dort geht es nach Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico, Phil Soussan darf aber nicht mit und wird durch Bob Daisley ersetzt, den Bassisten von Ozzys ersten drei Soloalben. Hier muss unser Mann natürlich abliefern – und Riffs schreiben, die Millionen Fans in aller Welt hören werden. Bange macht ihn das nicht: „Randy Rhoads stand ja vor der gleichen Situation, als er von den unbekannten Quiet Riot kam. Aber so darf man da nicht rangehen: Wenn man für Manchester United als Nachfolger von George Best spielen soll, dann darf man nicht gucken, ob das alles gut genug ist. Man muss sein Ding durchziehen. Das ist wie bei einem Archäologen, der nach Knochen gräbt. Wenn man ungefähr weiß, wo die sich befinden, dann gräbt man eben so lange, bis man sie gefunden hat. Und wenn man mal nichts findet, dann geht man nach Hause und gräbt am nächsten Tag weiter – bis man zufrieden ist. Wenn man zu viel darüber nachdenkt, wird alles nur schlimmer.“
Meistens jammen Zakk und Randy, bis Ozzy etwas gefällt. Mit seinen neuen Kollegen kommt er dabei generell gut klar. „Leute wollen oft wissen, ob ich diese ganzen Riffs schon vorher in petto hatte. Nein, ich habe die alle vor Ort geschrieben. Ozzy hat gefragt, ob es Ideen gibt, und ich habe losgelegt. Das allererste Riff war Miracle Man. Ich hatte gerade mit Foxey Lady von Jimi Hendrix rumgefummelt und das Ding einfach schneller gespielt. Der Fingersatz ist der gleiche.“ Schnell stellt sich heraus, dass die neuen Ozzy-Nummern fetter und heavier klingen als die letzten Werke Bark At The Moon (1983) und The Ultimate Sin (1986).
Aufnehmen soll das Ganze Roy Thomas Baker, der legendäre Queen-Produzent, doch das funktioniert überhaupt nicht. Ozzy zeigt sich unzufrieden, und als der Neuling auch noch fragt, ob er alle seine Gitarren bitte neu einspielen könne, gibt es Streit. Zur Rettung wird Keith Olsen engagiert, der Fleetwood Mac und den Millionenseller Whitesnake (auch bekannt als 1987) produziert hatte. Jetzt klickt es. „Keith war super!“, versichert Zakk.
No Rest For The Wicked erscheint am 28. September 1988 und macht Zakk auf einen Schlag in der Rockszene bekannt. In den ersten sechs Monaten verkauft sich die Scheibe eine Million Mal. Glücklicherweise hat er sich da schon einen neuen Namen zugelegt, wie er in der Zeitschrift Guitar World erzählt: „Zu Hause in New Jersey habe ich meinen Nachnamen immer Wylant geschrieben, weil keiner Wielandt vernünftig buchstabieren konnte. Barbaranne hat dann irgendwann erzählt, dass sie den Namen Zack für ein Kind gut fände. Den habe ich dann selber benutzt. Von Zack Wylant hielt Ozzy aber nichts. Als wir dann eines Abends einen gezischt haben, lief ein Song von Kim Wilde, dieser britischen Popsängerin. Also habe ich einfach Zakk Wylde vorgeschlagen. Ozzy fand es super. Und wenn man sich unsere frühen Fotos anguckt, habe ich sogar ihren Look geklaut!“
Als erste Single wird Miracle Man veröffentlicht, ein beißender Kommentar in Richtung des TV-Predigers Jimmy Swaggart, der vom hohen religiösen Ross herunter lange Jahre Osbourne als moralisch unerträglich kritisiert, aber dann selbst mit Prostituierten erwischt wird. Im Clip steht die Band in einer alten Kirche, in der Dutzende kleine Schweinchen herumlaufen. Das bringt die Botschaft zwar rüber, geht aber mit einer unerwarteten Sauerei einher: Als zum ersten Mal die Musik angeht, erschrecken sich die Ferkel – und „entleeren“ sich alle und zur gleichen Zeit.
Kurz nach seinem Einstieg hatte Zakk am 28. Juli 1987 seine erste Show als Sidekick von Ozzy Osbourne gespielt – in einem britischen Gefängnis. Auf große Arena-Tour geht es mit der Platte im Gepäck Ende 1988, Vorgruppe sind Anthrax. Dafür hat es einen erneuten Wechsel am Bass gegeben: Daisley ist raus, Geezer Butler ist drin.
Damit spielt der gerade mal 21-jährige Blondschopf mit der halben Besetzung von Black Sabbath zusammen. Doch dem fällt es nicht schwer, sich in eine Gruppe aus mittelalten Rocklegenden einzufügen: „Sie haben sich alle um mich gekümmert.“ Allerdings feiern Ozzy und Geezer zu diesen Zeiten noch ziemlich hart. Das färbt ab: „Wir hatten alle definitiv unseren Spaß. Ich habe trotzdem ständig geübt und immer noch genau das gemacht, was ich am liebsten tue. Das handhabt vielleicht jeder anders. Wir sind rausgegangen und haben einen gezischt, aber am nächsten Tag ging es wieder an die Arbeit.“ Heute lacht der mittlerweile abstinent lebende Gitarrist: „Der betrunkene, der verkaterte und der halbverkaterte Geezer sind allesamt großartige Geezer, und ich liebe jeden einzelnen davon.“
Als die Tour schließlich im August 1989 vor 100.000 Zuschauer beim Moscow Music Peace Festival endet, hat Zakk Wylde sich in der Band von Ozzy und der Welt der Rockgitarre etabliert. Der Sänger selbst scheint die Konzertreise nicht gänzlich unbeschadet überstanden zu haben, denn kurz darauf versucht er im Wahn, seine Frau Sharon umzubringen, aber das ist eine andere Geschichte (die hier steht).
Und wie sieht Zakk No Rest For The Wicked heute? „Ich bin stolz darauf, keine Frage. Wenn ich mir die Platte anhöre, den Sound und die Songs, dann muss ich sagen: Das hat funktioniert. Ich war erst 19 oder 20, als ich die Riffs geschrieben habe. Natürlich konnte ich dabei richtig viel lernen, denn vorher hatte ich noch nie ein Album aufgenommen. Und ich würde heute alles so lassen.“
Zakk Wylde heute: Meistergitarrist, Zottelbartträger und immer noch Ozzy-Fan. Credit: Chascar
Headerbild Credit: Paul Natkin/Getty Images
Zeitsprung: Am 28.9.1988 spielt Zakk Wylde zum ersten Mal auf einem Ozzy-Album.
Popkultur
Home is where your bunte M&Ms is: Die verrücktesten Backstage-Wünsche
Für ihre sogenannten „Hospitality Rider“ fallen Musikstars die verrücktesten Anforderungen ein. Ob bunte M&Ms, Haartrockner oder Würgeschlangen: Hinter der Bühne scheint einfach alles möglich zu sein. Die 15 verrücktesten und unterhaltsamsten Backstage-Wünsche haben wir für euch zusammengestellt.
von Timon Menge
Vorweg sei gesagt: Um kaum etwas Ranken sich so viele Mythen und Gerüchte wie um die Backstage-Wünsche der großen Rock- und Pop-Sternchen. Die folgende Liste sollte also keinesfalls zu ernst genommen werden. Allzu abwegig klingt vieles davon allerdings nicht …
15. Die Beatles und Elvis: bescheidene Rockstars
Beginnen wir mit den Pflegeleichtesten in unserer Liste. Laut New York Post verlangten die Beatles in ihren Backstage-Räumen bloß einen Schwarzweißfernseher und einige Flaschen Coca-Cola. Ganz schön genügsam für die größte Band aller Zeiten. Elvis wünschte sich hinter der Bühne angeblich nichts weiter als zehn Softdrinks und vier Gläser Wasser.
14. Slipknot futtern aus der Dose
Slipknot unterstreichen mit ihrem Hospitality Rider auf sympathische Art und Weise ihre proletarische Herkunft und legen Wert auf Dinge wie Dosenravioli, Kaubonbons, Feuchttücher und Socken aus der Dose. Ob die Lebensmittel und die Socken etwas miteinander zu tun haben, ist nicht überliefert.
13. Eminem liebt Taco Bell
In den USA zählt Taco Bell zu den berühmtesten Fast-Food-Ketten überhaupt. Jenseits der Landesgrenzen ist das mexikanisch beeinflusste Schnellrestaurant allerdings kaum anzutreffen. Genau deshalb steht in den Backstage-Anforderungen von Rapper Eminem explizit: „A selection of Taco Bell (Mexican-themed fast food) — imported from America“.
12. Die Beach Boys verlangen weiches Toilettenpapier
Wenn es um die Auswahl des richtigen Klopapiers geht, hatten die Beach Boys genaue Vorstellungen. „VERY SOFT“ sollte sich das Abputzen anfühlen. Außerdem legten die Musiker Wert auf Recycling-Mülleimer im Essensbereich. „Die Beach Boys und der Planet danken euch“, war an entsprechender Stelle im Hospitality Rider der Band zu lesen.
11. DJ Shadow gräbt gern nach Vinyl
Hip-Hop-Legende DJ Shadow verlangt bei jedem Konzert nach einer Liste aller lokalen Plattenläden, um in seiner Freizeit nach neuen LPs stöbern zu können. Wenn er in der Stadt ist, lohnt es sich also, die umliegenden Anlaufstellen für das schwarze Gold im Blick zu behalten. Vielleicht lauft ihr ihm ja über den Weg.
10. Lady Gaga mag keinen Stinkekäse
Nachvollziehbar: Lady Gaga möchte nicht, dass es in ihrem Backstage-Bereich nach Käsetheke im Sommer riecht. Folglich steht in ihrem Hospitality Rider, dass beim Catering unterschiedliche Käsesorten zur Verfügung stehen sollen, aber nur wenn sie „non-smelly“ und „non-sweaty“ sind.
9. Van Halen und die braunen M&Ms
Diese Geschichte haben wir fast alle schon einmal gehört, doch man kann sie unmöglich auslassen: Als Van Halen 1982 durch die USA touren, bestellen sie für ihren Backstage-Bereich unter anderem eine Schüssel M&Ms. Doch Vorsicht: „Absolutely no brown ones!“, heißt es im Rider der Band. Andernfalls droht der ersatzlose Konzertabbruch.
8. Adele mag keinen Bio-Honig
Während viele Pop-Stars hinter der Bühne Wert auf Bio-Lebensmittel legen, verlangt Adele in ihrem Rider explizit „non-organic honey“, also Nicht-Bio-Honig. Welche Beweggründe sie dafür hat, bleibt wohl ihr Geheimnis. Außerdem sagt man, dass sie keine Tomaten auf ihren Sandwiches mag.
7. James Brown hat die Haare schön
Soul-Legende James Brown hatte nicht nur eine beeindruckende Stimme, sondern auch stets schicke Haare. Damit das auch so blieb, verlangte der Sänger in seinem Backstage-Bereich nach einer Trockenhaube, wie man sie aus Friseursalons kennt. Außerdem auf seiner Liste: Champagner, ein Bügeleisen und ein Golfauto.
6. Amy Winehouse empfängt nur „große Jungs“
Zu den Hospitality-Anforderungen von Soul-Queen Amy Winehouse gehörten die unterschiedlichsten Dinge, von Whiskey über Pizza bis hin zu Camel Lights. Besonders lustig mutet aber ein Schild an, dass die Sängerin bei jeder ihrer Shows an der Tür ihres Zimmers anbringen ließ: „Only big boys can enter“, also „Zutritt nur für große Jungs“.
5. Rihanna hat es gern gemütlich
Rihanna legt in ihren Backstage-Räumlichkeiten Wert auf Duftkerzen. Aber nicht auf irgendwelche Duftkerzen, sondern die Sorte „Archipelago Black Forest“ muss es sein. Außerdem verlangt sie vor Auftritten nach einem Teppich mit Tierfellmuster, der unbedingt sauber sein muss, weil sie barfuß darüber läuft.
4. Kanye West steht auf Slushy-Cocktails
Rapper Kanye West scheint eine Vorliebe für Cocktails zu haben, vor allem für gefrorene. So lässt er sich für eine Tour eine Slushy-Maschine hinter die Bühne stellen, die zwei verschiedene Sorten enthält: Grey Goose (Wodka) mit Limo sowie Hennessy (Cognac) mit Coca-Cola. Prost!
3. Nikki Sixx wünscht sich eine Würgeschlange
Dass die Rider-Wünsche von Nikki Sixx wirklich ernst gemeint sind, kann man kaum glauben. Aber erfahrungsgemäß ist es ja so: verrückt, verrückter, Mötley Crüe. So verlangt der Bassist der Glam-Metaller zeitweise, dass er im Backstage-Bereich eine mindestens 4,5 Meter lange Boa Constrictor vorfindet. Warum auch immer.
2. Iggy Pop erwartet „sieben Zwerge“
Noch verrückter wird es in den Backstage-Anforderungen von Iggy Pop. „Pizza für die Obdachlosen“ liest sich fast noch harmlos, doch die Punk-Legende fordert auch „sieben Zwerge“ sowie Brokkoli, der bereits kleingeschnitten ist — damit man ihn besser entsorgen kann.
1. Madonna nimmt ihr ganzes Wohnzimmer mit
Madonna denkt das Wohlbefinden hinter der Bühne etwas größer und lässt bei jedem ihrer Konzerte ihr komplettes Wohnzimmer auf- und abbauen. Das klingt im ersten Moment großspurig. Wenn man sich in die Lage einer vielreisenden Künstlerin hineinversetzt, die fast nie zuhause ist, irgendwie aber auch nicht.
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