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Popkultur

„For Those About To Rock“: AC/DCs Ehrenrunde nach „Back In Black“

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AC/DC
Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

„"Nach ihrem Monumentalwerk Back In Black (1980) sind alle Augen auf AC/DC gerichtet. Wie werden die Australier an ihren größten Erfolg anknüpfen? Was soll jetzt noch kommen? Die Antwort: For Those About To Rock (We Salute You). Tatsächlich gelingt der Band mit ihrem achten Album etwas, das sie bisher nicht geschafft hatte …

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch For Those About To Rock (We Salute You) von AC/DC anhören:

Zu Beginn der Achtziger sitzen AC/DC ganz oben auf dem Rockolymp. Mit Back In Black haben die Australier gerade erst eindrucksvoll bewiesen, dass die Band auch ohne ihren verstorbenen Frontmann Bon Scott eine Zukunft hat. Bis heute belegt das Album den zweiten Platz in der Liste der meistverkauften Alben aller Zeiten; nur Thriller von Michael Jackson liegt uneinholbar davor. An solche Wahnsinnserfolge anzuknüpfen, ist keine leichte Aufgabe. AC/DC sind der Herausforderung gewachsen und legen mit For Those About To Rock (We Salute You) einen weiteren Meilenstein nach. Doch bevor AC/DC mit der Produktion ihres achten Albums loslegen, erleiden sie einen herben Rückschlag.

Ein neues Album — mit Bon Scott?

Um den Erfolg von Back In Black voll auszunutzen, veröffentlicht Atlantic Records das Album Dirty Deeds Done Dirt Cheap (1976) nachträglich auch in den USA. Die Fans in den Staaten reagieren verwirrt auf den Release. Ist Bon Scott nicht gerade erst gestorben? Warum steht sein Name dann auf dem neuen AC/DC-Album? Was ist mit Brian Johnson passiert? Fragen über Fragen, die sich in Zeiten ohne Smartphone und Internet nicht in Sekundenschnelle beantworten lassen. AC/DC ärgern sich maßlos über die gedankenlose Veröffentlichung — und gehen wütend ins Studio, um an For Those About To Rock zu arbeiten.

Produktion auf Umwegen

Produzent Mutt Lange hat zu jener Zeit die Ruhe weg. In aller Ruhe checkt er unterschiedliche Studios, während AC/DC Hummeln im Hintern haben und loslegen möchten. „Wir waren immer gut vorbereitet“, gibt Gitarrist Angus Young in dem Buch Hell Ain’t A Bad Place To Be von Mick Wall zu Protokoll. „Wir kommen mit fertigen Songs ins Studio und wissen, was wir wollen. Wir machen nicht viel rum — anders als Mutt Lange. Er war schon immer langsam. Sehr langsam. Er hat ewig gebraucht, um Dinge fertig zu bekommen. Unter anderen Umständen hätten wir das Album nach einer Woche fertig gehabt.“

Erste Nummer eins in den USA

Weil die Aufnahmen viel länger dauern als erwartet, müssen AC/DC die Sessions für Live-Konzerte unterbrechen, wie zum Beispiel das Monsters Of Rock 1981 am 22. August 1981. Der Perfektionismus von Mutt Lange steht AC/DC im Weg und geht sogar so weit, dass ein Masterband per Concorde nach New York geflogen wird, um klangliche Unstimmigkeiten zu beseitigen. Im September können Band und Produzent endlich einen Haken an die Platte setzen, Ende November erscheint das Album. Wenigstens zahlt sich der langwierige Produktionsprozess aus, denn AC/DC gelingt mit For Those About To Rock ein Erfolg, der den Australiern sogar mit Back In Black verwehrt geblieben war: Platz eins in den USA.

Dass auch der Back In Black-Nachfolger so gut ankommt, verwundert nicht, denn mit Let’s Get It Up und mit Evil Walks enthält die Scheibe einige Klassiker für die Ewigkeit. Als das Album erscheint, touren AC/DC schon wieder seit zwei Monaten durch die USA und erspielen sich mit Vollgas ihren Legendenstatus der nächsten Jahrzehnte. Es folgen noch viele weitere Alben der Australier — allerdings ohne Produzent Mutt Lange …

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