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Popkultur

Freddie Mercurys a cappella Version von “Somebody To Love” definiert den Standard für Meisterwerke neu

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Meistens beeindrucken Bands als gesamtes: Die Musiker, wie sie ineinandergreifen und zusammen auf magische Weise zu mehr werden, als nur die Summe ihrer Teile. Ohne jetzt großartig die Pathos-Keule schwingen zu wollen, aber Queen hat diese Magie immer mit einem zu Tränen rührenden Gänsehaut-Faktor auf die Bühne gebracht. Und das in jedem Detail – ob man Freddie, Roger, Brian und John nun zusammen oder einzeln spielen, bzw. singen hört. Soweit ist das jetzt nicht unbedingt etwas Neues. Aber was wir bei Freddie Mercurys a cappella Version von Somebody To Love hören, toppt unsere kühnsten Vorstellungen.

von Timo Diers

Der Song an sich ist schon eine unglaublich kraftvolle Nummer. Die Geschichte eines Mannes, auf der verzweifelten Suche nach Liebe, unnachahmlich mit der Stimme von Freddie Mercury in die Welt hinausgesungen. Nimmt man sich aber allein die massive, vier Oktaven umspannende Stimme von Freddie zur Brust, weiß man auf einmal sehr genau, worin die Magie dieses 1976er Klassiker liegt. Haltet schon mal eure Kinnlade fest, es könnte gleich was zum Staunen geben.



Für wunderbare fünf Minuten hören wir Somebody To Love in seiner ganzen rohen und offenen Ehrlichkeit. Ohne einen Ton der Band im Hintergrund nehmen wir jedes Detail von Freddies unvergleichlicher Stimme wahr. Wie sie lauter und leiser wird, an genau den richtigen Stellen leicht bricht und nirgends auch nur den Hauch von gekünstelten Gefühlen zulässt. Wir hören Freddie in einem seiner vermutlich offensten und verletzlichsten Momente, wie er Herz und Seele ohne Rücksicht auf Verluste in diesen einen Song gibt. Gänsehaut pur.

Somebody To Love war von Aretha Franklin beeinflusst. Freddie stand total auf den Stil und wir haben versucht, dem Stück ein offenes, gospelartiges Feeling zu geben“, erinnert sich Roger Taylor an die Produktion des legendären Songs. Diese a cappella Version ist übrigens unvergleichlich auf eine ganz besondere Art und Weise: Forscher aus Österreich, Tschechien und Schweden haben herausgefunden, dass sich Freddies Stimmbänder schneller bewegen, als bei den meisten anderen Menschen – sogar schneller als die von Luciano Pavarotti! Außerdem sang er in Subharmonien. Eine Technik, die normalerweise nur von Tuwinischen Kehlkopfsängern angewandt wird. Freddies Stimme ist also in jeglicher Hinsicht einzigartig! Aber ob es nun seine bemerkenswerte Technik oder einfach die Fähigkeit waren, all seine Emotionen in einem Song, ja in einer einzigen Textzeile zu bündeln – fest steht, sich die a cappella Version von Somebody To Love anzuhören, setzt uns gnadenlos auf die Gefühlsachterbahn.

Zugegeben, die Rührseligkeit ganz aus diesem Artikel herauszunehmen, hat nicht so ganz geklappt. Aber hey, eine gewisse Portion Pathos steckt bei Queen ja schließlich in der DNA!


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