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Popkultur

Fußball, Landkarten und ein Plattenvertrag für Led Zeppelin: 10 Dinge, die ihr über Dusty Springfield noch nicht wusstet

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Dusty Springfield
Foto: Jack Kay/Express/Hulton Archive/Getty Images

Sie gilt als eine der größten Stimmen des 20. Jahrhunderts, hat allein in ihrer britischen Heimat mehr als zwei Millionen Platten verkauft und wird in der Musikwelt für immer unvergessen bleiben: Dusty Springfield. Diese zehn Dinge über das Ausnahmetalent aus England wusstet ihr vielleicht noch nicht.

von Timon Menge

1. Ihren Spitznamen „Dusty“ bekam sie, weil sie als Kind gerne Fußball spielte.

Dusty Springfields Geburtsname ist, bitte festhalten: Mary Isobel Catherine Bernadette O’Brien. Doch schon als Kind bekommt sie ihren Spitznamen verpasst, weil sie viel lieber mit den Jungs aus der Nachbarschaft Fußball spielt statt daheim zu bleiben. Wer schonmal auf dem Bolzplatz war, weiß: Dort wird ganz schön Staub aufgewirbelt. Abends dürfte die kleine Mary Isobel also des öfteren ziemlich „dusty“ ausgesehen haben.

2. Sie hatte ein musikalisches Lieblingsspiel mit ihrem Papa.

Auch das Singen entdeckt Dusty schon als Kind. In ihrer Familie ist das kein Wunder, denn Mama und Papa O’Brien sind ebenfalls völlig musikbegeistert. So spielt die kleine Dusty mit ihrem Vater Gerard Anthony alias „OB“ regelmäßig ein Spiel: Er klopft einen Rhythmus auf ihrer Hand; und sie muss das dazugehörige Musikstück erraten. Das klingt ehrlich gesagt nach einem großen Spaß.

3. Mit zwölf Jahren nahm sie den Song When The Midnight Choo-Choo Leaves For Alabam auf.

Dusty Springfield wächst mit den unterschiedlichsten musikalischen Einflüssen auf, von George Gershwin über Duke Ellington bis hin zu Glenn Miller. Besonders amerikanischer Jazz hat es ihr angetan. Das mag auch der Grund dafür sein, dass sie mit nur elf Jahren in einen Shop für Plattenaufnahmen marschiert und dort das Stück When The Midnight Choo-Choo Leaves For Alabam von White-Christmas-Komponist Irving Berlin einsingt.

4. Dusty Springfield sah sich nicht als Songwriterin.

Eine der größten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts schreibt auch gerne Songs, könnte man meinen. Doch Dusty Springfield setzt voll und ganz auf ihre Stimme. „Ich mag es nicht, zu schreiben“, erklärt sie in einem Interview. „Mir fällt einfach nichts Gutes ein und wenn mir doch mal was einfällt, stammt es meistens aus anderen Songs. Der einzige Grund, aus dem ich schreibe, ist für das Geld — oh, du Söldnerin!“

5. Von 1966 bis 1969 hatte Dusty Springfield ihre eigene Fernsehsendung.

Mitte der Sechziger gehört Dusty Springfield zu den bekanntesten Frauen Großbritanniens. Kein Wunder also, dass die Sängerin damals sogar ihre eigene BBC-Sendung bekommt. Das Format nennt sich schlicht Dusty und Springfield empfängt darin Gäste, mit denen sie Songs performt. Für eine spätere Show namens It Must Be Dusty singt sie sogar ein Duett mit Jimi Hendrix.

6. 1968 verschaffte sie Led Zeppelin den ersten Plattenvertrag.

Wer weiß, wie die Geschichte der Rockmusik verlaufen wäre, wenn Dusty Springfield gegen Ende der Sechziger nicht mit Led-Zeppelin-Bassist John Paul Jones befreundet gewesen wäre. Weil sie Jones kennt, empfiehlt sie Atlantic-Records-Chef Jerry Wexler nämlich, die neue Band ihres Kumpels unter Vertrag zu nehmen — und der hört klugerweise auf sie und schlägt sofort zu.

7. Dusty Springfield liebte Landkarten.

Die eine liest ein Buch, der andere mag lieber Magazine. Dusty Springfields Gute-Nacht-Lektüre sieht anders aus: Sie liebt und liest Landkarten und Atlanten. Einfach so, ohne zu verreisen. Was genau sie dazu bewegt, weiß man nicht so genau, doch vielleicht ist es die Ordnung und die Struktur, die eine beruhigende Wirkung auf sie hat. Wie sehr Dusty das Kartenmaterial des ADAC geliebt hätte …

8. 1987 feierte sie ein großes Comeback — zusammen mit den Pet Shop Boys.

Mitte der Achtziger ist es um Dusty Springfield ruhiger geworden. Ihre großen Hits liegen in der Vergangenheit; in den Charts dominieren Pop und Rock, nicht Soul. Doch 1987 unternimmt Springfield einen geschickten Schachzug und singt ein Duett mit den damals total angesagten Pet Shop Boys. Das zeigt Wirkung: Sie hat dabei sichtlich Spaß und feiert durch den gemeinsamen Hit What Have I Done To Deserve This ein Comeback.

9. 1994 war sie Teil eines legendären Soundtracks.

Es ist einer der berühmtesten Filme der Hollywood-Geschichte: Pulp Fiction von Quentin Tarantino. Unvergessen bleibt die Szene, in der Vincent Vega (John Travolta) Mia Wallace (Uma Thurman) abholt, die Frau seines Chefs Marsellus Wallace (Ving Rhames). Statt Vincent persönlich in Empfang zu nehmen, redet Mia über eine Sprechanlage mit ihm — während im Hintergrund Son Of A Preacher Man von Dusty Springfield läuft.

10. Ein Teil ihrer Asche wurde bei den Cliffs Of Moher in Irland verstreut.

Als Dusty Springfield am 2. März 1999 im Alter von 59 Jahren stirbt, hinterlässt sie ihren Angehörigen einen letzten Wunsch. Sie möchte verbrannt werden und ein Teil ihrer Asche soll auf dem Friedhof im britischen Henley-on-Thames begraben werden. Den anderen Teil vertraut sie ihrem Bruder Tom Springfield an, der Dustys Überreste an den Cliffs Of Moher in Irland in den Wind streut.

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