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Popkultur

Mick Jaggers Whiskey und die Strahlenkanone: 4 Dinge, die du über Billy Idols „Rebel Yell“ noch nicht wusstest

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Billy Idol
Foto: Richard E. Aaron/Redferns/Getty Images

Was haben die Rolling Stones mit Billy Idols Rebel Yell zu tun? Und was Billy Idols Dealer? Und warum spielt Steve Stevens mit einer Spielzeug-Strahlenkanone? Das erklären wir euch gerne: Hier sind vier interessante Fakten zu Billy Idols Album Rebel Yell, das am 10. November 2023 seinen 40. Geburtstag feiert.

von Markus Brandstetter

1. Die Rolling Stones waren die hochprozentige Inspiration für Albumname & Titeltrack.

An Rebell Yell hatten die Rolling Stones definitiv ihren Anteil. Eines Abends war Idol zu einer Party von Ronnie Wood eingeladen. „Mick und Keith waren da, und sie tranken diesen Bourbon namens Rebel Yell“, erinnerte sich Idols Gitarrist und Co-Songschreiber Steve Stevens in einem Interview mit Guitar Player. „Billy mochte den Namen und fragte die Jungs: ‚Hey, ihr denkt doch nicht etwa daran, das als Songtitel zu verwenden, oder?‘ Sie sagten: ‚Nein, nein.‘ Also kam Billy am nächsten Tag zurück: ‚Ich habe den Text!‘ Wir skizzierten den Song mit einer LinnDrum, und er wurde immer besser und besser. Als wir dann Thommy Price für das Schlagzeug gewinnen konnten, nahm die ganze Sache Fahrt auf.“

2. Billy Idols Drogendealer sorgte für das richtige Albumcover.

Aber nicht nur die Rolling Stones, auch Billy Idols Drogendealer hatte Einfluss auf das fertige Produkt. Nein, nicht, weil er Billy mit illegalen, definitiv nicht empfehlenswerten Substanzen versorgte, sondern weil Billy ihn quasi als Drohung gegen seine Plattenfirma einsetzte, die sich gegen Idols Coverwünsche sträubte. „Wir hatten eine Deadline [von Chrysalis], aber mein Motto war: ‚Keine Deadlines, nur Headlines!‘ […] Mein erstes [Solo]-Album war ’82 herausgekommen, und sie wollten das nächste Album ’83 herausbringen, aber es wurde spät im Jahr, weil wir ziemlich viel Zeit damit verbracht hatten“, erzählte Idol im Gespräch mit Yahoo Entertainment. Dann kam es zur Diskrepanz mit dem Label: Dieses wollte ein Albumcover veröffentlichen, das nicht den Wünschen der Musiker entsprach. Man habe so lange an dieser Platte gearbeitet, dass man nicht mit einem suboptimalen Cover zufrieden sein werde, haute Idol auf den Tisch. Seine Strategie war seltsam, aber effektiv: Er ging ins Studio, nahm sich das, was er für die Masterbänder hielt – und, in seinem eigenen Worten: „Ich hab sie meinem Heroin-Dealer James gegeben.“

Zwar hatte Idol in Wahrheit gar nicht die Mastertapes, sondern andere Aufnahmen mitgenommen (das wusste er nicht), aber seine Strategie ging auf. „Ich sagte zu [Chrysalis]: ‚Der Typ ist auf der Straße. Er braucht Geld. Wenn du also zu lange herumtrödelst, wird er [die Bänder] einfach bootleggen. Er wird nicht ewig auf ihnen sitzen bleiben! Ich glaube nicht, dass James das wirklich getan hätte. Aber es war großartig, sie zu Tode zu erschrecken. Es war wirklich eine Qual für die Plattenfirma; sie hatten uns gequält, also quälten wir sie ein wenig zurück! Und bald fingen sie an, mir zuzuhören. Das Cover wurde geändert, und dann war alles in Ordnung. […] Ich kann dir sagen, dass sie sich danach nie wieder mit mir angelegt haben.“

3. Die Sache mit dem Drumcomputer

Eigentlich wollte man die Produktion ja von Anfang an mit echten, also menschlichen Schlagzeugern durchziehen. Das gestaltete sich aber irgendwie schwieriger als gedacht, und so kamen zwei Drummachines ins Spiel. Einerseits der Linn LM-1–Drumcomputer, andererseits der legendäre Roland TR 808. Das ermöglichte einen effizienten Workflow und klappte so gut, dass man erst später einen Drummer hinzuzog – Thommy Price. Der ersetzte dann viele Computerspuren mit echtem Drumming.

4. Eine Spielzeugpistole machte Rebel Yell perfekt

Das Gitarrensolo von Steve Stevens machte den Song Rebel Yell erst vollständig. Und dafür griff er zu unüblichen Mitteln: nämlich zu einer Spielzeugpistole, einer Ray Gun (Strahlenkanone), die allerlei lustige Geräusche machte. Eines Abends saß Stevens mit einer Gitarre und dieser Pistole (Stevens sammelte diese früher) vor dem Fernseher und begann, mit der Ray Gun auf der Gitarre zu spielen. Ein Heureka-Moment: Stevens wusste, dass er etwas auf der Spur war. „Jetzt ist es wie eine Tradition geworden… Billy überreicht mir die Ray Gun… Es ist, als ob ich 50 Jahre lang geübt habe, mein ganzes Leben lang, um technisch versiert zu werden, und meine Karriere läuft darauf hinaus, den Abzug einer Spielzeug-Strahlenpistole zu betätigen“, erzählte Stevens lachend in einem Interview mit Express.

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