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Popkultur

Die besten (musikalischen) Aktivitäten für die Selbstisolation

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Foto: Hulton Archive/Getty Images

Zuhause bleiben – das ist derzeitige Devise bei der COVID-19-Pandemie. Wir haben einige Vorschläge, wie man die Zeit zuhause bestmöglich nutzen kann.

 von Markus Brandstetter

Rumsitzen und Trübsal blasen? Fehlanzeige! Auch wenn gezwungenermaßen zuhause zu bleiben längst nicht so schön ist, wie freiwillig zuhause rumzulungern: Faktum ist, dass wir die nächsten Tage und Wochen wohl in unseren Wohnungen verbringen werden müssen. Für den Musikfan und den*die Musiker*in bietet das aber auch durchaus einige Möglichkeiten. Wir haben einige davon in einer Liste zusammengestellt.

Ein Instrument lernen…

Oder seine eigenen Fähigkeiten auf seinem Instrument verbessern! Die nächsten Wochen werden wir alle voraussichtlich in unseren Wohnungen verbringen müssen – warum nicht endlich mal wieder die eigenen Kenntnisse auf dem Instrument auf Vordermann bringen? Egal ob’s darum geht, endlich mal dieses eine Solo auswendig zu lernen, die eine oder andere komplexe Skala in den Kopf zu bekommen oder die musiktheoretischen Kenntnisse aufzufrischen: Jetzt ist eine gute Zeit dafür. Die Ressourcen dafür gibt’s im Internet zigfach. Auf Artistworks.com geben Kaliber wie Nathan East oder Paul Gilbert Stunden, auf masterclass.com sprechen Tom Morello, Herbie Hancock und Carlos Santana über ihre Instrumente – und auch weniger prominente Tutor*innen bieten im Internet fantastische und preiswerte Kursmöglichkeiten. Und wer ohnehin bereits Stunden nimmt, aber aufgrund der Pandemie nicht außer Haus möchte: Einfach eine Skype-Stunde mit dem*der Lehrer*in ausmachen!

Den Synthesizer anwerfen!

Sowohl die Firma Moog als auch die Firma Korg, beide verantwortlich für legendäre Synths, stellen kostenlos Synthesizer-Plugins zur Verfügung. Moog verschenkt die Minimoog Model D iOS Ap, von Korg gibt’s die iKoassilator App gratis – allerdings ebenfals nur für das iOS-Betriebssystem. Also: Viel Spaß beim Erforschen der Klänge!

Konzerte streamen

Dem Internet sei dank können wir Konzerten auch beiwohnen, ohne dort zu sein. Neil Young hat angekündigt, demnächst aus seinem Wohnzimmer einen Livestream zu übertragen (gefilmt von seiner Ehefrau Daryl Hannah) – und auch viele andere Musiker*innen geben regelmäßig über ihre Social-Media-Kanäle im Livestream den einen oder anderen Song zum Besten.

Auch Fans klassischer Musik kommen auf ihre Kosten: Die New Yorker Metropolitan Opera überträgt einen „Nightly Met Opera Stream“ – und bringt jeden Abend ein anderes Highlight aus seiner Geschichte.

 

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The Met’s series of free opera streams continues tonight with Puccini’s La Bohème, starring @angelagheorghiu_official and Ramón Vargas, with @nicolaluisotti on the podium. Access the stream via the link in our story or through the Met Opera on Demand apps for Apple, Amazon, and Roku devices and Samsung Smart TV. The free streams are available on the apps without logging in by clicking “Browse and Preview” in the apps for connected TV, and “Explore the App” on tablets and mobile devices. This performance will be available from 7:30 p.m. EDT Tuesday, March 17, until 3:30 p.m. Wednesday, March 18. Check out the link in our story to watch now! Photo by Marty Sohl / Met Opera

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Musikdokus schauen

Auf Netflix, Amazon Prime und Co. gibt es jede Menge großartiger Musikdokumentationen, die euch die Zeit in der Selbstisolation versüßen. Tolle Filme, die Netflix-Abonnenten sehen können, sind zum Beispiel:

Rolling Thunder Revue – A Bob Dylan Story by Martin Scorsese
Keith Richards – Under The Influence
The Rolling Stones – Olé Olé Olé… A Trip Across Katin America
Hip-Hop Evolution
Unsolved
Reincarnated
Joe Cocker Mad Dog With Soul

 Amazon-Prime-Besitzer haben ebenfalls eine große Auswahl:

Rammstein: Paris
Can’t You Hear The Wind Howl? The Life & Work Of Robert Johnson
Blue Note Records: Beyond The Notes
The Rolling Stones: Stones In Exile
B-Movie. Lust & Sound In West-Berlin 1979-1989
Buena Vista Social Club
Year Of The Horse
Depeche Mode: Spirits In The Forest
Fraktus

Jazz-Aficionados sollten hingegen einen Blick auf Quincy Jones’ Streamingdienst QWEST TV werfen.

Musiker*innen-Biographien lesen

Wer lieber zum Buch (oder zum E-Reader) greift, hat die Auswahl an abertausenden grandiosen Biographien und Autobiographien. Jazz-Fans sollten sich Herbie Hancocks Memoiren Possibilities und Miles Davis’ Autobiographie Miles nicht entgehen lassen. Für Rock-Fans ist Keith Richards’ Life, Bob Dylans Chronicles: Vol.1, Bruce Springsteens Born To Run, Slashs selbstbetitelte Autobiographie oder Mötley Crües The Dirt unbedingt lesenswert. Die Reihe lässt sich natürlich beliebig fortsetzen.

Ein Museum virtuell besuchen

Oder soll’s mal etwas bildnerische Kunst sein? Etliche Museen bieten virtuelle Rundgänge an. Sich mal ganz in Ruhe die großen Meister ansehen und das aus nächster Nähe? Kein Problem: Vom New Yorker Guggenheim Museum über das Van Gogh Museum in Amsterdam bis zum Berliner Pergamon-Museum sind die virtuellen Angebote mannigfaltig.

Die Plattensammlung ordnen

Wer sich an Nick Hornbys High Fidelity  erinnert – oder an den Film mit John Cusack – der weiß, was für ein großer, komplizierter Akt es ist, die eigene Plattensammlung neu zu sortieren. Vielleicht ist jetzt die beste Zeit dafür! Frei nach dem Protagonisten des Buchs/Films,dem grimmigen Plattenhändler Rob: Biographisch oder chronologisch – aber keinesfalls alphabetisch ordnen… oder doch?

Und das offensichtliche…

Und zu guter Letzt natürlich: Musik hören, Musik hören, Musik hören – in Ruhe, ganz bewusst und ausgiebig. Schließlich gibt es für JEDE Situation den passenden Soundtrack.

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