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Popkultur

„Sound Of … Resistance“: Diese 5 Grunge-Acts solltest du neben Nirvana kennen

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L7
Foto: Martyn Goodacre/Getty Images

Folge drei unseres uDiscover-Podcasts Sound Of … Resistance ist da. Diesmal geht es um Nirvana als Galionsfiguren des Grunge. Diese fünf Acts haben das Genre ebenfalls geprägt.

von Björn Springorum

Grunge und Nirvana werden heute praktisch synonym gebraucht. Und auch wenn die Band um das tragische Idol Kurt Cobain ohne Zweifel der bekannteste Vertreter dieses  gepeinigten Rock-Genres ist, sind Nirvana beileibe nicht die einzigen. Diese fünf Grunge-Ikonen solltest du ebenfalls kennen.

1.  Melvins

Ohne Melvins kein Nirvana. Kurt Cobain und Krist Novoselic sind beide erwiesene Die-hard-Fans der Noise-Rocker, als sie sich in den späten Achtzigern lärmend über ihre Instrumente hermachen. Die Band genießt damals wie heute Kultstatus, gilt als Wegbereiter des Grunge und der DIY-Kultur.  1983 als Hardcore-Punk-Band gegründet, erfindet das rumorende Trio rund um Vogelscheuchenkopf Buzz Osborne alsbald eine neue Musik. Ihr Trick: einfach das Tempo rausnehmen. Sowohl Grunge als auch Sludge sind ohne diese Band kaum denkbar.

2. L7

Zeitgleich mit Nirvana entstehen zahlreiche weitere wütende, desillusionierte, frustrierte Rock-Bands in den Vereinigten Staaten. Schon 1985 finden im Kreativenviertel Echo Park in Los Angeles  Donita Sparks und Suzi Gardner unter dem Namen L7 zusammen. Die beiden führen eine All-Girl-Band an, die im düsteren Punk beginnt und zu Beginn der Neunziger einen trostlosen, zornigen Sound spielt, der sehr wichtig für die weitere Entwicklung des Grunge sein soll. 1990 eröffnen sie Konzerte für Nirvana in Großbritannien, 1992 landen sie mit Pretend We’re Dead einen gewaltigen Erfolg.

3. Temple Of The Dog

Noch vor Nevermind und Pearl Jams Ten veröffentlicht die Band Temple Of The Dog ihr selbstbetiteltes und einziges Album. Die Band ist eine Supergroup des Grunge, bevor Grunge überhaupt Mainstream wird: Am Gesang Chris Cornell von Soundgarden, Stone Gossard von Pearl Jam an der Gitarre und Jeff Ament, ebenfalls von Pearl Jam, am Bass. Sogar Eddie Vedder ist für ein paar Gesangsfetzen mit dabei, womit im Grunde die Besetzung von Pearl Jam ein Album vor dem Debüt von Pearl Jam veröffentlicht. Und besser noch: Es ist ein echter, oftmals übersehener Grunge-Klassiker, melodisch, klagend, elegant abgefuckt.

4. Hole

Als Nirvana ihr Debüt veröffentlichen, gründen sich Hole gerade in Los Angeles. Die spätere, turbulente bis toxische Geschichte von Cobain und Frontfrau Courtney Love ist bekannt, die musikalische Rolle von Hole aber natürlich auch: Die Band wird schon mit dem Debüt Pretty On The Inside (1991) berühmt und berüchtigt, Love zur Fashion-Ikone der Grunge-Bewegung. Songs wie Teenage Whore machen Hole zum weiblichen Gegenstück zu Nirvana, wobei die Band stilistisch durchaus näher an Sonic Youth oder Patti Smith ist. Wichtig für den Grunge, auch in Sachen Look des Genres, sind Hole aber trotzdem. 1998 kommt mit Celebrity Skin dann der ganz große Durchbruch. Da ist Kurt Cobain schon vier Jahre tot.

5. Alice In Chains

Nirvana mögen dafür gesorgt haben, dass der Grunge explodiert und praktisch über Nacht zum Mainstream wird; die Türen dafür wurden aber von Alice In Chains geöffnet. Die unterschreiben schon 1989 beim Major-Label Columbia Records – eigentlich ein No-Go für die damalige DIY-Welt. Im Sommer 1990 erscheint das Debüt Facelift und kann mit Man In The Box den ersten (kleineren) Mainstream-Grunge-Hit vorweisen. Noch vor Nevermind wird dieses Album die erste mit Gold dekorierte Grunge-Platte. Im Gegensatz zu Nirvana sind bei Alice In Chains die Metal-Wurzeln hier aber noch überdeutlich zu spüren.

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Zeitsprung: Am 21.9.1993 erscheint Nirvanas drittes und letztes Album „In Utero“.

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