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Popkultur

„Sound Of … Resistance“: Diese 5 politischen Reggae-Artists musst du kennen

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Burning Spear
Foto: David Redfern/Redferns/Getty Images

Bob Marley ist der unbestrittene King des Reggae. Zum Start des Biopics Bob Marley: One Love beschäftigen wir uns in Folge sechs unseres Podcasts Sound Of … Resistance mit seinem großen Album Survival. Hier kommen fünf weitere politische Reggae-Acts, die seine Botschaft weitertragen.

von Björn Springorum

Survival ist das politische Manifest des Bob Marley. Ein Album wie ein Evangelium, die Vertonung von all dem Schmerz und Leid, das die afrikanische Bevölkerung in der Diaspora erleiden musste und muss. Marley hat den Reggae weltberühmt gemacht, hat ihn in den Mainstream der westlichen Welt gebracht. Die inhärent politische Botschaft des Genres wurde und wird von zahllosen anderen Artists weitergetragen – Familienmitglieder inklusive.

1. Burning Spear

Winston Rodney alias Burning Spear ist einer der einflussreichsten Reggae-Artist, die jemals aus Jamaika kamen. Aktiv seit den späten Sechzigern, Gewinner von zwei Grammys, aufgewachsen in der Nachbarschaft von Bob Marley und stark beeinflusst vom jamaikanischen Politiker und Freiheitskämpfer Marcus Garvey. Neben Marley gilt er als einer der wichtigsten Rastafari-Botschafter – einer, dessen ganzes Herz und Gefühl in jedem seiner Worte steckt und der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, für Freiheit und Selbstbestimmung zu kämpfen.

2. Bunny Wailer

Naturgemäß ist es Bob Marleys Sidekick Bunny Wailer, dem man nach dem Tod Marleys 1981 die größten Chancen auf die Thronfolge zugesteht. Aber Wailer will den Thron gar nicht. Stattdessen verschreibt er sich der Roots-Tradition, singt seine nachdenklichen, spirituellen, politischen Rocksteady-Songs mit derselben Inbrunst wie man das damals bei den Wailers tat. Dafür bekommt er den honorigen Order of Jamaica und auch sonst so ziemlich jede Weihe, die man sich in Jamaika vorstellen kann.

3. Marcia Griffiths

Frauen im Reggae haben es damals denkwürdig schwer. Sie müssen härter arbeiten als ihre männlichen Kollegen, müssen sich ständig beweisen. Eine der wenigen, die es geschafft hat, ist Marcia Griffiths. Mit Bob Andy covert sie 1970 Young, Gifted And Black und stürmt damit die Charts, später eröffnet sie Konzerte für Bob Marley und ist bis heute eine aktive und tourende Musikerin. Ach ja, eine fantastische Sängerin ist sie auch.

4. Junior Byles

Nicht alle Reggae-Artists sind durchgehend und inhärent politisch. Junior Byles schon. Mit Inbrunst singt er gegen Babylon an, jene Welt der Weißen, die die Schwarze Welt unterdrücken, verschlingen, zerstören will. Erst mit dem Trio The Versatiles, später mit Lee „Scratch“ Perry oder solo. Dabei nimmt er nie ein Blatt vor den Mund: Er gibt offen zu, dass seine Lieder eine Revolution auslösen könnten.

5. Ziggy Marley

Stellvertretend für all die musikalisch begabten Marley-Sprösslinge steht hier der bekannteste von allen, Ziggy Marley. Mit Hingabe, Liebe und Engagement trägt Ziggy das Vermächtnis seines Vaters weiter und sorgt dafür, dass dessen Botschaften von Freiheit und Liebe Bestand haben. Schon mit zehn spielt er mit den Wailers, später in diversen Bands und als Solokünstler. Neben der Musik setzt er sich für diverse philanthropische Organisationen ein. Ganz der Vater eben.

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Zeitsprung: Am 6.2.1945 wird Bob Marley, der König des Reggae, geboren.

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