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Popkultur

Zeitsprung: Am 22.11.1997 wird Michael Hutchence von INXS tot aufgefunden.

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Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 22.11.1973.

von Christof Leim

„Er ist der archetypische Rock-Showman“, schrieb ein Musikkritiker mal über Michael Hutchence. Von „sexy Coolness“ ist die Rede, von „wallenden Locken und unbändigem Bewegungsdrang auf der Bühne“. Als Sänger und Songwriter der australischen Rockband INXS landete Hutchence vor allem Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger einige internationale Hits, die auch heute noch bestens funktionieren. Devil Inside und New Sensation vom 1987er-Album Kick zum Beispiel kennt jeder, ebenso Suicide Blonde von X (1990). Leider nahm die Karriere am 22. November 1997 ein jähes Ende, als Michael Hutchence tot aufgefunden wurde…

Geboren wurde Michael Kelland John Hutchence am 22. Januar 1960, schon zu Schulzeiten lernte er seinen späteren INXS-Kollegen Andrew Farriss kennen. Ihre Band nannten sie ab 1979 INXS, gemeinsam veröffentlichten sie mit zunehmendem Erfolg zehn Alben. Damit wurde der Sänger zum Objekt breiter Medienberichterstattung. 1994 begann er eine Affäre mit der britischen TV-Moderatorin Paula Yates, damals noch verheiratet mit Bob Geldof. Keine entspannte Situation. Und es wurde auch nicht besser nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Heavenly Hiraani Tiger Lily, genannt Tiger.

Kein Abschiedsbrief

INXS befanden sich auf Tour zum 20. Bandjubiläum, als Michael Hutchence am Vormittag des 22. November 1997 in Raum 524 des Ritz-Carlton in Double Bay, Sydney gefunden wurde – erhängt mit seinem Gürtel an der Zimmertür. Bei der Obduktion fand man Drogen und Alkohol in seinem Körper, und vermutlich litt er an einer Depression. Dass es ihm nicht gut ging, hatte er noch in der Nacht einigen Freunden und seiner Managerin mitgeteilt. Ein Streit mit Bob Geldof spielte ebenfalls eine Rolle, einen Abschiedsbrief fand man jedoch nicht. Jahre später deutete Paula Yates an, Hutchence könnte sich bei autoerotischen Erstickungsspielen quasi aus Versehen umgebracht haben, doch das wurde von offizieller Seite nicht bestätigt. So oder so: ein unrühmliches und trauriges Ende für ein tollen Musiker.


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