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Popkultur

Hey Rock and Roll Hall of Fame! Ihr habt da wen vergessen…

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Kinder, die Zeit ist wieder reif: Die Rock and Roll Hall of Fame hat im Oktober die neue handverlesene Anwärter-Auswahl für das nächste Jahr bekannt gegeben. Rage Against The Machine sind mit dabei, genauso wie Janet Jackson oder Radiohead. Sogar Devo und Roxy Music bekommen im Dezember ihre große Chance! Wem die Ehre nun am Ende zuteil wird, werden wir erst in einigen Tagen wissen – was aber jetzt schon klar ist: Wieder gibt es eine erschreckend lange Liste an Acts, die definitiv wieder nicht in die heiligen Hallen einziehen werden. Wir haben euch mal die Namen rausgesucht, bei denen wir uns am meisten die Augen gerieben haben.

von Timo Diers

1. Motörhead

Die Jungs um den Pfarrerssohn Lemmy Kilmister gelten spätestens seit ihrem 80er Meilenstein Ace Of Spades als Rockband der ganz besonderen Liga: Unterwegs mit Nummern wie Ozzy Osbourne und Saxon, großer Durchbruch in den Staaten und ein Frontmann, der „jederzeit überall Frauen abschleppen“ kann. Eigentlich doch spitzenmäßige Voraussetzungen für einen Einzug in die Hall of Fame – und zwar mit wehenden Fahnen! Tja, falsch gedacht: Trotz der inzwischen mehr als 15 Millionen verkauften Alben, einem Grammy für die Best Metal Performance und dem Metal Hammer Golden God Award blieb die Rock and Roll Hall of Fame bisher für die Jungs verschlossen. Hat da vielleicht jemand zu viel Angst vor Lemmy?

2. Kate Bush

Traurig aber wahr: Obwohl Kate Bush seit mehr als 35 Jahren zu den erfolgreichsten Künstlerinnen aus Großbritannien zählt, scheinen die Damen und Herren aus Cleveland ihr doch die kalte Schulter zu zeigen. Schon mit zarten 19 Jahren führte Kate Bush vier Wochen lang die UK Single Charts mit ihrem Song Wuthering Heights an. Damit war sie die erste Frau in Großbritannien, um einen selbstgeschriebenen Song auf die Nummer eins zu bringen. Die Charts soll sie noch dutzende Male anführen. Und all das Edelmetall aufzuzählen, das sie über die Jahre gesammelt hat, würde jetzt auch eine lange Liste werden. Nur die Hall of Fame, die bleibt ihr noch verwehrt.

Auch ohne Platz in der Hall of Fame ist diese Frau absolut Kult: Kate Bush

3. T. Rex

Zugegeben, bei T. Rex brauchen wir jetzt nicht groß mit Chart-Platzierungen prahlen. So viel gibt’s da – abgesehen von der 71er Platte Electric Warrior oder dem einzigen US Hit Bang A Gong (Get It On) – nämlich nicht zu erzählen. Aber ehrlich mal: Rock’n’Roll ist doch nicht nur Zahlen und Chartplatzierungen! Wie weitreichend der Einfluss von T. Rex auf Glam, Post-Punk, Britpop oder Alternative ist, kann man in Zahlen gar nicht ausdrücken. Und seit 26 Jahren schrammen die Jungs an der Hall of Fame vorbei? Come on…

4. Nine Inch Nails

Ihr Debüt hat ganze 115 Wochen in den Billboard 200 verbracht. Kalender und Taschenrechner raus: Das sind gut über zwei Jahre! Inzwischen hat Pretty Hate Machine dreifachen Platin-Status (übrigens das erste von einem Indie-Label veröffentlichte Album, das überhaupt eine Platin-Auszeichnung bekam) und gilt als eines der besten und einflussreichsten Platten der 80er. Ach ja, NIN waren auch ganze 12 Mal für einen Grammy nominiert. Für einen Einzug in die Rock and Roll Hall of Fame hat’s trotzdem nicht gereicht – aber hey, vielleicht wird’s ja nächstes Mal was. Nicht wahr, Cleveland?


Rock and Roll Hall of Fame hin oder her – das sind die größten Rock Klassiker:

Für die ganze Playlist klickt auf „Listen“.


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