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Martin Scorsese: „Ich sprach das letzte Mal vor 20 Jahren mit Dylan“

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Foto: Astrid Stawiarz/Getty Images for Netflix

Zwei Dokumentationen in 14 Jahren und kaum ein Wort mit dem Protagonisten gewechselt: Im Gespräch mit dem British Film Institute gibt Martin Scorsese, einer der ganz Großen unter den Filmemacher*innen, neue Details zu Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese preis.

von Victoria Schaffrath

Schaut euch hier den Trailer zu Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story By Martin Scorsese an:

Zwar beginnt er seine Pseudo-Dokumentation mit einem Interview mit Bob Dylan, doch die Durchführung überließ er jedoch dessen Manager Jeff Rosen: Bei der Handlung von Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese bleibt oft unklar, ob sie 1975/1976 wirklich im Rahmen der Dylan-Tour Rolling Thunder Revue stattfand oder im Nachhinein hinzu editiert wurde.

Fakt und Fiktion

Dass er tatsächlich nicht gemeinsam mit Dylan an dem Stoff arbeitete, bestätigte Scorsese nun gegenüber dem British Film Institute: „Zuletzt habe ich Dylan bei einem Abendessen für Armani gesehen, so vor 20 Jahren. Danach bin ich ihm noch einige Male mit Robbie Robertson über den Weg gelaufen, aber das war’s.“ Erstmals sprach er auch über die Vermischung des realen Filmmaterials mit gestellten Szenen, wie etwa den Interviewsequenzen mit Sharon Stone. Die Idee entstand laut ihm erst im Schnitt.

„Als wir einen Rohschnitt konstruiert hatten, schauten der Cutter David Tedeschi und ich uns an und bemerkten: ‚Das ist gewöhnlich‘“, gibt der Regisseur im Gespräch zu. „Es ist nur ein Film über eine Gruppe von Leuten, die auf Tour geht und ein paar Lieder singt. Wir müssen von vorne anfangen, uns an der Musik orientieren, oder vielleicht an der Commedia dell’Arte.“

„Commedia di Scorsese“

Die historische italienische Theaterströmung inspirierte seinerzeit schon die Tour selbst und zeigte sich schließlich verantwortlich für die stereotypischen Figuren, die auch im Abspann Nennung finden: Allen Ginsberg tritt als Orakel von Delphi auf, Patti Smith als Punk-Poetin. Martin Von Haselberg spielt den europäischen Dokumentationsguru Stefan Van Dorp, Paramount-Geschäftsführer James Gianopulos mimt einen Promoter.

„Sagen wir mal, dass Sharon Stone gewisse Dinge repräsentiert“, holt das amerikanische Film-Urgestein weiter aus. „Was ist dann mit dem Geschäftsmann, dem Marketingmensch? Und wieso hören wir da überhaupt auf, was ist mit den Filmemacher*innen? Großartig, die müssen wir uns vornehmen. Das ist ja wie wir, die wir diesen Film überhaupt machen… Wir lieben die Musik und die Darsteller*innen so sehr, dass wir sie abbilden müssen. Wir wollen sein wie sie. Und wir wollen immer mehr.“

Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story steht seit dem Sommer exklusiv beim Streamingdienst Netflix zur Verfügung. Mit ihr veröffentlichte Scorsese bereits die zweite Dokumentation über den Like A Rolling Stone-Urheber. 2005 behandelte er in No Direction Home Dylans Zeit in New York und seinen Motorradunfall 1966. Außerdem machte Scorsese zuletzt mit seinem preisverdächtigen Netflix-Film The Irishman und Kritik am Marvel-Filmuniversum auf sich aufmerksam.

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Ozzy Osbourne verspricht neues Album und will wieder auf Tour gehen

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Mauricio Santana/Getty Images

Wird doch so schnell nichts mit Rente für Ozzy Osbourne – zumindest, wenn es nach dem Prince of Darkness persönlich geht. Die 74-jährige Heavy-Metal-Legende verspricht in einem aktuellen Interview nämlich nicht nur ein neues Studioalbum, sondern sieht auch eine Tournee als durchaus realistisch an.

 von Markus Brandstetter

„Ich habe in letzter Zeit zwei Alben gemacht, aber ich möchte noch ein weiteres Album machen und dann wieder auf Tournee gehen“, so Osbourne gegenüber Metal Hammer. „Ich fange jetzt erst an, daran zu arbeiten, und wir werden Anfang nächsten Jahres aufnehmen. Ich möchte mir damit Zeit lassen.”

Ozzy über Gesundheitszustand: Alles in Butter

Positiv äußert er sich auch über seinen Gesundheitszustand. „Gott sei Dank habe ich jetzt alle Operationen hinter mir“, erklärt er. „Ich fühle mich gut – es hat sich nur hingezogen. Ich dachte, ich wäre schon vor Monaten wieder auf den Beinen, ich konnte mich einfach nicht an diese Art zu leben gewöhnen, ständig etwas zu haben. Ich kann zwar noch nicht richtig laufen, aber ich habe keine Schmerzen mehr und die Operation an meiner Wirbelsäule ist gut verlaufen.“

Das klingt alles doch recht anders zu dem, was man bislang so über Ozzys Gesundheitszustand gehört hatte. Der Musiker musste seine Tournee wegen Gesundheitsproblemen immer wieder verschieben, später ganz absagen. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie verdammt frustrierend das Leben geworden ist. Es ist erstaunlich, wie man im Leben vorankommt, und eine dumme Sache kann einem für lange Zeit alles vermasseln. Ich war noch nie in meinem Leben so lange krank“, erzählte er 2022 in einem Interview. Mehr noch: „Es wurde so schlimm, dass ich irgendwann dachte: ‚Oh Gott, bitte lass mich morgen früh nicht mehr aufwachen.Denn es war eine verdammte Qual.“ Eine Tournee schien lange Zeit völlug unrealistisch. Bleibt zu hoffen, dass wir Ozzy doch noch mal auf der Bühne sehen!

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Brian May unterstützt NASA bei Weltraummission!

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Foto: WPA Pool/Getty Images

Brian May ist bekanntlich nicht nur ein Weltklasse-Gitarrist, sondern auch ein neugieriger Wissenschaftler. Jetzt hat er sogar der NASA bei einer ganz besonderen Asteroidenmission geholfen. Und das nicht mit seinem Gitarrenspiel…

von Björn Springorum

Als Gitarrist von Queen kennt und verehrt man ihn seit Jahrzehnten. Sir Brian May, wie er sich seit diesem Jahr nennen darf, ist aber schon lang mehr als „nur“ ein Gitarrengott. In seiner Rolle als Astrophysiker hat er kürzlich der NASA geholfen hat, die erste Asteroidenprobe überhaupt zur Erde zurückzubringen. May sagte dazu, er sei „unheimlich stolz“, Teil des Teams zu sein, das die Probe von einem Asteroiden namens Bennu gesammelt hat.

Proben von einem 4,5 Milliarden Jahre alten Asteroiden

„Hallo NASA-Leute, Weltraumfans, Asteroiden-Liebhaber“, so der 76-jährige Musiker in einem NASA-Clip. „Hier ist Brian May von Queen, wie ihr wahrscheinlich wisst, aber ich bin eben auch unheimlich stolz darauf, ein Teammitglied von OSIRIS-REx zu sein.“ Diese Raumsonde flog am Sonntag sieben Jahre nach ihrem Start an der Erde vorbei, um Proben des erdnahen Asteroiden Bennu zu sammeln. Bennu ist ein 4,5 Milliarden alter Asteroid. Die Proben wurden schon 2021 gesammelt und sind jetzt in den USA gelandet – ein großer Tag für die Raumfahrt.

Brian May spielte bei der Mission eine entscheidende Rolle, indem er aus den Daten der Raumsonde stereoskopische Bilder erstellte, die es dem Leiter der Mission, Dante Lauretta ermöglichten, einen sicheren Ort für die Landung und die Entnahme einer Probe auf dem Asteroiden zu finden. In dem Clip entschuldigt sich May dann auch dafür, dass er bei diesem bedeutenden Ereignis nicht dabei sein konnte. „Ich probe gerade für eine Queen-Tournee, aber mein Herz ist bei euch, während diese wertvolle Probe geborgen wird“, erklärte er. Also, eine bessere Ausrede kann es ja gar nicht geben, oder?

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Zeitsprung: Am 16.5.1974 müssen Queen ihre erste US-Tour abbrechen.

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Blaze Bayley: „Iron Maiden sind die wichtigste Heavy-Metal-Band der Welt“

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Foto: Brian Rasic/Getty Images

Da hat jemand aber ein gutes Bild von seinem ehemaligen Arbeitgeber: Für Blaze Bayley gibt es nur eine Metal-Band auf dieser Welt – und zwar die, die ihn vor die Tür gesetzt hat. Das nennen wir mal Loyalität.

von Björn Springorum

Es gibt ja gern mal böses Blut zwischen einer Band und einem geschassten Mitglied. Wir wollen hier natürlich nicht immer Dave Mustaine erwähnen, kommen aber irgendwie auch nicht drumherum. Ganz anders sieht das aber bei Blaze Bayley aus: Der ehemalige Iron-Maiden-Sänger hat nichts als Lob für seinen alten Arbeitgeber übrig.

In einem neuen Podcast-Interview von SoundMojo hat er sich zumindest ausführlich über die NWOBHM-Titanen unterhalten. „Bevor ich zu Iron Maiden kam, war ich ein Iron-Maiden-Fan und ich wusste, was mit den Sängern von Iron Maiden, KISS oder anderen Bands passiert. Du wirst immer mit dieser berühmten Band in Verbindung gebracht werden“, so Bayley. „Wenn du mit Ozzy Osbourne oder was auch immer gespielt hast, wirst du immer mit diesen Typen in Verbindung gebracht werden. Daher war ich darauf vorbereitet.“

„Ich bin immer noch mit den Jungs befreundet“

Blaze Bayley hat offensichtlich bis heute ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Maiden. „Ich bin immer noch mit den Jungs befreundet“, fährt er fort. „Ich treffe mich mit Steve Harris, wenn er mit British Lion unterwegs ist. […] Ich habe also unglaubliches Glück, dass den besten Job der Welt machen durfte. Ich bin der Sänger der, wie ich finde, wichtigsten Heavy-Metal-Band der Welt. Ich bin sehr glücklich, dass ich das hatte, dass ich fünf Jahre und zwei Alben mit Iron Maiden runtergerissen habe.“

Bayley (heute 60) war von 1994 bis 1999 Frontmann von Iron Maiden. Und auch wenn er stolz ist auf sein Erbe: Die beiden Maiden-Platten mit ihm, The X Factor und Virtual XI, verkauften sich deutlich schlechter als die vorherigen Veröffentlichungen der Band und waren in Großbritannien die am schlechtesten verkauften Titel seit Killers von 1981.

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Ehemaliger Iron-Maiden-Sänger Blaze Bayley nach Herzinfarkt wieder fit und auf Tour

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